Ried krönt sich selbst in der heimischen Keine-Sorgen-Arena vor rund 3.000 Zuschauer zum Herbstmeister der Erste Liga. Die Rieder gewannen glanzlos durch Treffer von Fröschl (8') und Chabbi (71') 2:0 gegen Kapfenberg. Währenddessen patzte Hartberg gegen Lustenau und holte nur ein torloses Remis. Die Hartberger vergaben damit die Chance den Riedern im Kampf um den Herbstmeister-Titel Paroli zu bieten. 

Herbstmeister! No Problem!  

Tabellenführer SV Ried behält auch im letzten Match der Herbstsaison einen kühlen Kopf, vielleicht auch ob der frostigen Temperaturen in der Keine-Sorgen-Arena. Unter eisigen Bedingungen starteten die Oberösterreicher überlegen gegen die Gäste aus Kapfenberg. Innerhalb kürzester Zeit schoss Fröschl, der von Trainer Chabbi in der Doppelspitze mit Trainersohn Chabbi aufgeboten wurde, seine Elf zur Führung. Nach einem Traumpass von Stankovic aus der eigenen Hälfte heraus bedient Chabbi Fröschl, der die Kugel direkt zur Führung abnahm (8'). Ried blieb bestimmend, ließ aber mit Fortdauer der Partie vermehrt Federn. Kapfenberg wurde stärker und brachte die Rieder in Bedrängnis. Grabovac bediente Haas, der die Kugel im Strafraum knapp verfehlte (34'). Vor der Pause ließ Chabbi die Chance nach Marcos-Vorarbeit per Kopf aus (41'). Im zweiten Durchgang setzten die Kapfenberger den Riedern dann im wahrsten Sinne zu. Geissler scheiterte nach einem Konter am überragenden Gebauer (53'), ehe Maier die Kugel vertändelte (60'). Haas ließ dann den nächsten Hammer auf das Tor von Gebauer los (61'). Vorerst hatten die Falken ihr Pulver damit aber verschossen, Ried dagegen hatte noch den obligatorischen Chabbi-Treffer offen. Kapfenberg verlor die Kugel im Vorwärtsgang, Wießmeier schnappte sich das Leder und bediente Chabbi, der Keeper Gartler keine Chance ließ (71'). In der Schlussphase kamen die Falken zu keinen Chancen mehr. 

Lassaad Chabbi, Trainer SV Ried bei "Sky": „Am Anfang der Saison hatten wir die ein oder anderen Probleme. Es wurden fünfzehn Spieler neu geholt, die Automatismen waren nicht vorhanden, aber mit der Zeit haben wir die Mannschaft gefunden. Wir sind von Spiel zu Spiel immer besser geworden. Ich bin stolz auf die Mannschaft und darauf, dass wir im zweiten Quartal zweiundzwanzig Punkte gemacht haben. Wir möchten von Spiel zu Spiel besser werden. Jetzt haben wir die Herbstmeisterschaft. Jetzt haben wir noch zwei Spiele, die wollen wir gewinnen. Wir sind noch nicht am Ziel.“

Thomas Fröschl, Torschütze SV Ried bei "Sky": "Gar nichts, wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Wir wollen Meister werden und das war heute nur ein Zwischenstopp. Es war eine kämpferische Leistung von uns heute, hatten dann einen Hänger und haben die Kapfenberger dann wieder zurück ins Spiel gelassen, aber wir haben heute kein Tor bekommen."

Stefan Rapp, Trainer KSV bei "Sky": „Die Anfangsphase haben wir leider verschlafen, wie schon so oft. Da waren wir einfach nicht präsent und da haben sie uns ein bisschen überrollt. Ab Minute zwanzig bis zum zweiten Gegentreffer waren wir mitten in der Partie drinnen, also da hatten wir auch die eine oder andere Situation, wo wir den Ausgleich erzielen hätten können. Das haben wir leider nicht gemacht und haben dann durch einen Fehler das zweite Tor kassiert. Dann war es eh schon entschieden. Es waren Chancen da. Wir machen sie halt nicht.“

Die Aufstellung der SV Guntamatic Ried: 

