Am 10. Spieltag nach der Corona-bedingten Spielpause bzw. dem vorletzten Spieltag treffen in der HPYBET 2.Bundesliga der SKU Ertl Glas Amstetten und der SK Austria Klagenfurt aufeinander. Und dabei erleben die Kärntner ein Wellenbad der Gefühle. Eine Zeit lang war man sogar schon Meister und Bundesliga-Aufsteiger. Aber zu guter Letzt schaut die Austria durch die Finger. Bittere Geschichte, hatte man doch in 83. Minute die Chance mit einem Elfmeter mit 2:1 in Führung zu gehen. Jetzt kommt es in der letzten Runde zum "Grande Finale": Klagenfurt (gegen Innsbruck) oder Ried (gegen den FAC Wien), das ist hier die Frage ...

(Die Schlussphase war höchstturbulent über die Bühne gegangen. Letztlich hat Amstetten die Nase knapp vorne)

 

Sehenswertes Canadi-Freistoßtor

Abhängig vom Parallelspiel Horn gegen Ried, haben die Klagenfurter am vorletzten Spieltag die Möglichkeit, den Meistertitel bzw. den damit verbundenen Bundesliga-Aufstieg, unter Dach und Fach zu bringen. Aber mit Amstetten bekommen es die Kärntner mit einer ganz harten Nuss zu tun. Zuletzt waren die Niederösterreicher gleich fünfmal unbesiegt geblieben. Aber die Micheu-Truppe ist vom Start weg, auch ohne den angeschlagenen Spielmacher von Haacke, darum bemüht, zu zeigen wo der "Bartl den Most her holt." Aber die erste Möglichkeit verzeichnen die Hausherren in der 3. Minute, Wale Alli trifft nur das Außennetz. Klagenfurt kommt danach zwar zu den ersten offensiven Momenten, denen aber doch die Torgefahr fehlt. Die Fallmann-Truppe zeigt auf, dass man bereit ist, den Kampf gegen den Titelaspiranten anzunehmen. Was auch gelingt, der Austria fällt es schwer, zu einem Rhythmus zu finden. Aydin und Greil zeigen dann dauf, scheitern aber an Amstetten-Keeper Verwüster, der sicher zupackt. Aber mit Fortdauer ist es dann doch der Favorit, der das Spiel mehr und mehr an sich reißt. 25. Minute: Einmal mehr erweist sich Verwüster bei einer Pecirep-Gelegenheit als sehr wachsam. 31. Minute: Marcel Canadi nimmt Maß, sein Freistoßball aus halbrechter Position sollte passen - 1:0. Jetzt war Gefahr im Verzug bei den Micheu-Mannen. Aber Amstetten bringt den knappen Vorsprung soweit sicher in die Halbzeitpause.

 

Klagenfurt mit dem vergebenen Elfer

Trotz des Rückstands rangieren die Klagenfurter, nachdem es bei Horn gegen Ried 1:1 steht, immer noch an der Tabellenspitze. Aber es ist schwer zum annehmen, dass sich die "Violetten" darauf nicht verlassen werden bzw. dass man bemüht sein wird, im zweiten Abschnitt noch einmal ordentlich auf das Gaspedal zu steigen. Aber auch zu Beginn des zweiten Durchgangs stottert der Klagenfurter Motor bzw. läuft man noch nicht auf allen Zylindern. Hinzu kommt, dass Schlussmann Dennis Verwüster (47. Rusek-Schuss), weiter in hervorragender Form agiert. Nach einer gespielten Stunde gelangen die Gäste zwar zu mehr Spielanteilen. Was Amstetten aber nicht daran hindern sollte, selbst weiterhin etwas zum Spiel beizutragen. 61. Minute: Okan Aydin zirkelt einen Ball zur Mitte - Patrick Greil beweist Kopfballstärke - 1:1. Der Nigerianer Wale Alli hat in weiterer Folge das 2:1 am Fuß, da fehlen nur Zentimeter. Hochspannung dann in der Schlussviertelstunde, auch in Horn wechseln sich die Szenen permanent ab. 83. Minute: Nach Kurt-Handspiel im Strafraum gibt es Elfmeter, den Aydin an die Querlatte donnert. 87. Minute: Moreira legt Deinhofer in der Strafraumzone. Diesmal gibt es Strafstoß für Amstetten. David Peham zeigt Nervenstärke und markiert sicher das 2:1. Das war es gewesen - Ried gewinnt zeitgleich in Unterzahl in Horn mit 3:2. Nach Spielende sehen Marco Stark bzw. Kosmas Gkezos noch den Gelb-Roten Karton. Beide Teams sind punktegleich - am letzten Spieltag erwartet die Fans ein echter Showdown bzw. ein Herzschlagfinale. Am letzten Spieltag gastiert Amstetten am Freitag, 31. Juli um 20:30 Uhr in Lustenau. Klagenfurt besitzt zur selben Zeit das Heimrecht gegen Innsbruck.

 

SKU AMSTETTEN - SK AUSTRIA KLAGENFURT 2:1 (1:0)

Ertl Glas Stadion, SR: Julian Weinberger (Wien)

SKU Amstetten: Verwüster, Kurt, Deinhofer (89. Gallhuber), Dirnberger (77. Schagerl), Stark, Canadi, Wurm (26. Scharner), Offenthaler, Peham, Alli, Maderner

Austria Klagenfurt: Pelko, Kennedy, Moreira, K. Gkezos, Greil (90. Zubak), Rusek, P. Gkezos (46. Zakany), Hütter, Pecirep (75. Saravanja), Aydin, Markoutz

Torfolge: 1:0 (31. Canadi), 1:1 (61. Greil), 2:1 (87. Peham/Elfer)

Gelbe Karten: Maderner, Stark bzw. Micheu (TR), Kennedy, Hütter, Greil, Pelko, Rusek, Moreira, K. Gkezos

Gelb-Rote Karten: Stark (SE) bzw. K. Gkezos (SE)

stärkste Spieler: Verwüster, Canadi, Alli bzw. Rusek, Hütter

Stimmen zum Spiel:

Jochen Fallmann, Trainer Amstetten:

"Ich bin sehr stolz auf die Jungs, die gegen einen starken Gegner über sich hinaus gewachsen sind. Letztendlich geht es auch um die Ehre. Zudem haben wir auch einen Platz in der vorderen Tabellenhälfte unter Dach und Fach gebracht."

Robert Micheu, Trainer Klagenfurt:

"Natürlich sind wir sehr enttäuscht, weil die Niederlage völlig unnötig war. Vor allem den Elfmeter kann ich nicht nachvollziehen. In einer solchen entscheidenden Phase auf den Punkt zu zeigen, ist doch ein starkes Stück. Aber noch ist nichts entschieden. Wir werden gegen Innsbruck alles in die Waagschale werfen um doch noch für eine Kehrtwende zu sorgen."

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