Am 33. Spieltag der Saison 17/18 kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des FC Wacker Innsbruck mit der SV Guntamatic Ried.  Und dabei gelang es den Innsbruckern nach vier Jahren die Rückkehr in die oberste österreichische Spielklasse sicherzustellen. "Meisterarchitekt" dabei war einmal mehr Trainer Karl Daxbacher, dem dieses Kunststück bereits mit LASK Linz (2007) und St. Pölten (2016) gelungen ist. Die Rieder, die streckenweise keinen schlechten Fußball zelebrierten, mussten dabei wohl oder übel zur Kenntnis nehmen, dass die Tiroler einfach das effizientere bzw. kompaktere Team sind. Wenngleich die Innviertler trotz dieser Leermeldung immer noch mit guten Aufstiegschancen ausgestattet sind. Aber der Abend gehört dann dem FC Wacker Innsbruck, der völlig zurecht mit seinen Fans den Aufstieg in die tipico Bundesliga feiern darf und mit Sicherheit auch bis hin in die Morgenstunden feiern wird.

 

Es reicht nur zu Rieder Teilerfolgen

Die Ausgangslage vor diesem Rundenhammer war klipp und klar gegeben. Gelingt es den Innsbruckern, die in dieser Spielzeit im eigenen Stadion immer noch unbesiegt sind, zumindest einen Punkt gutzuschreiben, darf der Meistersekt endlich geöffnet werden. Aber da werden die Rieder wohl sehr bemüht sein, dagegenhalten zu können. Denn auch für die Innviertler geht es sprichwörtlich um die „Wurst“ bzw. will man ebenso ein Ticket für die tipico Bundesliga ergattern. Und die Weissenböck-Truppe beginnt dann die Begegnung sehr engagiert bzw. nach vorne orientiert. In der 4. Minute ist es dann Peter Haring, der mit einem Freistoßball aus der Distanz, erstmalig für Gefahr für das Tor der Hausherren sorgt. Beiderseitig geht man sehr konzentriert ans Werk, wenngleich die Startphase aber doch den Riedern gehört. Trotzdem hätte es dann in der 16. Minute eigentlich 1:0 stehen müssen/können, Stefan Rakowitz vergibt aber leichtfertig. Dann der daraus resultierende Eckball: Es herrscht ein "Tohuwabuhu" im Strafraum der Innviertler, Nutznießer ist dann Dominik Baumgartner der zum 1:0 einnickt. Was dann in weiterer Folge den Angriffselan der Rieder entsprechend einbremst bzw. können sich die Innsbrucker nun wesentlich besser auf das Gegenüber einstellen. So kommt es dann auch, dass es mit der knappen Innsbrucker Führung in die Halbzeitpause geht.

KarliDaxbacherInnsbruck Bildgröße ändern

Er weiß wie es geht! Trainer Karl Daxbacher schaffte nach dem LASK Linz und St. Pölten nun auch mit Wacker Innsbruck den Aufstieg in die höchste österreichische Spielklasse.

 

Wacker fixiert den Bundesligaaufstieg

Auch im zweiten Durchgang sind es dann vorerst die Gäste, die mehr Spielanteile verzeichnen. Aber es fehlt dann in letzter Instanz einfach an der nötigen Kaltblütigkeit vor des Gegners Tor, um auch etwas Gewinnbringendes zu verzeichnen. Die Daxbacher-Truppe riecht dann den Braten längst schon. Reicht doch ein einziger Zähler, um die Rückkehr in die tipico Bundesliga begießen zu können. Entsprechend lauter wird es dann auch auf den bestens besuchten Rängen im Tivoli Stadion. Da kommt wohl eine Mannschaft hinzu in die Zwölferliga 18/19, die als absolute Bereicherung betrachtet werden kann. In der 63. Minute hat dann Daniele Gabriele das zweite Tiroler Tor vor den Beinen - Endstation Keeper Thomas Gebauer. Augenblicke später zappelt das Leder dann aber im Rieder Kasten. Stefan Rakowitz zieht aus unmöglichen Winkel ab und trifft nun zum 2:0. Ried versucht danach zu retten was noch zu retten ist. Aber unterm Strich lässt dann der frischgebackene Bundesligist nicht mehr viel anbrennen. Außer in der 85. Minute, da gelingt es dann Ilkay Durmus nach Chabbi-Zuspiel auf 2:1 zu verkürzen. In der 89. Minute markiert dann der "Knipser vom Dienst" Zlatko Dedic mit seinem bereits 18. Saisontor den 3:1-Spielendstand. Das Bundesland Tirol ist aber sofort wieder mit einem Verein in der tipico Bundesliga vertreten - Gratulation! In der drittvorletzten Runde gastieren die Innsbrucker am Freitag, 18. Mai um 18:30 Uhr in Grödig beim FC Liefering.  Die Rieder besitzen dann mit der Startzeit um 20:30 Uhr das Heimrecht gegen Hartberg.

