Der FC Wacker Innsbruck empfing am Tivoli den SK Rapid II zur 11. Runde der Hpybet 2. Liga. Von der Papierform sollte diese Begegnung eigentlich eine klare Sache für die Gastgeber werden. Der Tabellensiebte blieb in den letzten vier Meisterschaftspartien ohne Niederlage und wollte unbedingt einen Dreier einfahren um oben dabei bleiben zu können. Das Tabellenschlusslicht aus Wien hat vier Spiele en suite verloren und musste unbedingt wichtige Punkte holen, um den Abstiegskampf entrinnen zu können. Nach dem Schlusspfiff hatten die Gastgeber allen Grund zum Jubeln - sie setzten sich in einem unspektakulärem Spiel mit 2:1 durch und sind somit weiterhin im Aufstiegsgeschehen involviert. 

Innsbruck Horn SchnherrDaniel

Atsushi Zaizen erzielte den wichtigen Ausgleichstreffer für den FC Wacker Innsbruck

Bei kühlen Temperaturen von sieben Grad pfiff Schiedsrichter Walter Altmann, mit Unterstützung seiner Assistenten Andreas Staudinger und Anel Beganovic die Begegnung an. Nach zerfahrenen zehn Minuten hatten die Hütteldorfer Amateure den besseren Start. Enes Tepecik brachte eine brandgefährliche Flanke von halbrechts auf den zweiten Pfosten. Bernhard Zimmermann und Alexander Joppich trafen sich zu einem Stell-Dich-Ein in der Luft, der Innsbrucker Verteidiger verhalf den Rapidlern zur Führung und brachte den Ball ganz unglücklich zum 0:1 im eigenen Tor unter. Die Tiroler wachten jetzt auf und versuchten schnell den Ausgleich zu erzielen, der letzte Pass war aber zu ineffizient. Nach 25 Minuten wurden die Innsbrucker Bemühungen belohnt. Nach einem wunderschönen Doppelpass zwischen Atsushi Zaizen und Ronivaldo tauchte der Japaner alleine vor Keeper Niklas Hedl auf und machte ganz cool das Tor zum 1:1. Wacker übernahm jetzt zwar das Kommando am Feld, war aber in der Offensive zu zahnlos. Auf der anderen Seite ließ sich Rapid aber nicht aus der Ruhe bringen. So holte der Schiedsrichter die beiden Teams mit dem 1:1 Pausenstand in die Kabine.

Rapid war im zweiten Durchgang zu passiv – auch die numerische Überlegenheit brachte nichts

Gleich nach dem Wiederbeginn der zweiten Halbzeit drückte der FC Wacker Innsbruck voll auf die Tube und kam mit viel Schwung aus der Kabine. Die erste Möglichkeit war aber dennoch auf Seiten der Grün-Weissen angesiedelt. Rapid zündete über die linke Seite den Turbo und Dragoljub Savić kam am Flügel unbedrängt zum Flanken. Zum Glück für die Tiroler fand sein Zuspiel aber keinen Abnehmer. In der 51. Minute erlöste Markus Wallner die Heimelf und versenkte einen Ball zum 2:1 in den Maschen. Die jungen Hütteldorfer gaben sich aber dennoch nicht geschlagen - Enes Tepecik zog in Minute 56 aus gut 20 Metern ab -  Marco Knaller stand aber sicher auf dem Posten und hielt die Kugel ganz sicher. Der Ball blieb jetzt in den Reihen der Innsbrucker, Rapid war aber trotzdem immer wieder durch Konter gefährlich. Je länger die Partie andauerte, desto mehr flaute jetzt der Spielverlauf ab. Das Spiel war offen, kein Team konnte aber spielentscheidende Akzente setzen. Ab der 83. Minute mussten die Gastgeber mit einem Mann weniger auskommen, Darijo Grujcic wurde mit einer Ampelkarte vom Platz verwiesen. Aber auch die personelle Überlegenheit konnte von den Wienern nicht ausgenutzt werden, der FC Wacker Innsbruck ging als 2:1 Sieger vom Platz und mischt weiter im Titelrennen mit.

 

WACKER INNSBRUCK – SK RAPID II 2:1 (1:1)

Torfolge: 1:0 (10. Joppich (ET)), 1:1 (25. Zaizen), 2:1 (51. Wallner)

Tivoli; 0; Altmann- Staudinger - Beganovic

 

Aufstellung:

Wacker Innsbruck: Marco Knaller - Darijo Grujcic, Lukas Hupfauf (K) (61. Köchl), Alexander Joppich (46. Gründler), Thomas Kofler - Abdoul Karim Conte, Raphael Galle (46. Wostry), Fabio Viteritti, Atsushi Zaizen (81. Faleye)- Markus Wallner (63. Florian Jamnig), Ronivaldo Bernardo Sales

Rapid Wien II: Niklas Hedl, Paul Gobara (K), Marko Dijakovic, Dragoljub Savic, Bernhard Zimmermann, Nikolas Sattlberger, Adrian Hajdari (86. Zahirovic), Enes Tepecik (73. Bozic), Almir Oda (86. Kanuric), Leopold Querfeld, Marvin Zwickl (73. Fuchshofer)

 

Stimme zum Spiel:

Trainer Oliver Bierofka, Wacker Innsbruck:

"Die letzten zwei Spiele haben uns sehr viel Kraft gekostet, nicht nur körperlich sondern auch mental. Wir wollten von Anfang an vollgas geben, haben uns aber sehr schwer getan. Das Eigentor fiel zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt. Ich muss meiner Mannschaft vorallem zu gute halten, dass sie sich danach ins Spiel zurückgebissen haben. Auch nach dem Ausschluss haben die Jungs Moral gezeigt. Sie wissen jetzt, wie man sich Siege erfighten kann, dann haben sie vorher nicht gewusst!"

 

by René Dretnik

Foto: Daniel Schönherr

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