Burgenlandliga

Das Horrorszenario: Die Fußballfunktionäre sterben aus

Wo bleiben Amnesty International, Green Peace oder der WHO, wenn es im Burgenland ein regelrechtes Aussterben einer Artenvielfalt gibt, nämlich das der Fußballfunktionäre. Humor ist, wenn man trotzdem lacht, aber die Situation ist viel zu ernst, um darüber lachen zu können. Im Gegenteil, denn im Amateurfußball mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die zum Nulltarif für unsere sporttreibende Jugend in unseren Vereinen Arbeit leisten, gibt es kaum noch Nachfolger.

In der heutigen Zeit hat die jüngere fußballinteressierte Generation andere Freizeitbeschäftigungen als sich als Fußballfunktionär 14-tägig auf dem Fußballplatz einzufinden oder zu den Auswärtsspielen mitzufahren, ganz zu schweigen von den vielen nicht sichtbaren Nebenaufgaben und Sitzungen, die Suche nach Sponsoren und last, but not least die Verantwortung gegenüber den Banken. Außerdem ist der Undank des Funktionärs Lohn, steht der Verein in der Tabelle oben, dann sind es die Spieler, die das erreicht haben, steht man unten, dann haben die Funktionäre Fehleinkäufe gemacht oder den falschen Trainer geholt.

Eine viel heiklere Frage ist: Wie lange reichen die Funktionäre noch?

Es werden außerordentliche Mitgliederversammlungen abgehalten, in der Hoffnung, den einen oder anderen freien Funktionärsplatz zu besetzen, im Freundes- oder Bekanntenkreis wird versucht, die Tätigkeit eines Funktionärs schmackhaft zu machen. Aber meistens enden diese Versuche in einer Sisyphusarbeit. Außerdem bleibt in Zeiten der Gleichberechtigung die Frage offen, wo bleiben die Frauen, z.B. als Schriftführerin oder Kassiererin, denn nur 5% der Frauen sind im Amateurfußball auf Funktionärsebene tätig?

Gerade die uns bekannten Situationen in Eltendorf oder in Trausdorf zeigen auf, dass man ohne Funktionäre keinen Spielbetrieb aufrechterhalten kann und die beiden Vereine sind nur die Spitze des Eisberges.

Abschließend wollen wir einen gutgemeinten Vorschlag machen: „Man sollte es so handhaben, wie es in den gewerblichen Familienbetrieben Usus ist, der Vater übergibt nach dem Erreichen eines bestimmten Alters die Funktion an seinem Sohn oder Tochter, so hätte man in Zukunft keinen Mangel an Funktionären“.

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