In Niederösterreich kam es am Freitabend in der Erste Liga zu einer Punkteteilung zwischen den eigentlichen Meisterschaftsanwärtern aus Sankt Pölten und Lustenau. Der SKN St. Pölten und die Austria Lustenau trennten sich verdient mit 1:1. Aus dem Umfeld der Vorarlberger war im Vorfeld von einer Trainerablöse die Rede, Helgi Kolvidsson saß aber zumindest bei diesem Spiel noch auf der Bank. Seine Truppe arbeitete im ersten Durchgang auch wieder nicht zu seiner Zufriedenheit, geriet kurz vor der Pause auch in Rückstand. Hartl stellte in Minute 46 auf 1:0. In der Kabine dürfte Kolvidsson die richtigen Worte gefunden haben, seine Mannschaft wirkte wie verwandelt und glich Mitte der zweiten Halbzeit aus. Galvao tunnelte Riegler (65').

 

Später Treffer

Die Austria aus dem Ländle begann äußerst ambitioniert, kontrollierte die Anfangsphase der Begegnung. Chancen waren jedoch Mangelware, da die Defensive der Niederösterreicher in der eigenen Arena sicher stand und absolut nichts zuließ. Ebensowenig ließen die Vorarlberger zu. Sankt Pölten war anfangs offensiv mehr als harmlos. Herbert Gager war in dieser Phase gar nicht zufrieden, wild gestikulierend trippelte er in der Coachingzone auf und ab. Seine Worte zeigten auch Wirkung! Holzmann vergab eine Großchance (21'). Kerschbaumer musste seinen Trainer ebenfalls gehört haben und nahm in Minute 26 im Strafraum erstmals Maß. Sein Gewaltschuss segelte vermutlich aus dem Stadion. Segovia reklamierte vergeblich Handspiel im Strafraum, als er Stückler aus kurzer Distanz am Arm anköpfte (34'). Ein Handspiel der Kategorie, kann man geben, muss man aber nicht. Somit ging es mit 0:0 weiter, es schien als würde es mit diesem Zwischenstand in die Pause gehen. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs gingen die Niederösterreicher aber nach Ambichl-Flanke durch Manuel Hartl in Führung, der die Flanke per Innenrist unhaltbar ins Tor verlängerte.

Auf Biegen und Brechen

Nach der Pause war es mit der Sturm und Drangphase der Sankt Pöltner wieder vorbei. Lustenau wirkte nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit wie eine andere Mannschaft. Helgi Kolvidsson musste wohl eine Brandrede abgehalten haben. Dominantes Spiel mit viel Ballbesitz und guten Chancen zeichnete die Vorarlberger in dieser Phase des Spiels aus. Gleich nach Wiederbeginn köpfte Kobleder nach einer Ecke knapp am Kasten vorbei. Galvao glich schließlich nach toller Kombination aus, er tunnelte Torhüter Riegler aus kurzer Distanz (65'). Nach diesem Treffer herrschte lange Schockstarre in der Partie, beide Teams wussten dass ein Punkte für beide eigentlich zu wenig ist. Umso heftiger wurde dafür die Schlussphase. Zuerst köpfte Wisio nach Kerschbaumer-Ecke am Kasten vorbei (83'). Danach gab es eine Doppelchance für die Austria. Nach Tadic-Flanke schloss Bolter wuchtig ab, knapp (88')! Nur eine Minute später köpfte Aschauer via Boden auf die Querlatte, dieser Aluminiumtreffer sollte die letzte Chance für die Vorarlberger gewesen sein, dafür kam der SKN noch zu Chancen. Ambichl vergab aber auch diese. Somit trennten sich die Niederösterreicher und die Vorarlberger mit einem 1:1 Unentschieden in brüderlichem Einvernehmen. Jedoch wusste nach dem Spiel jeder, dass das in Summe zu wenig war um um den Meisterteller mitzuspielen.