Neudörfl fegt Deutschkreutz vom Platz

"Nach zwei Niederlagen in Folge wollten wir unbedingt wieder gewinnen, um das obere Tabellendrittel der II. Liga Mitte nicht aus den Augen zu verlieren. Dass es am Ende sogar ein Kantersieg geworden ist, freut uns umso mehr", strahlt SC Neudörfl-Trainer Wolfgang Hatzl nach dem 6:1-Heimerfolg gegen den FC Deutschkreutz. Während die Gästeelf von Trainer Christian Janitsch auf eigenem Platz die vier bisherigen Spiele allesamt gewinnen konnte und aktuell das beste Heim-Team der Liga ist, will es bei den Kickern aus Deutschkreutz in der Fremde gar nicht klappen, konnte die Janitsch-Elf in den bisherigen vier Auswärtsspielen nur einen Punkt ergattern und dabei lediglich zwei Tore erzielen. Keines der letzten zwölf Auswärtsspiele konnte gewonnen werden, wartet der FC Deutschkreutz seit 30. Oktober 2011 vergeblich auf einen Sieg in der Fremde.

Vor rund 200 Besuchern agierten die Hausherren sehr diszipliniert und taktisch überaus geschickt. Während die Janitsch Elf versuchte, das Spiel zu machen, schaltete Neudörfl schnell von Defensive auf Offensive um und konterte die Gäste immer wieder aus. So auch nach gut 25 Minuten, als Darius Sasarman den Ball eroberte, Marko Smudla in Szene setzte und dessen Flanke Stefan Weidinger zum 1:0 verwertete. Die Gäste waren zwar optisch überlegen, tauchten aber nur einmal gefährlich vor dem Neudörfler Tor auf. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff dann Schock für die Heimischen, als Smudla mit der Ampelkarte vom Platz flog.

"Der Platzverweis war unerfreulich, wir haben die neue Situation in der Pause besprochen, einen Plan ausgearbeitet und auf ein 4-4-1-System umgestellt. Das hat in der zweiten Halbzeit ausgezeichnet funktioniert", freut sich Coach Hatzl. Zehn Minuten nach Wiederbeginn erhöhten die dezimierten Gastgeber durch Nemere Kovacs auf 2:0. Nachdem Neudörfl eine Top-Chance nicht nutzen konnte, gelang den Gästen wenig später durch den unmittelbar zuvor eingewechselten Laszlo Poor der Anschlusstreffer. Doch nur drei Minuten später gaben die Hausherren die passende Antwort, schloss Sasarman nach einem herrlichen Pass in die Tiefe einen Konter zum 3:1 ab.

Nachdem Weidinger einen Stanglpass von Johann Houszka über die Linie drückte und Sasarman per Freistoß seinen neunten Saisontreffer erzielte, war die Messe nach 80 Minuten endgültig gelesen. Den Schlusspunkt in diesem Spiel setzten aber die Gäste, traf Peter Schadelbauer nach einem Stanglpass von Matthias Stögmüller jedoch ins eigene Tor. Zu diesem Zeitpunkt war auch Deutschkreutz nach der Ampelkarte für Halil Djezic nur noch zu zehnt. Nach dem 6:1-Kantersieg ist der SC Neudörfl am nächsten Samstag in Schattendorf zu Gast, während der FC Deutschkreutz bereits am Freitag gegen Oberpullendorf den fünften Heimsieg anstrebt.

Wolfgang Hatzl, Trainer SC Neudörfl:
"Ich habe Deutschkreutz in der Fremde mehrmals gesehen und dabei beobachtet, dass sie für Konter anfällig sind. Darum haben wir das Spiel auch defensiv angelegt, den Gegner kommen lassen und dann eiskalt ausgekontert. Meine Mannschaft hat die taktischen Vorgaben - auch in Unterzahl - perfekt umgesetzt und einen verdienten Sieg gefeiert. Mit dem wichtigen Dreier konnten wir den Anschluss ans obere Drittel der Tabelle herstellen."

 

Günter Schlenkrich

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