Der WSG Wattens gelingt ein echter Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Erste Liga! Die Tiroler gewannen am späten Abend 2:0 gegen Blau-Weiß Linz. Jurdik (68') und Pranter per Elfmeter (85') entschieden die Partie zugunsten der Gäste. Die Begegnung wurde von mehreren Verletzungen überschattet, Blau-Weiß muss möglicherweise länger auf Keeper Hankic verzichten. In Innsbruck blieb die Begegnung mit dem FAC zwar lange offen, schlussendlich setzten sich die Tiroler aber klar mit 3:0 durch Tore von Vallci (38') und Dedic (69', 80') durch. 

Verletzungspech wütet auf der "Gugl"!

Blau-Weiß Linz blieb in dieser Vorwoche dieser Begegnung vom Verletzungspech erneut nicht verschont. Kapitän Florian Maier zog sich einen Kreuzbandriss zu und fällt wohl bis Saisonende aus. Die Linzer "Gugl" trug nun weiteres zur Verletzungsmisere des Tabellenneunten bei. Nach einer intensiv und hart geführten ersten Hälfte stand zwar auf beiden die Null, gewechselt wurde aber schon fleißig. Ein harter Zusammenprall zwischen Zangerl und Hankic am Fünfmeter nach einem Freistoß von Nitzlnader mündete in eine Auswechslung beider Akteure. Zangerl blutete stark am Kopf, Hankic blieb noch einige Minuten am Feld, musste schlussendlich aber auch ausgetauscht werden (22'). Die Wattener verkrafteten den Ausfall besser und gruben den bis dahin bestimmenden Linzern immer mehr das Wasser ab. Die gefährlichste Aktion produzierte schließlich Kerschbaumer, der bei einem WSG-Freistoß per Kopf beinahe ein Eigentor erzielte. Die Kugel segelte an Debütant Ammer Helac vorbei ins Toraus (35'). Wenig später verletzte sich auch noch Katnik, der durch Toplitsch ersetzt wurde. Den zweiten Durchgang starteten die Linzer dann wieder ambitionierter. Die beste Chance für die Linzer vergab Thomas Hinum nach Halilovic-Vorarbeit aus fünf Metern. Keeper Oswald war blitzschnell unten und wehrte den wuchtigen Abschluss zur Seite ab (62'). Wenig später waren die Wattener dann aber ihrerseits zur Stelle. Cvetko brachte die Kugel hinten nicht weg und bediente sogar noch Gegenspieler Jurdik, der aus der Drehung von der Strafraumgrenze zur Führung abschloss (68'). In der Folge versuchten die Oberösterreicher noch alles, mussten schlussendlich vor rund 1.000 Zuschauern aber auch noch einen Elfmeter einstecken. Huspek holte Santin von den Beinen und Pranter verwertete den fälligen Elfer ins rechte Eck (85'). 

David Wimleitner, Trainer BW Linz bei "Sky": „Es ist eigentlich ein Wahnsinn. Du bist über weite Strecken ganz klar die bessere Mannschaft und hast mit Abstand die besseren Chancen. Wattens hatte erste Halbzeit auch eine Aktion, wo der Tormann gehalten hat und haben zweite Halbzeit mit dem ersten Schuss in der sechzigsten Minute das 1:0 gemacht. Dann hat der Oswald, da muss man ihm auch gratulieren, zwei Big Saves gemacht und das Spiel für Wattens gerissen.“

Thomas Hinum, Spieler BW Linz bei "Sky": „Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird. Ich glaube wir haben von der ersten Minute an gekämpft und haben uns Chancen erarbeitet. Die müssen wir halt nutzen. Wir haben dumme Fehler gemacht und dann steht es 2:0. Jetzt müssen wir einfach einmal schauen, dass wir Punkte machen und es wäre schöner heute als morgen. Jetzt haben wir noch einmal zwei wichtige Spiele. Da müssen wir schauen, dass wir so viele Punkte mitnehmen wie geht und dann müssen wir einfach schauen, dass wir wieder gut ins Frühjahr starten.“

Thomas Silberberger, Trainer Wattens bei "Sky": „Ich glaube es war heute ein Sieg der Leidenschaft. Es war von beiden Seiten eine hochintensiv geführte Partie und in Schlüsselszenen hatten wir ein bisschen mehr Glück beziehungsweise vielleicht wollten wir das Tor auch mehr. Ich bin jetzt überglücklich, dass wir es drüber gebracht haben und endlich wieder einen Auswärtssieg gemacht haben, zu Null auch noch. Die nächsten Wochen sind schwer genug, aber jetzt freuen wir uns einmal über den Dreier hier.“

Die Aufstellung des FC Blau-Weiß Linz: 

13 Hidajet Hankic
06 Felix Huspek
07 Samuel Oppong
08 Florian Templ
11 Lukas Gabriel (K)
12 Christopher Cvetko
14 Emir Halilovic
17 Thomas Hinum
19 Manuel Hartl
23 Stefan Haudum
26 Daniel Kerschbaumer

Die Aufstellung der WSG Wattens: 

25 Ferdinand Oswald (K)
03 Michael Steinlechner
04 David Gugganig
07 Benjamin Pranter
08 Kevin Nitzlnader
09 Sebastian Santin
11 Lukas Katnik
23 Dino Kovacec
29 Simon Zangerl
42 Florian Mader
52 Roger Tamba M’pinda

Schiedsrichter der Partie: 

Alexander Harkam

Innsbruck nach Führung souverän! 

