„Die Personalie Gebauer stellt einen Extremfall dar“, schrieben die Fan-Klubs des LASK in einem Statement zum Stimmungsboykott, der am vergangenen Sonntag in St. Pölten stattgefunden hatte. Der 36-jährige Deutsche, der im vergangenen Sommer von Oberösterreich-Rivale SV Ried zum LASK gewechselt war, absolvierte gegen den SKN sein erstes Pflichtspiel für die Athletiker. Ein Umstand, der einige LASK-Anhänger dazu veranlasste, Gebauer bei jedem Ballkontakt auszupfeifen und wüst zu beschimpfen. Die Aktionen gegen den ehemaligen Ried-Goalie (378 Pflichtspiele für die Innviertler) erinnern stark an die "Causa Entrup" beim SK Rapid. 

Sehen wir Thomas Gebauer in der kommenden Saison wieder im Ried-Dress? Foto: Harald Dostal/fodo.media

"Rückkehr ist absolut denkbar"

Dass Thomas Gebauer trotz seines laufenden Vertrags bis Sommer 2021 weiterhin beim LASK bleibt, ist fast auszuschließen. Wie Ligaportal nun erfahren hat, überlegt die SV Ried den gebürtigen Augsburger - wenn man so will - von seinem Leid zu erlösen und bereitet offenbar eine Rückholaktion vor. Eine Rückkehr sei absolut denkbar, bestätige Gerhard Schweitzer. Die Verpflichtung Gebauers dürfte jedoch stark vom Wiederaufstieg in die Bundesliga abhängen: „Wir müssen schauen, wie das dann ausschaut, wenn wir wirklich aufsteigen“, so der Scout und Nachwuchsförderer der SV Ried. 

Vom peinlichen Verhalten einiger LASK-Anhänger gegen Thomas Gebauer zeigte sich Gerhard Schweitzer schockiert: „In Oberösterreich bekommen wir diese Feindschaft sehr stark mit. Diese Leute interessiert der Sport null. Das ist ein Betätigungsfeld, das nur auf Hass basiert. Diese Aktionen werden weitergehen und das ist einfach nur traurig.“