Der FC Blau-Weiß Linz ist am Sonntagvormittag wie ein Sturm über den SC Austria Lustenau hinweggefegt. Die Linzer fertigten fehleranfällige Vorarlberger deutlich 5:2 ab. Vor allem in der ersten Halbzeit lieferten die Oberösterreicher mit vier Treffern eine Machtdemonstration ab. Blau-Weiß Linz verbessert sich in der Tabelle auf Platz sechs. Lustenau liegt nach zwei Spieltagen auf Rang 14. 

Packende und torreiche erste Halbzeit in Linz 

Die Gäste aus Lustenau präsentierten sich in der Anfangsphase unkonzentriert und äußerst fehleranfällig. In der 6. Minute unterlief den Vorarlbergern ein Fehler im Aufbauspiel, das Leder landete bei Philipp Pomer, der mit einer bärenstarken Drehung seinen Gegenspieler stehen ließ und freistehend zum Abschluss kam. Der 23-Jährige brachte die Hausherren mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze in Führung - 1:0 (6.). Nur Sekunden später führte eine Unsicherheit von Domenik Schierl beinahe zum nächsten Treffer, doch der Lustenau-Keeper bügelte gegen Schubert in letzter Sekunde aus (7.). Bitter für Blau-Weiß: Torschütze Pomer konnte verletzungsbedingt nicht mehr weitermachen und musste ausgetauscht werden.

Die Oberösterreicher ließen sich aber nicht beirren und legten nach: Fabian Schubert setzte sich nach einem Pass in die Tiefe gegen Gmeiner durch und netzte souverän zum 2:0 ein (20.). Ein Weckruf für die Lustenauer, die in den darauffolgenden Minuten eine Drangperiode forcierten. Ranacher gelang nach einer Hereingabe beinahe der Ausgleich, doch Linz-Keeper Schmid parierte den wuchtigen Versuch stark (22.). Die Gäste blieben zwar weiter am Drücker, doch auch den dritten Treffer des Spiels erzielten die Schützlinge von Ronald Brunmayr: Lukas Tursch köpfelte nach einer Flanke von Gemicibasi zum 3:0 ein (31.). 

Austria Lustenau gab aber nicht auf und kam in der 38. Minute heran: Stürmer-Neuzugang Haris Tabakovic kam nach einer Vorlage von Gmeiner unbedrängt zum Abschluss und versenkte das Leder im langen Eck - 3:1. Passend zu dieser trefferreichen Partie fiel nur wenige Sekunden später das 4:1. Stefano Surdanovic stellte den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her. 

Austria Lustenau kann Debakel nicht mehr verhindern 

Die zweiten 45 Minuten begannen zwar nicht so spektakulär wie die ersten, doch die Lustenauer machten es den Hausherren phasenweise viel zu einfach, in der Offensive präsent zu werden. Den vermeintlichen ersten Treffer in der zweiten Halbzeit erzielte Haris Tabakovic, doch der Schweizer Neuzugang stand knapp im Abseits. Die Gäste aus Vorarlberg agierten bemüht, doch die ganz große Torgefahr wollte nicht entstehen. 

Vielmehr waren es die Linzer, die den Torreigen an diesem Sonntagvormittag fortsetzten. Nach einer ungeschickten Attacke von Ranacher gegen Kostic gab es Elfmeter für die Gastgeber. Lukas Schubert trat an und verwandelte sehenswert ins rechte Kreuzeck - ein herrlicher Strafstoß (67.). 

Die Lustenauer waren längst geschlagen, doch sie betrieben Ergebniskosmetik. Während Grabher nach einer Steinwender-Flanke noch am leeren Tor vorbei geschossen hatte, machte Haris Tabakovic per Elfmeter den Doppelpack bei seinem Debüt für die Austria perfekt. In der Nachspielzeit leistete sich der Brasilianer Wallace ein Blackout und holte sich Gelb-Rot ab. 

2. Liga, 2. Runde

FC Blau-Weiß Linz - SC Austria Lustenau 5:2 (4:1)

Linzer Stadion; 850 Zuschauer; SR Jäger

Tore: Pomer (6.), Schubert (20., 67./Elfmeter), Tursch (31.), Surdanovic (39.) bzw. Tabakovic (38., 82./Elfmeter)

Startelf BW Linz: Schmid; Janeczek, Mitrovic, Strauss; Brandner, Gemicibasi, Kostic, Pomer, Tursch; Schubert, Surdanovic

Startelf A. Lustenau: Schierl; Cissokho, Feyrer, Gmeiner, Maak; Baiye, Freitag, Grabher, Ranacher, Tiefenbach; Tabakovic

Gelb-Rot: Wallace (90.+3)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth/Ligaportal; Fotos: Harald Dostal/fodo.media