Die heimstarken Innsbrucker sahen sich vor eigenem Publikum von Beginn weg einem starken Gegner aus Wien gegenüber. Die Floridsdorfer vermochten es die Elf von Karl Daxbacher in Person von Edris Lubega zu überraschen. Zunächst scheiterte Lubega noch nach einem Solo an Keeper Knett (5'), wenig später setzte der Offensivmann der Wiener die Kugel aus kurzer Distanz neben das Tor (11'). Als echter Aufwecker fungierten die beiden Topchancen nicht. Wacker Innsbruck spielte weiter verschlafen vor sich hin, erarbeitete sich zwar mehr Ballbesitz, blieb aber ungefährlich. Lubega dagegen wirkte wie aufgedreht und brach erneut durch die Abwehrreihen des Traditionsklubs aus Innsbruck. Erneut scheiterte der feine Techniker aber am starken Knett, der per Fußabwehr parieren konnte (22'). Danach befreiten sich die Tiroler aber etwas aus ihrer Lethargie. Beim Führungstreffer war dann aber doch eine gehörige Portion Glück dabei. Comebacker Harrer schupfte eine Ecke von der linken Angriffsseite in den Strafraum, wo Fraisl die Kugel per Faustabwehr deutlich verfehlte. Vallci köpfte die Kugel aus dem Getümmel heraus ins leere Tor (38'). Im zweiten Durchgang zeigte der FAC einen klaren Leistungsabfall, Innsbruck nahm das Zepter in die Hand und drückte die Wiener hinten rein. Vom FAC kam nur noch wenig, während die Heimischen stärker und stärker wurden. Nach einem wunderbaren Steilpass von Gabriele in den Lauf von Jamnig, der nochmals für Dedic aufspielte, der für den Abschluss ins leere Tor kein Zielwasser mehr brauchte (69') Wenig später besiegelte Gashi mit einem Einstieg gegen Rieder das Schicksal seiner Mannschaft, er sah die Ampelkarte (71'). Dedic machte in der Schlussphase nach erneuter Jamnig-Vorarbeit alles klar (80'), vertändelte in den Schlussminuten aber noch einen Elfmeter (90' +2).

Karl Daxbacher, Trainer Innsbruck bei "Sky": „Wir haben nicht gut begonnen. Wir hatten große Schwierigkeiten, sowohl beim Attackieren aber auch beim Rausspielen oder Kombinieren. Mit dem Tor ist das besser geworden. Zweite Halbzeit waren wir schon eklatant besser als der FAC, aber zu Beginn hätten wir vielleicht auch in Rückstand geraten können.“

Zlatko Dedic, Doppeltorschütze Innsbruck bei "Sky": „Zu Beginn war es sehr schwer. Das wussten wir. Wir waren auch vorbereitet, aber der FAC hat es richtig gut gemacht die ersten Minuten, bis zu unserem Tor. Dann war es für uns natürlich leichter und deswegen denke ich, dass wir verdient gewonnen haben.“

Thomas Eidler, Trainer FAC bei "Sky": „Ich denke, dass wir erste Hälfte klar die bessere Mannschaft waren. Wenn man hört, dass Torhüter Knett zum Man of the Match gewählt worden ist, dann sagt das schon sehr viel aus. Das haben wir uns erarbeitet. Leider haben wir drei hochkarätige Tormöglichkeiten in Hälfte eins nicht genutzt und sind dann aus einer Standardsituation in Rückstand geraten. Okay, das kann passieren. Zweite Hälfte mussten wir leider verletzungsbedingt wechseln und als wir nur mit zehn Mann am Feld waren haben wir dann das 2:0 bekommen. Dann war die gelb-rote Karte und die letzten Minuten nach dem Ausschluss waren wir dann natürlich ein Mann weniger.“

Die Aufstellung des FC Wacker Innsbruck: 

01 Christopher Knett
07 Florian Jamnig (K)
08 Roman Kerschbaum
09 Zlatko Dedic
11 Martin Harrer
17 Michael Schimpelsberger
20 Dominik Baumgartner
21 Daniele Gabriele
23 Florian Rieder
27 Albert Vallci
30 Harald Pichler

Die Aufstellung des Floridsdorfer AC: 

01 Martin Fraisl (K)
04 Mario Kröpfl
06 Daniel Raischl
07 Robert Völkl
09 Edrisa Lubega
10 Flavio Dos Santos Dias
14 Kevin Hinterberger
15 Christian Bubalovic
18 Albin Gashi
19 Mirnes Becirovic
23 Lukas Tursch

Schiedsrichter der Partie: 

Rene Eisner