Deutsch Kaltenbrunn zwingt Tabellenführer in die Knie

Nach zehn vollen Erfolgen in ebenso vielen Spielen und insgesamt 13 Siegen in Serie hatte der SC Herz Pinkafeld am zwölften Spieltag der II. Liga Süd die Chance, dem Feld zu enteilen. Die Mannschaft von Trainer Sandor Homonnai empfing am Samstag mit dem SV Deutsch Kaltenbrunn seinen ersten Verfolger. "Hätten wir verloren, wäre die Meisterschaft mehr oder weniger gelaufen gewesen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir die tolle Serie des Tabellenführers stoppen und bis auf drei Punkte an die Pinkafelder herankommen konnten", sagt Deutsch Kaltenbrunns Funktionär  Herbert Hütter.

 

Gut eingestellte Gästeelf geht in Führung

Gäste-Trainer Christian Maier verpasste seiner Mannschaft einen taktischen Maßanzug und ließ die Pinkafelder Schlüsselspieler Jose Alex de Paula und Tobias Madl an die kurze Leine legen. Deutsch Kaltenbrunn stand in der Defensive sehr kompakt und schaltete im Spiel nach vorne rasch um. Nachdem Sascha Stranzl und Mike Windisch die ersten Chancen der Gäste nicht nutzen konnten, zappelte der Ball vor rund 700 Besuchern nach einer knappen halben Stunde erstmals in den Maschen, als Marco Jagerhofer eine Freistoßflanke von Andreas Pöttler zu seinem zehnten Saisontreffer einnickte - 0:1. Die Hausherren waren zumeist nur durch Standards gefährlich, fünf Minuten nach dem Gegentor - nach der Ampelkarte für Thomas Horvatits - aber nur noch zu zehnt.

 

Pöttler trifft zur Vorentscheidung

Acht Minuten nach Wiederbeginn setzten die Gäste den nächsten, entscheidenden Nadelstich, als Pöttler mit einem Distanzschuss auf 0:2 stellte. Nach rund einer Stunde lag der Ball erneut im Pinkafelder Tor: Nachdem Jagerhofer nur die Stange getroffen und Veljko Trkulja den Ball über die Linie gedrückt hatte, hob der Schiedsrichter Assistent die Fahne und versagte Referee Wandl dem Treffer die Anerkennung.

Trotz des klaren Rückstandes - und einen Mann weniger - steckte der Tabellenführer nicht auf und versuchte mit allen Mitteln den Anschlusstreffer zu erziehlen, während die Gäste zu früh darauf bedacht waren, das Ergebnis zu verwalten. Die Homonnai-Elf kämpfte zwar beherzt, erwischte aber nicht ihren besten Tag und zudem war die Torfabrik der Liga vor dem Tor überraschend harmlos. Die beste Defensive der II. Liga Mitte, rund um den starken Torwart Aaron Bertha, brachte den Vorsprung über die Zeit und konnte im Gipfeltreffern der Liga einen 2:0-Auswärtserfolg feiern. Während der SV Deutsch Kaltenbrunn am nächsten Sonntag in Eberau erneut in der Fremde antreten muss, ist der SC Pinkafeld  bereits am Samstag in Eltendorf zu Gast.

 

Herbert Hütter, Funktionär SV Deutsch Kaltenbrunn:

"Es war eine taktische Meisterleistung unserer Mannschaft, die mit diesem Sieg der Liga wieder Spannung einhauchen konnte. Das 2:0 kurz nach der Pause war die Vorentscheidung, wenngleich die zehn Pinkafelder sich gegen die Niederlage stemmten, jedoch zu keinen zwingenden Chancen kamen."

 

Günter Schlenkrich

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