SV Eltendorf mit klassischem Fehlstart

Einen Tag vor dem Derby hatte der SV Eltendorf eine Hiobsbotschaft erhalten, denn Torwarttrainer und Kaderspieler Tamas Takacs zog sich einen Achillessehnenriss zu und wird Trainer Manfred Luisser einige Monate nicht zur Verfügung stehen. Am folgenden Tag legte der Aufstiegsaspirant in der II. Liga Süd mit einem 1:2 zu Hause gegen Lokalrivale USV Rudersdorf einen Fehlstart hin und konnte den großen Anforderungen vor rund 800 Zusehern vorerst nicht gerecht werden. „Ich bin sehr enttäuscht, vor allem vom Auftreten unserer Mannschaft. Rudersdorf war uns sogar spielerisch überlegen und hat völlig verdient gewonnen", stellte Eltendorfs Co-Trainer Rudolf Hoanzl nach der bitteren Auftaktniederlage fest und kritisierte vor allem die Spielweise seiner Mannschaft.

 

Perfekter Start für Luisser-Truppe

Die Begegnung begann mit einem echten Paukenschlag. Bereits in der zweiten Minute ging der Gastgeber in Führung, nachdem Milan Beli einen ruhenden Ball in den gegnerischen Strafraum zirkelte und Tobias Kossits per Kopf für einen perfekten Start sorgte und das 1:0 erzielte. Danach musste die Zink-Elf reagieren, und das tat sie auch. Die Gäste nahmen das Ruder in die Hand und drängten auf den Ausgleich. Überraschenderweise zog sich die Heimelf weit zurück und tat nicht mehr viel fürs Spiel, was sich später auch rächen sollte, denn die Rudersdorfer agierten sehr engagiert und waren die deutlich aktiver und bessere Mannschaft am Rasen. Fuchs, Klucsarits und Wolf scheiterten vorerst jedoch und Heimgoalie Patrick Weber hielt in der ersten Halbzeit seinen Kasten sauber.

 

Klucsarits-Doppelpack dreht die Partie

Kurz nach Wiederanpfiff kamen die Hausherren wieder etwas besser ins Spiel und erzielten sogar das 2:0, was Schiedsrichter Paul Pethö nach einem angeblichen Foul an Goalie Walter Wolf jedoch aberkannte. Dies war zugleich die letzte gute Aktion der Heimelf, denn danach übernahm wieder Rudersdorf das Kommando und drehte in nur vier Minuten die Partie. Zunächst verwandelte Sascha Klucsarits, nach einem Foul an Alex Kanalas, den folgenden Elfmeter. Und gleich darauf stand wieder Klucsarits goldrichtig, versenkte den Ball nach einer präzisen Freistoßflanke zum 1:2 im Gehäuse der Hausherren und drehte somit die Partie im Alleingang.

Die Luisser-Elf hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen und somit spielte Rudersdorf die knappe Führung locker über die Zeit und fuhr einen verdienten 1:2 Auswärterfolg ein.

 Bild: Doppeltorschütze Sascha Klucsarits (links)

 

Willi Goldschmidt, Präsident SV Eltendorf:

„So eigenartig es klingt, aber ich glaube, dass uns das schnelle Tor nicht gut getan hat. Es hat unsere Mannschaft in der Folge irgendwie gehemmt. Gratulation an Rudersdorf, ein verdienter Sieg!"

 

Mag. Manfred Luisser, Trainer SV Eltendorf:

„Wir haben nie richtig Fußball gespielt und uns lediglich in Einzelaktionen verzettelt. Rudersdorf wollte diesen Sieg einfach mehr und hat ihn sich auch verdient."

 

Christopher Ivanschitz

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