Der SC Wiener Neustadt schaffte die große Überraschung der Erste Liga. Zwar sind die Niederösterreicher noch nicht in der Bundesliga, durch das 1:1 Remis durch ein Eigentor von Lugonja (4') bzw. den späten Ausgleich durch Anselm (90' +4) hielten die Mannen von Roman Mählich aber den Relegationsplatz. Eine Entscheidung über die Lizenz der Hartberger und damit verbunden ob Wiener Neustadt Relegation gegen Sankt Pölten spielt wird wohl am kommenden Montag fallen. Im Parallelspiel trübte der FAC die Meisterfeier von Wacker Innsbruck durch einen 0:2 Auswärtssieg durch Tore von Markoutz (27') und Bubalovic (66'). 

Das Happy End in Wiener Neustadt!  

Der Start der Partie verlief für die "Jungbullen" denkbar schlecht. Nach einem Angriff der Wiener Neustädter konnte Bojan Lugonja nicht mehr ausreichend klären und lenkte die Kugel unglücklich ins eigene Tor. Danach versuchten Gorzel & Co. schnell, wieder ins Spiel zu finden, erarbeiteten sich ein Übergewicht und die ersten Chancen waren die logische Folge. Zuerst verfehlte Anderson Niangbo aus spitzem Winkel, ehe ein Dembele-Kopfball zu harmlos ausfiel. Nach gut 20 Minuten musste dann Sekou Koita, der sich im Strafraum der Niederösterreicher ohne Fremdeinwirkung verletzt hatte, ausgewechselt werden. Tobias Anselm kam für ihn neu ins Spiel. Es ging weiter flott hin und her, ohne jedoch die ganz großen Tormöglichkeiten. Daniel Antosch, der erneut in unserem Kasten stand, zeigte wieder eine ordentliche Leistung und konnte zwei Mal auch entscheidend eingreifen. Für die Wiener Neustädter wurde es erst wieder richtig gefährlich, als Jungmin Kim das Leder bei einem Freistoß knapp neben das Tor setzte. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit passierte dann aber nicht mehr viel und mit einem knappen Rückstand ging es nach zwei Minuten Nachspielzeit in die Pause.

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Wiener Neustadt fightete sich zu Punkt! (Foto: GEPA/Red Bull)

Auch in Durchgang zwei zeigten sich die Salzburger engagiert und ließen nichts unversucht, um den Ausgleich zu erzielen, doch es fehlte die letzte Durchschlagskraft in der Offensive. Ein Weitschuss von Jusuf Gazibegovic verfehlte sein Ziel nur knapp. Danach war die Partie zerfahren, denn viele Zweikämpfe störten den Spielfluss. die meiste Zeit waren die Gäste aus Niederösterreich darauf bedacht, hinten nur nichts anbrennen zu lassen, komplett ausschalten konnten sie die Angriffe der Lieferinger jedoch nicht. So wurde es in der 72. Minute nach einem Camara-Kopfball erstmals wirklich gefährlich für den Gäste-Goalie. Kurz darauf fasste sich dann auch Anderson Niangbo ein Herz und zog aus spitzem Winkel ab. Sein Abschluss wurde jedoch im letzten Moment entscheidend abgefälscht. In der 85. Minute versuchte es dann Tobias Anselm das erste Mal mit viel Power, doch auch sein Schuss landete in den Händen von Domenik Schierl im Tor der Wiener Neustädter. Ein Torschussverhältnis von 13:5 in Halbzeit zwei zugunsten der Salzburger sprach eine deutliche Sprache, doch diese Überlegenheit schien sich einfach nicht in Tore umwandeln zu lassen. Schiedsrichter Robert Schörgenhofer ließ aufgrund einiger Verletzungs- und Behandlungspausen 5 Minuten nachspielen, und das Team von Gerhard Struber versuchte alles, um doch noch etwas Zählbares zu erreichen. Letztendlich sollten sich diese Bemühungen bezahlt machen: In der vierten Minute der Nachspielzeit legte Jungmin Kim ideal für Tobias Anselm auf und dieser traf zum mehr als verdienten Ausgleich zum 1:1-Endstand. 

Die Aufstellung des FC Liefering: 

34 Daniel Antosch
02 Jusuf Gazibegovic
06 Nico Gorzel
07 Sekou Koita
11 Anderson Niangbo
14 Gideon Mensah
20 Rami Tekir
22 Bojan Lugonja
24 Jungmin Kim
27 Mahamadou Dembélé (K)
36 Mohamed Camara 

Die Aufstellung des SC Wiener Neustadt: 

27 Domenik Schierl
06 Markus Rusek
07 David Harrer
08 Ivan Ljubic
10 Fabian Miesenböck
16 Hamacire Youba Diarra
18 Hamdi Salihi (K)
20 Christoph Kobald
22 Mario Ebenhofer
23 David Cancola
34 Stefan Hager 

Schiedsrichter der Partie: 

Robert Schörgenhofer

FAC trübte perfekte Innsbruck-Saison! 

Beim FC Wacker Innsbruck wurde im ersten Durchgang doch etwas sehr deutlich, dass die Tiroler bereits durch sind. Die Elf von Karl Daxbacher ging die Partie gegen schwer motivierte FACler etwas verhalten an. Die Begegnung verlief lange ohne echte Highlights, da Innsbruck trotzdem gut verteidigte. Bei einem weiten Abschlag aus der Hälfte des FAC ging dann aber alles schief. Die Abwehr des Tabellenführers legte ein kurzes Schläfchen ein, so schnappte sich Markoutz die Kugel und ließ Keeper Wedl keine Abwehrchance (27'). Die feiernden Fans auf der Tribüne im Tivoli waren dadurch natürlich erstmals leicht bedient. Gegen den Neunten sollte es doch heute keine Niederlage geben. Nach dem Gegentreffer wachten die Tiroler dann aber ohnehin auf. Daniele Gabriele schlenzte die Kugel nach einem Lochpass in den Strafraum an die Stange (32'). Markoutz brachte die Kugel wenig später aber beinahe im Kreuzeck unter (38'). Die Innsbrucker hielten zwar in 15 Spielen in dieser Saison ihren Kasten sauber, mussten aber trotzdem im zweiten Durchgang den zweiten Treffer des FAC hinnehmen. Nach einem Freistoß leitete Bubalovic weiter auf Fucik, der hatte die Ruhe und legte nochmal auf Bubalovic quer, der die Kugel über die Linie drückte (66'). Die ungeschlagene Heimserie über die ganze Saison hinweg wurde ausgerechnet vom lange Zeit Letzten der Erste Liga beendet. Karl Daxbacher wird es egal sein. Die tausenden Zuschauer am Tivoli bejubelten dennoch die Verleihung des Meistertellers.  

Die Aufstellung des FC Wacker Innsbruck: 

25 Lukas Wedl
07 Florian Jamnig
09 Zlatko Dedic
10 Stefan Rakowitz
11 Martin Harrer
13 Matthias Maak
16 Christoph Freitag (K)
17 Michael Schimpelsberger
20 Dominik Baumgartner
21 Daniele Gabriele
27 Albert Vallci 

Die Aufstellung des Floridsdorfer AC: 

01 Martin Fraisl
03 Stefan Umjenovic
04 Mario Kröpfl (K)
06 Daniel Raischl
08 Adolphe Belem
15 Christian Bubalovic
17 Bernhard Fucik
19 Mirnes Becirovic
23 Lukas Tursch
27 Oliver Markoutz
29 Daniel Rechberger 

Schiedsrichter der Partie: 

Manuel Schüttengruber