Am zweiten Spieltag der Saison 17/18 kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des SC Austria Lustenau mit dem Absteigers SV Guntamatic Ried/Innkreis.  Und dabei es zu einem spielerischen Unterschied, der so nicht wirklich erwartet werden konnte. Aber der Gastgeber war das ganze Spiel hindurch auf der vergeblichen Suche nach einem Spielfaden. Alles einem starken Gegenüber, dass die Rieder mit Sicherheit unübersehbar waren, zu schulden, wäre doch zu einfach. Da waren bei den Vorarlbergern doch Schwächen erkennbar, die es auszumerzen gilt. Ansonsten wird der Traum vom Aufstieg auch nur ein solcher bleiben. Die Rieder zeigten schon einmal auf, dass es Ansätze gibt, um in der Liga eine tragende Rolle spielen zu können. Es bleibt abzuwarten was die nächsten Wochen so mit sich bringen werden. 

 

Die Rieder übernehmen vom Start weg das Kommando

Schon beim Saisonstart war es den Lustenauern mit dem 5:1-Kantersieg beim FAC Wien eindrucksvoll gelungen, seine mögliche Vormachtsstellung in der Liga zu unterstreichen. Die Rieder hingegen sind bei der „Wasserschlacht“ zuhause gegen stark agierende Wiener Neustädter knapp aber doch auf die Nase gefallen. So gesehen wollten die Innviertler die weite Heimreise auch unbedingt mit einem Punktezuwachs antreten. Was die Neuerwerbungen anbelangt, hat man da wie dort wiederum ordentlich in die Kiste gegriffen. Aufseiten der Vorarlberger waren es sechs, bei den Riedern neun neue Gesichter, die da vom Start weg mit von der Partie waren. Und beide Mannschaften sind dann vom Anpfiff weg darauf bedacht, sich entsprechend in der Offensive behaupten zu können. Es sollte sich eine sehr intensiv geführte Partie entwickeln, wenngleich man sich beiderseits aber vorerst in der Defensive nicht aushebeln lässt. So packt dann Ilkay Durmus in der 19. Minute eben den Hammer aus, aus gut und gerne 25 Metern hämmert der ehemalige Lustenauer das Ding in den Winkel - 0:1. Dieser Treffer verleiht dem Absteiger dann doch eine entsprechende Sicherheit bzw. wird der Spielaufbau doch sehr überlegt vorgetragen. Umgekehrt kommen die Heimischen kaum zu brauchbaren Spielaktion, so hält sich die Gefahr vor dem Gehäuse der Wikinger auch vollends in Grenzen - Halbzeitstand 0:1.

AndreasLipaLustenau Bildgröße ändern

Lustenau-Trainer Andreas Lipa fand gegen kollektiv starke Rieder kein passendes Rezept.

 

Das war nicht wirklich das wahre Gesicht der Lustenauer

Auch im zweiten Durchgang geben die Lassaad-Schützlinge dann zu erkennen, dass man überhaupt nicht gewillt ist, auch nur ein wenig vom Gaspedal zu steigen. Vor allem die vier Lustenauer in den Reihen der Rieder, sorgen desöfteren für Verwirrung bei den Hausherren, die immer noch einer prickelnden Torgelegenheit hinterhecheln. Demzufoge ist es für die Gäste dann auch eine Aufgabe der leichteren Sorte, das Angriffslüftchen der Lustenauer in Schach zu halten. Wie verhalten die Westösterreicher diesmal zur Sache gehen, geht auch daraus hervor, dass man erst in 72. Minute zum ersten Eckball gelangt. Wie es gemacht gehört zeigen die Rieder dann in der 81. Minute vor. Durmus kommt völlig ungehindert zum Flankenball, der Rest ist dann für den eingewechselten Thomas Fröschl nur mehr Formsache. Aus fünf Metern köpft er völlig ungehindert zum 0:2 ein. In Summe gesehen war das dann doch eine sehr enttäuschende Darbietung der Lipa-Truppe, die praktisch das gesamte Spiel hinweg zu überhaupt keinem Spielfluß gefunden hat. Was dann aber doch auch damit zu tun hat, dass sich die SV Ried in einer ganz starken Verfassung präsentierte. In der nächsten Runde haben die Lustenauer erneut das Heimrecht,  am Freitag, 4. August mit Spielbeginn um 18:30 Uhr kommt Wiener Neustadt zum Kräftevergleich angerauscht. Die SV Ried ist zur selben Zeit der Gastgeber gegen den FAC Wien.

 

SC AUSTRIA LUSTENAU - SV RIED/INNKREIS 0:2 (0:1)

Reichshofstadion, 3600 Zuseher, SR: Andreas Heiss (Tirol)

Torfolge: 0:1 (19. Durmus), 0:2 (81. Fröschl)

SC Lustenau: Sebald, William Freitas, Lovric, Ronivaldo Sales, Kobleder, Joppich (59. Avramovic), Grasegger, Sobkova (46. Paulo Victor), Güclü, Dossou (46. Barbosa de Lima), Krainz

SV Ried/Innkreis: Gebauer, Marcos, Haring, Chabbi (70. Fröschl), Wießmeier (84. Ammerer), Kehre (75. Surdanovic), Boateng, Stankovic, Grabher, Durmus, Takougnadi

gelbe Karten: Grasegger, Güclü bzw. Stankovic

Stimmen zum Spiel:

Marco Krainz, Stürmer Lustenau:

"Leider waren wir nur zu Beginn präsent, danach kam der Rückfall. Warum wir nicht ins Spiel kamen ist so schwer zu sagen, das gehört analysiert. Aber wir treffen noch dreimal aufeinander, das nächste Mal werden wir am längeren Ast sitzen."

Peter Haring, Innenverteidiger Ried:

"Das war doch ein spezielles Spiel gegen den Ex-Verein, das lässt sich einfach nicht ausblenden. Wir haben eine Mission und die lautet "Meistertitel" - da war der erste Sieg jetzt von enormer Wichtigkeit."

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Bild: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit