In einer abwechslungsreichen Partie der 2. Liga muss sich die Mannschaft von Janusz Gora der SV Ried schlussendlich klar mit 2:6 geschlagen geben. Die SV Ried ging gegen den FC Liefering früh durch Eler in Führung (9'), Liefering drehte danach aber auf und stellte die Partie durch einen Doppelpack von Stumberger auf den Kopf (19', 29'). Im zweiten Durchgang schlug jedoch das Stündlein der Innviertler. Grüll geigte auf wie noch vor wenigen Monaten in der Regionalliga und brachte Rieder wieder in Front (47', 51'). Takougnadi, Reifeltshammer, sowie der Eingewechselte Bajic machten das 2:6 klar. Ried kommt damit an Wattens heran, während Liefering im Mittelfeld festhängt. 

Was für ein Schlagerspiel! 

Von Beginn an waren beide Teams darauf bedacht, gut ins Spiel zu finden, neutralisierten sich aber weitestgehend. Nach einem leichtfertigen Ballverlust und einem schnellen Konter überhob Patrik Eler Schlussmann Philipp Köhn im Kasten der Liefering überlegt und brachte die Rieder mit der ersten Chance in Führung. Die Salzburger waren zwar bemüht, konnten sich aber in der Angriffszone vorerst nicht entscheidend durchsetzen. Durch einen sehenswerten Freistoß von Dominik Stumberger, der gleichzeitig der erste richtige Torschuss war, gelang denn "Jungbullen" nach knapp 20 Minuten der Ausgleich. Die Mannschaft von Janusz Gora blieb weiterhin giftig und brachte die Innviertler mit aggressivem Spiel gegen den Ball oftmals in Bedrängnis. So auch in Minute 28, als Karim Adeyemi seinem Mitspieler enteilte und im Sechzehner zu Fall gebracht wurde. Den verhängten Elfmeter verwandelte Dominik Stumberger souverän zum 2:1. Die Partie blieb weiterhin intensiv, auch wenn durch viele Zweikämpfe und Fouls der Spielfluss etwas verloren ging. Kurz vor der Pause verschoss Dominik Stumberger den zweiten Strafstoß der Partie, und somit ging es mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause.

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Takougnadi versetzte Liefering den Gnadenstoß! (Foto: GEPA / Red Bull)

Die zweite Spielhälfte begann denkbar ungünstig für die Salzburger. Mit dem ersten Angriff glichen die Gäste durch Marco Grüll aus. Nur wenige Augenblicke später traf der gebürtige Salzburger erneut, verwandelte einen Strafstoß trocken zum 3:2. Nach dem Weckruf waren die Lieferinger wieder besser im Spiel und hatten in Person von Alexander Schmidt zwei Mal den erneuten Ausgleich am Fuß. Die Innviertler zeigten sich jedoch effizienter und erhöhten praktisch im Gegenzug durch Balakiyem Takougnadi auf 4:2. Nur kurz darauf konnte sich Philipp Köhn mit einer Glanzparade auszeichnen. In der Schlussphase warf Liefering alles hinein, scheiterten aber mit einem Weitschuss von Peter Pokorny am Schlussmann der Gäste. Kurz vor dem Spielende sorgten Thomas Reifeltshammer sowie Ante Bajic mit ihren Treffern für den Endstand von 2:6.

Janusz Gora, Trainer FC Liefering: "Wir haben in der ersten Hälfte ein sehr gutes Spiel gemacht, gerieten durch die erste Chance der Rieder in Rückstand. Wir konnten die Partie drehen, haben aber kurz vor der Pause mit dem verschossenen Elfmeter wohl den Matchball vergeben. Zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir Geschenke verteilt und es dem Gegner zu leicht gemacht. Wir müssen aus unseren Fehlern lernen, daran arbeiten. Gratulation an Ried, auch wenn der Sieg meiner Meinung nach zu hoch ausgefallen ist."

Die Aufstellung des FC Liefering: 

01 Philipp Köhn
06 Peter Pokorny
17 David Schnegg
23 Karim Adeyemi
24 Jungmin Kim
26 Dominik Stumberger (K)
29 Kilian Ludewig
35 Alexander Schmidt
37 Nikola Stosic
44 Alois Oroz
49 Junior

Die Aufstellung der SV Ried: 

01 Johannes Kreidl
04 Marcel Ziegl
06 Constantin Reiner
07 Patrik Eler
08 Arne Ammerer
14 Kennedy Kofi Boateng
15 Mario Kröpfl
17 Marco Grüll
22 Lukas Grgic
28 Thomas Reifeltshammer (K)
31 Balakiyem Takougnadi

Schiedsrichter der Partie: 

Alexander Harkam

Die Besten: 

Dominik Stumberger (Abwehr, FC Liefering), Boateng (Abwehr, SV Ried), Marco Grüll (Sturm, SV Ried)