Am 7. Spieltag trafen in der Sky Go Erste Liga der Kapfenberger SV 1919 und der LASK Linz aufeinander. Und dabei fiel diesmal die schon etwas gewohnte "Samba-Party" aus. Zugleich die erste Kapfenberger Heimpleite nach vorangegangenen acht Spielen ohne Niederlage. Was die Linzer wohl wenig kümmerte, denn mit diesem Auswärtsdreier sind die Oberösterreicher zur Zeit tabellarisch betrachtet Aufstiegskanditat Nummer 1. Mit diesem vierten Sieg in Serie unterstrich die Glasner-Truppe auch ihre Ambition, diesmal ein ganz gewichtiges Wörtchen bei der Titelvergabe mitzuplaudern. Was für die KSV'ler spricht, ist die Tatsache, dass ein Spiel verloren wurde, nicht mehr und nicht weniger. Denn die Meisterschaft ist doch noch sehr jung bzw. kann eine solche Leermeldung bald mal auch korrigiert werden.

 

Die Linzer sind in Summe gesehen das aktivere Team

Lässt man die nicht aufstiegsberechtigten Lieferinger mal beiseite, stellt diese Begegnung hinsichtlich der Leaderposition den absoluten Rundenkracher dar. Denn sowohl die Kapfenberger, als auch die Linzer haben ganz hervorragend aus den Startlöchern gefunden und sind entsprechend ganz vorne in der Tabelle zu finden. Aber die Begegnung sollte anfangs nicht wirklich das halten, was man sich im Vorfeld darüber versprochen hatte. Beide Mannschaften legen ihr Hauptaugenmerk erst einmal auf eine stabile Defensive, erst dann wird auch mehr und mehr das Spiel nach vorne forciert. Dann ist es zweimal Rajko Rep aufseiten der Linzer, der mit Distanzschüssen für Aufsehen sorgt. Beim ersten mal verzieht er nur knapp, beim zweiten Versuch ist dann KSV-Keeper Christoph Nicht erfolgreich zur Stelle. Kurz darauf setzt Fabiano eine tolle Kopfballgelegenheit nur ganz knapp neben das Tor der Obersteirer. Nachdem die beiden "Samba-Falken" Jorge Elias und Joao Victor vorerst soweit einmal abgemeldet waren, springt dann Defender Stefan Meusburger in die Presche. Seinen Kopfball aus kurzer Distanz nach Schagerl-Vorlage kann LASK-Torhüter Filip Dmitrovic aber sensationell parieren. Dann aber das 0:1 in der 35. Minute: Reinhold Ranftl mit dem Vorstoß auf der rechten Angriffsseite, dann der Pass rüber zu Paulo Otavio, der daraufhin, Seebacher fälscht den Ball noch leicht ab, ins lange Eck trifft. Gemessen an den Spielanteilen geht die Führung der Glasner-Schützlinge dann vorerst einmal schon soweit in Ordnung - Halbzeitstand 0:1.

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Paulo Otavio Rosa Silva legt mit seinem Treffer zum 0:1 den Grundstein zum Linzer Sieg in Kapfenberg.

 

Den Kapfenbergern fehlt der nötige Einfallsreichtum

Welche Pfeile hat nun "Ibrakadabra" auf der Kapfenberger Betreuerbank noch im Köcher, das war eine der Fragen nach Wiederbeginn. Und der Coach reagierte, so brachte er Sergi Arimany für den doch farblos gebliebenen Florian Flecker. Was sich dann aber nur bedingt bemerkbar machen sollte. So stand hüben wie drüben erst einmal Kampf und auch viel Krampf im Mittelpunkt. Den Kapfenbergern fehlte es ganz einfach die nötige Lösungen zu finden, um kompakt stehende Oberösterreicher auch wirklich entscheidend auszuhebeln. So deutete auch vieles darauf hin, dass der LASK Linz den knappen Eintorevorsprung soweit erfolgreich verwalten kann. Aber dann kommt Spielminute 65: Nach einem ungefährlichen weiten Ball kommt LASK-Schlussmann Filip Dmitrovic völlig unmotiviert raus aus seinem Kasten. Jorge Elias übernasert die Situation und bugsiert das Leder an zwei Linzer Verteidigern hindurch zum 1:1 ins Netz. Aber die Antwort der Gäste folgt auf dem Fuß, Lukas Grgic zieht aus gut und gerne 25 Metern aus zentraler Position ab und trifft punktgenau zum 1:2 in den Winkel. Und den "Falken" sollte es daraufhin wiederum schwer fallen, einen stabilen LASK ins Fallen zu bringen. So bleibt es dann auch beim 1:2 Spielendstand. Nach der Länderspielpause geht’s dann weiter, dann gastieren die Kapfenberger am Freitag, 9. September um 18:30 Uhr beim FC BW Linz. Mit Spielbeginn um 20:30 Uhr gilt es dann für den LASK Linz beim FAC Wien anzutreten.

 

KAPFENBERGER SV - LASK LINZ 1:2 (0:1)

Franz Fekete Stadion, 1200 Zuseher, SR: Altmann Walter (Tirol)

Torfolge: 0:1 (35. Paulo Otavio), 1:1 (65. Jorge Elias), 1:2 (69. Grgic)

KSV 1919: Nicht, Lakic Pesic, Schagerl (69. Geissler), Flecker (46. Arimany), Haas, Sencar, Meusburger, Ritscher, Elias Dos Santos, Seebacher (82. Frieser), Joao Victor Santos

LASK Linz: Dmitrovic, Gartler (89. Reiter), Fabiano, Rep, Ramsebner, Grgic, Luckeneder, Erdogan (28. Michorl), Paulo Otavio, Ranftl, Boele (58. Mayer)

gelbe Karten: Haas bzw. Ramsebner, Luckeneder

Stimmen zum Spiel.

Sergi Arimany, Stürmer Kapfenberg:

"Es fällt mit noch einigermaßen schwer dieses Ergebnis zu verifizieren. Tatsache ist, dass Liefering und der LASK Linz die stärksten Teams in der Liga sind. Wir haben gegen beide stark mitgehalten, was wiederum bedeutet, dass wir uns am richtigen Weg befinden."

Filip Dmitrovic, Torhüter LASK Linz:

"Der Gegentreffer zum 1:1 war eine Verkettung unglücklicher Umstände, zudem habe ich mit dem Herauslaufen eine völlig falsche Entscheidung getroffen. Aber zum Glück hat dann Lukas Grgigic meinen Fehler mit dem zweiten Tor korrigieren können."

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Foto: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit