Seit dem 7. Januar bereitet Robert Micheu seine Violetten auf die Frühjahrssaison in der 2. Liga vor. Es liegen intensive Wochen hinter der Mannschaft, die am 21. Februar (19.10 Uhr) mit dem Kracher im Wörthersee-Stadion gegen Winterkönig Ried startet. Im Interview (Presse-Aussendung, Austria Klagenfurt) spricht der Trainer über den Stand bei der Austria Klagenfurt und blickt auf die kommenden Monate voraus.

 

Markoutz AKlagenfurt

Robert Micheu (re.) sieht den Druck im Frühjahr klar bei Ried! (Foto: Austria Klagenfurt)

Das Interview: 

Der Start rückt näher. Kribbelt es schon?

Robert Micheu: Nein, das hält sich noch in Grenzen. Der Fokus ist darauf gerichtet, dass wir uns optimal vorbereiten. Wir haben einen Plan, den wir weiter konzentriert abarbeiten.

Es gab in der Vorbereitung einige Rückschläge, darunter heftige Niederlagen. Das war sicher nicht eingeplant, oder?

Natürlich habe ich mich geärgert. Aber weniger darüber, dass wir die Testspiele gegen den WAC, Admira Wacker oder auch Offenbach klar verloren haben. Zum einen nahmen wir in dieser Phase keinerlei Rücksicht auf die Matches, haben zuvor richtig hart trainiert. Da ist es klar, dass die Beine schwer sind. Zum anderen wurde taktisch und auch personell einiges probiert, weil jeder im Kader seine Chance erhalten sollte. Deshalb muss man die Resultate vernünftig einordnen.

Dennoch haben Sie auch öffentlich harte Worte gefunden. Warum?

Mir geht es darum, die Burschen immer wieder daran zu erinnern, was möglich ist. Wir können etwas erreichen, das uns vor der Saison niemand zugetraut hat. Die Mannschaft hat sich diese gute Ausgangsposition erspielt, aber es gibt keinen Grund, sich zurückzulehnen. Zufriedenheit ist Gift! Ich erwarte von jedem Einzelnen, dass er alles aus sich herausholt und voll in den Dienst der Gruppe stellt.

Wie bewerten Sie den Zweikampf um die Meisterschaft?

Auf Augenhöhe! Ried ist der Favorit, der Druck liegt bei ihnen. Sie müssen aufsteigen, wir können aufsteigen. Die Hinrunde hat gezeigt, dass wir es mit jedem Gegner aufnehmen und uns nicht verstecken müssen. Aber um bis zum Ende ganz oben dabei zu bleiben, brauchen wir 100 Prozent.

Zum Auftakt kommt es gleich zum direkten Duell. Fällt dann schon eine Vorentscheidung?

Ganz egal, wie dieses Spiel ausgeht – danach folgen 14 weitere Partien, in denen auch immer drei Punkte zu vergeben sind. Von einem Showdown kann also keine Rede sein.

Im Winter wurde der Austria-Kader gezielt verstärkt. Welchen Eindruck haben Sie von den Zugängen?

Nach dem Abgang von Christoph Nicht zum Grazer AK ging es für uns darum, die Lücke wieder zu schließen. Das ist mit der Verpflichtung von Kristijan Kondic gelungen, der ein Talent ist, das wir fördern werden. Mc Moordy King Hüther hat das Potenzial, uns zu verstärken, muss körperlich aber zulegen, robuster werden. Und der erste Eindruck von Benjamin Hadzic ist sehr positiv. Mir gefällt seine Einstellung, er will sich in Klagenfurt beweisen und weiterentwickeln.