Nach der Auslosung für die erste Runde im ÖFB-Cup, hoffte man in Saalfelden heute auf eine Überraschung und einen eventuellen Sieg gegen einen Bundesligisten. Die Losfee bescherte dem heimischen FC Pinzgau mit dem SV Mattersburg einen Traumstart in die neue Pflichtspielsaison. Dementsprechend war an diesem Nachmittag auch das Zuschauerinteresse, knapp 1000 Zuschauer fanden den Weg in die Bürgerau in Saalfelden.

 

Mattersburg gelingt regelrechter Blitzstart

Die Gäste aus dem Burgenland starteten hier flott in die Partie und kamen so auch schnell zu ersten Gelegenheiten. Und dabei sollte ihnen ein regelrechter Blitzstart gelingen. In der Partie waren erst wenige Minuten gespielt, als eine Situation nach einem Eckball den Führungstreffer für den Bundesligisten bringen sollte. Routinier Stefan Maierhofer war es, der nach einem Abpraller von FCP-Goalie Dominik Steinbauer goldrichtig stand und zum 1:0 aus Sicht der Gäste einschieben konnte. Ein bitterer Start für die Heimelf in diese Partie. Die Gastgeber konnten sich in den ersten 20 Minuten kaum Spielanteile sichern und schafften es so auch kaum, für wichtige Entlastungsangriffe zu sorgen. Und so gewährte man Mattersburg auch viele Räume, die diese gut zu nutzen wussten. In der 19. Spielminute war es Alejandro Velasco Farinas, der hier für das 2:0 sorgte. Nach einer schönen Hereingabe in den Strafraum schaffte es Farinas mit einer Drehung, sich von seinen Gegenspielern zu lösen und so zum 2:0 einzuschieben. Und nur knapp zehn Minuten später sollte es für die Pinzgauer noch schlimmer kommen. In der 29. Minute fiel die Entscheidung von Schiedsrichter Andreas Heiss auf Elfmeter für die Burgenländer. Stefan Maierhofer ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte zum 3:0 aus Sicht der Gäste. Saalfelden gelang es zu diesem Zeitpunkt weiterhin kaum, sich mit Entlastungsangriffen Luft zu verschaffen. Und Mattersburg sollte noch vor der Halbzeitpause für die Vorentscheidung sorgen. Nach einem langen Pass von der Mittelline landete das Spielgerät schließlich bei Julius Ertlthaler, der den Ball mit einem satten Schuss aus 16 Metern im Tor unterbrachte. In der 34. Spielminute wohl bereits die Vorentscheidung dieser Partie. Mit diesem Spielstand ging es auch in die Halbzeitpause, bitte für die Heimelf.

Pinzgau gelingt nur der Ehrentreffer

Nach einer eindeutigen ersten Hälfte, schaltete Mattersburg mit dem Beginn des zweiten Durchgangs auch keinen Gang zurück. Weiterhin machten sie hier ordentlich Tempo und übten Druck auf Saalfelden aus. Dennoch sollte die endgültige Entscheidung erst nach einer gespielten Stunde fallen. Nach einer Flanke von der rechten Seite wurde Smail Prevljak im Strafraum sträflich alleine gelassen und köpfte locker zum 5:0 aus Sicht des SVM ein. Somit gelang Prevljak in seinem ersten Pflichtspiel für Mattersburg direkt ein Treffer, nachdem er erst vier Minuten zuvor eingewechselt wurde. Weiterhin hatte Mattersburg den Gegner hier im Griff, doch dennoch sollte dem FC Pinzgau tatsächlich noch der Ehrentreffer gelingen. Und wieder sollte es eine Premiere sein. Neuzugang Ziga Anzelj, der erst im Sommer aus der slowenischen zweiten Liga nach Saalfelden gewechselt war, gelang das 1:5 in der 75. Spielminute. Nach einem langen Ball über die linke Seite ließ Anzelj sehenswert einige Gegenspieler stehen und konnte die Aktion mit dem Ehrentreffer abschließen. Für Saalfelden fiel dieser Treffer leider zu spät, zumal Mattersburg buchstäblich im direkten Gegenangriff erneut treffen konnte. Und dies erneut sehenswert. In der 78. Minute konnte Florian Sittsam mit einem Freistoß aus gut 25 Metern, abgefälscht von der gegnerischen Mauer, zum 6:1 aus Sicht der Gäste treffen. Nur wenige Minuten später war diese erste Runde im Cup dann auch beendet. Mattersburg gelang es über 90 Minuten den Gegner zu beherrschen und somit steigen sie völlig verdient in die zweite Runde auf.

Stimme zum Spiel

Markus Fürstaller, Trainer FC Pinzgau

„Natürlich musst du in solch einem Spiel an eine Überraschung glauben. Man hat dem Gegner ab den ersten Sekunden angemerkt, dass er dieses Spiel hier sehr ernst nimmt. Dementsprechend flott sind sie auch in diese Partie gestartet. Gerade das frühe Tor war für uns natürlich bitter, danach waren wir doch etwas verunsichert und sind schwer in die Partie gekommen. Über den gesamten Spielverlauf war Mattersburg überlegen, das muss man leider so sagen. Gerade in den Zweikämpfen, was uns ansonsten ausmacht, haben wir doch einiges vermissen lassen.“