01 Thomas Gebauer (K)
03 Ronny Marcos
05 Peter Haring
09 Seifedin Chabbi
10 Julian Klaus Wießmeier
13 Manuel Kerhe
14 Kennedy Kofi Boateng
15 Marko Stankovic
19 Thomas Fröschl
22 Lukas Grgic
29 Ilkay Durmus

Die Aufstellung des KSV 1919: 

01 Paul Gartler
03 Sebastian Feyrer
05 Ivan Grabovac
06 Jorge Gonzalez Moral
08 Daniel Geissler
11 Benjamin Rosenberger
13 Davor Bratic
16 Manuel Haas
17 Lucas Rangel Nunes Goncalves
31 Tobias Kainz (K)
32 Thomas Maier

Schiedsrichter der Partie: 

Josef Spurny

Kein Fortschritt für beide Teams!

Austria Lustenau nutzte die große Chance Punkte auf Hartberg und den Rest der Aufstiegskandidaten gut zu machen nicht. Die Begegnung mit den Hartbergen verlief ausgeglichen. Lustenau startete stärker, kam aber nicht zu großen Torchancen. Mitte des ersten Durchgangs wurden schließlich die Heimischen vor 1.800 Zuschauern stärker. Nach Wiederbeginn setzten die Steirer ihre Angriffsläufe über die Flügel fort, Lustenau blieb aber aus Kontern heraus relativ gefährlich. Die berechtigte Ampelkarte für Dreh- und Angelpunkt Daniel Tiefenbach auf Seiten der Lustenauer (66') zerbröselte die Offensivbemühungen der Lustenauer. In den Schlussminuten machten die Vorarlberger hinten die Räume eng und ließen nichts mehr zu.  

Christian Ilzer, Trainer Hartberg bei "Sky": „Wir haben gegen einen sehr starken Gegner aus Vorarlberg gespielt, der vor allem im Umschaltspiel extreme Qualitäten hat und uns da immer wieder vor Probleme gestellt hat. Aber wir hatten in der ersten Halbzeit auch gute Tormöglichkeiten. Es war ein Hin und Her. Zweite Halbzeit war dann der Stangenkopfball vom Meusburger und dann der Ausschluss in der Fünfundsechzigsten. Dann sind wir angerannt, aber hatten dann keine wirklichen Großchancen mehr. Am Ende muss man dann mit diesem einem Punkt zufrieden sein.“

Stefan Meusburger, Spieler Hartberg bei "Sky": „Wir haben gewusst, dass es ein schwieriges Spiel wird. Wir wollten es gewinnen, darüber brauchen wir nicht reden, aber den Punkt müssen und wollen wir auch mitnehmen. Wir bleiben vorne dabei und wollen die Großen ärgern. Sie waren zuerst, als wir gleich viele Spieler waren, einen Tick besser, glaube ich. Wir sind aber auch zu unseren Chancen gekommen. Dann haben sie sich halt hinten reingestellt. Mit der Roten haben sie sich nur mehr aufs Kontern fokussiert und wir haben einfach die Mittel nicht gefunden um da die Abwehrreihen zu durchbrechen.“

Gernot Plassnegger, Trainer Lustenau bei "Sky": „Dem Spielverlauf nach, mit der roten Karte, glaube ich, dass wir mit dem Punkt ganz gut leben können. Natürlich hätten wir uns mehr erwartet. Das ist, aus welchen Gründen auch immer, heute nicht passiert. Somit nehmen wir den Punkt mit und können jetzt mit dem Punkt nach Hause fahren.“

Die Aufstellung des TSV Prolactal Hartberg: 

01 Rene Swete
03 Stefan Meusburger
06 Manfred Gollner
07 Siegfried Rasswalder (K)
08 Christoph Kröpfl
10 Daniel Gremsl
18 Roko Mislov
19 Sven Sprangler
20 Manfred Fischer
24 Dario Tadic
39 Stefan Gölles

Die Aufstellung des SC Austria Lustenau: 

01 Alexander Sebald
04 Majeed Ashimeru
05 William Rodrigues de Freitas
09 Ronivaldo Bernardo Sales
13 Christoph Kobleder (K)
15 Martin Grasegger
16 Pius Dorn
20 Jodel Dossou
21 Petar Pavlovic
27 Marco Krainz
33 Daniel Tiefenbach

Schiedsrichter der Partie: 

Julian Weinberger