Burgenlandliga

Corona setzt die Burgenlandliga auf Stillstand: Der SV Siegendorf will trotzdem aufsteigen

Wir alle durchleben gegenwärtig aufgrund der Corona-Krise ganz schwere Zeiten. Demzufolge rückt die wichtigste Nebensache der Welt, der Fußball, verständlicherweise auch völlig in den Hintergrund. Aufgrund dessen ist Ligaportal.at auch in Zeiten wie diesen darum bemüht, Information zu bieten bzw. Berichte zu verfassen. Zudem steht es noch völlig in den Sternen, ob bzw. wann die Frühjahrsrunde weitergeht. Wie es dann weitergeht, wie Aufstiege und Abstiege geregelt werden, ob die Saison verlängert wird, Spieltage komplett nachgeholt werden müssen. Wir stellen den Funktionären Fragen zur aktuellen Lage bzw. wie das alles im Verein gehändelt wird.

Wir befragten Präsident Peter Krenmayr, wie er die aktuelle Corona – Entwicklung sieht:

Ligaportal: Was sagen Sie zur aktuellen Corona-Entwicklung?

Krenmayr: "Aus sportlicher und wirtschaftlicher Sicht eine Katastrophe."

Ligaportal: Sind die Maßnahmen, die die Bundesregierung trifft, gerechtfertigt?

Krenmayr: "Natürlich, unsere Gesundheit steht über allem."

Ligaportal: Wie gehen Sie im Verein damit um? Absolvieren alle Spieler Heimtraining? Wird das überprüft? Wie soll es ihrer Meinung nach weitergehen?

Krenmayr: "Alle Spieler haben einen Heimtrainingsplan bekommen und was ich so mitbekommen habe, wird dieser auch eingehalten. Außerdem steht der Trainer regelmäßig im telefonischen Kontakt mit den Spielern. Wie das mit der Meisterschaft weitergehen soll, steht in keinem Regulativ, ich bin der Meinung, der Tabellenführer muss aufsteigen, die Liga wird aufgestockt und es gibt keine Absteiger. Mir wäre eine sportliche Entscheidung auch lieber gewesen, aber die Meisterschaft muss auch nach 17 Spieltagen gewertet werden."

Ligaportal: Gehen Sie davon aus, dass im Frühjahr gar nicht mehr gespielt wird? Wenn ja, was würde das für die Finanzen Ihres Vereins bedeuten?

Krenmayr: "Wir haben null Einnahmen, haben am 1. Mai die Mulatsag-Puszta, eine wichtige Einnahmequelle für den Verein, die wahrscheinlich auch nicht stattfinden wird und Sponsoren haben uns bereits mitgeteilt, dass sie zurzeit nicht zahlen können, denn viele Betriebe kämpfen ums Überleben."

Ligaportal: Welche Maßnahmen wünschen Sie sich von der Bundesregierung bzw. dem Burgenländischen Fußballverband, um die Vereine während bzw. nach dieser schweren Zeit zu unterstützen?

Krenmayr: "Vom Burgenländischen Fußballverband bin ich enttäuscht und da möchte ich schon Kritik anbringen, die haben auf ihrer Homepage den Vereinen mitgeteilt, dass der Spielbetrieb eingestellt wird, ansonsten kümmert sich niemand um die Vereine und es gibt Befürchtungen, dass etliche Vereine die Corona-Krise finanziell nicht überstehen werden. Aber der Verband macht überhaupt nichts, das einzige, was beim Verband klappt ist die Mittagspause, ansonsten lassen sie die Vereine im Regen stehen. Die sind nicht einmal in der Lage, einen Sponsor für die Burgenlandliga aufzutreiben, so wie es vor einigen Jahren die BVZ war. Der Burgenländischen Fußballverband ist ein Verein der alten Männer, der wird geführt wie anno 1970, von denen kommt einfach nichts. Ich bin der Meinung, wenn der Verband schon nichts macht, dann soll jede Gemeinde Kontakt mit den Vereinen aufnehmen, und denen ein Überbrückungsgeld zur Verfügung stellen, das sich dann die Gemeinden vom Bund zurückholen können. Zweck eines Vereines ist es, den Fußballsport auf Basis solidarischer und kameradschaftlicher Grundwerte für jedermann zu ermöglichen, vor allem die Kinder- und Jugendarbeit im Sinne einer sinnvollen Freizeitgestaltung zu fördern und mit verschiedenen Aktivitäten das gesellschaftliche Leben zu bereichern. Darum benötigt jede Gemeinde einen Fußballverein."

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