 

FC WACKER INNSBRUCK - SV RIED 3:1 (1:0)

Tivoli Stadion, 6.891 Zuseher, SR: Rene Eisner

FC Wacker Innsbruck: Knett, Kerschbaum, Dedic (91. Pichler), Rakowitz (86. Harrer), Maak, Freitag, Schimpelsberger, Imbongo, Baumgartner, Gabriele (82. Rieder), Vallci

SV Ried: Gebauer, Marcos, Ziegl (84. Grabher), Haring, Chabbi, Wießmeier (61. Mayer), Kerhe, Prosenik (66. Fröschl), Grgic, Reifeltshammer, Durmus

Torfolge: 1:0 (17. Baumgartner), 2:0 (64. Rakowitz), 2:1 (85. Durmus), 3:1 (89. Dedic)

gelbe Karten: Schimpelsberger, Imbongo bzw. Haring

Stimmen zum Spiel:

(Quelle: Sky Sport Austria)

Karl Daxbacher, Meistertrainer Innsbruck:

„Für mich persönlich ist es ein riesen Erfolg. Aber ich muss mich wiederum beim ganzen Trainerteam, beim Betreuerstab bedanken. Ohne die geht es halt einfach nicht. Die Spieler haben super mitgezogen. Es ist uns viel gelungen. Es waren enge Spiele, also es war nicht immer so, dass wir so souverän waren. Das schaut nur jetzt so aus, aber wir wissen, dass es sehr schwierig war.“

Alfred Hörtnagl, Sportdirektor Innsbruck:

„Es war einfach diese Gemeinschaft, der Zusammenhalt dieser Mannschaft, der unbedingte Wille das zusammen einfach zu rocken. Wir wussten alle das ist eine Saison, wo wir eigentlich aufsteigen müssen, weil wir sonst nicht gewusst hätten ob es weitergeht, wie es weitergeht. Wir haben etwas niedergeschrieben, eine Wertehaltung, dass wir uns aufeinander verlassen können, uns respektieren, miteinander gehen und gemeinsam stark sind. Wie diese Mannschaft da gezogen hat, auch wichtige Spiele entschieden hat und auch Rückstände wieder gedreht hat war ganz große Klasse. Wir sind als Einheit hochgegangen in die Bundesliga. Dafür ein Lob an die Mannschaft, gleichzeitig natürlich auch unserem Trainer Sir Karl Daxbacher, der hervorragende Arbeit geleistet hat mit seiner Ruhe und Erfahrung und der die Mannschaft geformt hat. Und an unseren Präsidenten, Vorstand und die Fans, alle die uns unterstützt haben. Es ist ein ganz besonderer Moment, sehr emotional und sehr wichtig. Wir freuen uns alle von Herzen und ich bedanke mich bei allen, die diesen Weg unterstützt haben. Ich denke jetzt war es einfach Mal wichtig, dass dieser Schritt nach oben gegangen ist, aber wir haben noch sehr viel zu tun. Wir müssen hier wieder eine Heimat schaffen rund um das Tivoli. Wir wollen, dass die Menschen wieder gerne kommen, früher kommen und länger bleiben, sich wohl fühlen. Da haben wir noch viel zu tun. Wir brauchen eine Ausbildungsstätte, wo wir junge Spieler einfach perfekt ausbilden können, die einfach immer wieder nachrücken. Diese zwei Themen werden die Zukunft beherrschen.“

Zlatko Dedic, Innsbruck-Knipser:

"Dafür haben wir sehr hart gearbeitet. Von Anfang an hat man diese Positivität gespürt, das haben wir bis zum Ende gehalten. Ich denke, wir sind verdient Erster. Jetzt müssen wir es genießen."

Florian Jamnig, Mittelfeld-Innsbruck:

"Wacker gehört einfach in die Bundesliga. Dass wir das heute fixieren haben können, ist einfach wunderschön."

 

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Bild: Harald Dostal

 

Robert Tafeit