rapid-wiensturm-grazIn der 22. Runde der tipico Bundesliga kommt es zum Traditionsduell zwischen Rapid Wien und Sturm Graz. Weder die Wiener noch die Grazer konnten optimal in die Frühjahrssaison starten. Aufgrund der Tabellenkonstellation steht für beide Mannschaften viel auf dem Spiel, denn beide Seiten haben den zweiten Tabellenplatz als erklärtes Ziel ausgegeben. Dazu ist diese Begegnung mit viel Emotion, Kult und Rivalität verbunden. Demnach ist alles für ein absolutes Spitzenspiel angerichtet.

Rapid diktiert die ersten 45 Minuten

Rapid begann dieses Spiel sehr druckvoll und aggressiv und nahm von der ersten Sekunde an das Heft in die Hand. Sturm zeigte sich völlig überfordert und fand kaum Mittel gegen die aggressive Spielweise der Wiener vorzugehen. Dazu musste Ehrenreich bereits nach 3 Minuten nach einer strittigen Entscheidung das Spielfeld verlassen. Schiedsrichter Muckenhammer zeigte ihm nach einem fragwürdigen Foul als letzter Mann die rote Karte. Rapid erspielte sich darauf zahlreiche Chancen, konnte diese aber nicht in Tore ummünzen. Mit Fortdauer der ersten Hälfte konnte sich Sturm immer besser in das Spiel kämpfen und erschwerte Rapid damit den Spielaufbau. In den letzten Minuten der ersten Hälfte intensivierte Rapid noch einmal den Druck und konnte dadurch kurz vor der Halbzeitpause den Führungstreffer erzielen. Nach einem langen Ball legt Schaub den Ball zurück auf Schrammel und dieser zirkelt den Ball in Richtung langes Eck, wo Robert Beric goldrichtig steht und das Leder per Kopf über die Linie drückt. Damit erzielte Beric auch in seinem dritten Spiel gegen seinen ehemaligen Verein einen Treffer. Die Wiener konnten sich also doch noch mit der Führung in die Halbzeitpause verabschieden.

Beric

Robert Beric (Zweiter von links) lässt Rapid jubeln.

Ereignisarme 2. Spielhälfte

Rapid versuchte auch weiterhin dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken und die Überzahl auszunutzen, aber Sturm gelang es diese Angriffsversuche immer wieder früh im Keim zu ersticken. Rapid tat sich nun sichtlich schwer Tormöglichkeiten herauszuspielen und gute Offensivaktionen zu kreieren. Sturm beschränkte sich zu diesem Zeitpunkt auf die Defensivarbeit und in weiterer Folge gab es so gut wie keine Offensivaktionen der Grazer. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich damit und das Spielgeschehen fand hauptsächlich im Mittelfeld statt. Erst mit der Hereingabe der beiden Joker Kienast und Avdijaj eine Viertelstunde vor Spielende erkannte Sturm dass in diesem Spiel zumindest ein Punkt möglich wäre. Die Grazer wurden nun offensiver, aber damit öffneten sich auch die Räume für Rapid. Schlussendlich konnten sich aber beide Mannschaften keine zwingenden Chancen mehr erarbeiten und so blieb es beim Ergebnis von 1:0.

Rapid gewinnt das Spiel verdient mit 1:0 und sichert sich damit wichtige Punkte im Kampf um den zweiten Platz. Die Wiener waren fast das gesamte Spiel in Überzahl, aber vor allem der Auftritt in der zweiten Hälfte war nur selten überzeugend, da man sich kaum Möglichkeiten herausspielen konnte. Sturm Graz versuchte mit Kampf und Willen dagegen zu halten, konnte selbst aber über das gesamte Spiel so gut wie keine offensiven Akzente setzen.

Stimmen zum Spiel:

Daniel Offenbacher: "Es war sehr schwer, weil wir gleich zu Beginn die Rote Karte gesehen haben. Der Ausschluss war sehr blöd, so ist es dann gegen Rapid beinahe unmöglich zu gewinnen. Hätten wir den Ausschluss nicht gehabt, hätten wir bessere Chancen gehabt. Wir haben uns sicherlich mehr erhofft, konzentrieren uns jetzt aber einmal auf Dienstag."

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Foto: GEPA Pictures/Wien Energie