Der FK Austria Wien kam in der 7. Runde der Tipico Bundesliga nicht über ein 2:2-Remis gegen den RZ Pellets WAC hinaus. Damit gaben die Wiener nach drei Siegen in Folge erstmals wieder Punkte ab. Michael Sollbauer brachte die Gäste in der ersten Halbzeit aus dem Nichts in Führung. Kurz vor der Pause erzielte Rückkehrer Florian Klein den Ausgleich. Nach Seitenwechsel stellte Raphael Holzhauser per Freistoß auf 2:1, ehe der eingewechselte Dever Orgill in der Nachspielzeit den verdienten 2:2-Ausgleichstreffer besorgte. Der WAC ist mittlerweile seit drei Bundesligapartien ungeschlagen. 

Rückkehrer Florian Klein besorgt kurz vor dem Pausenpfiff den Ausgleich 

Austria-Coach Thorsten Fink veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 3:1-Auswärtssieg gegen Admira auf zwei Positionen. Neuzugang Florian Klein und Christoph Martschinko rotierten für David De Paula und Thomas Salamon in die Startelf der Veilchen. Bei den Wolfsbergern gab es im Gegensatz zum 2:1-Heimsieg gegen St. Pölten nur eine Veränderung. Michael Sollbauer rückte für Boris Hüttenbrenner in die Startformation der Kärntner.

Die Austria hatte in der Anfangsphase erwartungsgemäß viel Ballbesitz, gefährliche Torchancen konnten sie sich vorerst aber nicht erarbeiten. Eine Standardsituation sorgte für den ersten gefährlichen Abschluss: Westermann köpfte nach einer Holzhauser-Ecke nur knapp vorbei (14.). Die Wolfsberger präsentierten sich in der Defensive sehr stabil, nach vorne ging bei den Gästen allerdings überhaupt nichts. Somit musste eine Standardsituation her. Und die hatte es in sich: Gschweidl verlängerte eine Offenbacher-Ecke genau zu Sollbauer, der die Kugel aus kurzer Distanz nur mehr über die Linie drücken musste – 0:1 (23.). Die Austria spielte aber unbeirrt nach vorne und kam zu einer großen Ausgleichschance: Pires setzte sich gegen einige Gegenspieler stark durch, scheiterte allerdings an WAC-Goalie Kofler (26.). Auf den Ausgleich mussten die Hausherren aber bis kurz vor dem Halbzeitpfiff waren: Ein Schuss von Holzhauser landete genau bei Friesenbichler, dessen Schuss geblockt wurde. Rückkehrer Florian Klein schaltete allerdings schnell und drückte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie – 1:1 (45.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.

Kurz vor der Pause bezwang Rückkehrer Florian Klein WAC-Goalie Kofler. Foto: Josef Parak

 

Austria geht mit Führung zu leichtfertig um

Die Hausherren starteten aggressiv in die zweite Hälfte und hatten nur wenige Minuten nach Wiederbeginn eine große Chance auf den Führungstreffer: Klein schlug eine ideale Flanke auf Pires, der das Leder direkt übernahm und Kofler zu einer Parade zwang (49.). Wenige Augenblicke später gingen die Hausherren in Führung: Nach einem Foul von Palla an Prokop gab es Freistoß für die Hausherren. Holzhausers Versuch wurde von der Kärntner Mauer unhaltbar ins Tor abgefälscht – 2:1 (57.). Die Wolfsberger steckten allerdings nicht auf und kamen beinahe zum Ausgleich: Palla setzte sich auf der linken Seite durch und flankte zur Mitte, wo Orgill zum Kopfball kam und das Tor nur knapp verfehlte (70.). Noch gefährlicher wurde es paar Augenblicke später. Joker Mario Leitgeb zog von knapp außerhalb des Strafraums ab und traf die Außenstange – Pech für den WAC (76.). Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit hätte Topcagic den Ausgleich erzielen müssen. Zuerst scheiterte er aus kurzer Distanz an Hadzikic (88.) und nur eine Minute später scheiterte er mit einem Kopfball aus kurzer Distanz am Austria-Goalie (89.). In der Nachspielzeit wurden die Gäste für ihre Offensivbemühungen doch noch belohnt. Dever Orgill stand nach einem geblockten Topcagic-Schuss goldrichtig und verwertete per Kopf – 2:2 (90.+2).

Jubel: Die Kärntner belohnten sich in der Nachspielzeit für ihre Offensivbemühungen. Foto: Josef Parak

FK Austria Wien – RZ Pellets WAC 2:2 (1:1)

Ernst Happel Stadion, 5.878 Zuschauer, SR Schüttengruber

Tore: Klein (45.), Holzhauser (58.) bzw. Sollbauer (23.), Orgill (92.)

Austria: Hadzikic – Martschinko, Westermann, Kadiri, Klein – Holzhauser – Pires, Jinhyun Lee (89./Salamon), Prokop, Tajouri (80./Borkovic) – Friesenbichler (84./Monschein)

WAC: Kofler – Palla, Rnic, Sollbauer, Zündel – Nutz, Offenbacher, Rabitsch (62./Leitgeb), Flecker – Ouedraogo (76./Topcagic), Gschweidl (64./Orgill)