Spielberichte

Pinkafeld entscheidet Traditionsduell für sich!

Der SC Pinkafeld besiegte im Derby der beiden ältesten Fußballvereine des Burgenlandes den SV Oberwart mit 3:1 durch Tore von Anze Kosnik (2) und Florian Prochazka sowie Peter Lehner auf Seiten der Gäste. Zum Leidwesen der Oberwarter verletzten sich auch noch Christoph Koch und Philip Penzinger, die aber hoffentlich bald wieder in die Mannschaft zurückkehren können. (Jetzt Trainingslager buchen)

 

Oberwart setzte auf Defensive in Halbzeit eins


Die Gäste aus Oberwart begannen die Partie sehr defensiv und spielten zeitweise sogar mit einer Fünferkette in der Abwehr. Pinkafeld nutzte die sich dadurch bietenden Räume, um mit viel Ballbesitz sein Selbstvertrauen zu stärken. Schließlich spielt man nicht jeden Tag vor einer derartig großen Zuschauerkulisse, die sich diesen Derbyklassiker nicht entgehen lassen wollte. In Minute 12 dann die erste Schrecksekunde für die Gäste, als sich Philip Penzinger bei einem Zweikampf verletzte. Nach kurzer Behandlung kam er zwar wieder zurück, um aber dann zehn Minuten später endgültig ausgewechselt zu werden. Dabei blieb es aber nicht, denn in Minute 27 musste auch Kapitän Christoph Koch vom Feld. Seine Verletzung führte dazu, dass er noch vor der Pause mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Oberwart gebracht werden musste.

Neben diesen Verletzungen gab es auch die eine oder andere Chance. Die größte Gelegenheit fand dabei Anze Kosnik vor, dessen Weitschuss auf die Oberwarter Querlatte klatschte. Auch die Gäste kamen durch den für Philip Penzinger eingewechselten Lukas Tegischer sowie Imre-Laszlo Domokos aus einem Freistoß zu ihren Chancen, wobei aber Pinkafelds Torhüter Patrick Buchegger jedes Mal auf dem Posten war.

So ging es zwar torlos in die Pause, aber ein typisches 0:0 war es trotzdem nicht, weil beide Mannschaften sich mit offenem Visier gegenübergestanden waren.

Anze Kosnik sorgt für Zweitore-Vorsprung


In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit übernahmen für einige Zeit die Gäste das Kommando, bis in Minute 54 aus einer Kombination der beiden Kosnik-Brüder das erste Tor in diesem Spiel fiel. Die Oberwarter reklamierten Abseits, der Videomitschnitt gab aber eher dem Schiedsrichterteam Recht. So befand sich wahrscheinlich Vorbereiter Domen Kosnik nicht im Abseits als er auf die Reise geschickt wurde, und Anze Kosnik, der Torschütze, befand sich beim brüderlichen Zuspiel hinter dem Ball.
Das souveräne Schiedsrichtergespann rund um Ex-Bundesligaschiedsrichter lag auch bei einer zweiten umstrittenen Entscheidung richtig, als man ein Tor von Dominik Luif nach einem Eckball wieder aberkannte. Zu Recht, wie Eckballschütze Dominik Sperl nach dem Spiel bestätigte, denn sein Bogenschuss flog vom Torout wieder ins Spielfeld zurück, sodass Abstoß die korrekte Entscheidung war.

Schiri Christian Dintar konnten auch zwischenzeitliche ruppige Einlagen beider Mannschaften nicht aus der Ruhe bringen, sodass sich bald auch bei den Spielern wieder die Gemüter beruhigten. Thomas Herrklotz hätte in Minute 70 mit einem Schuss vom 16er beinahe sein siebentes Saisontor erzielt, doch es war dann wieder Anze Konsik, der zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort war. Zuvor hatte der eingewechselte Manuel Dorner den Ball nach einer schon abgewehrten Ecke wieder heiß gemacht, sodass Christian Plank das Spielgerät vors Gästetor spielen konnte, wo der lange Slowene nur mehr einschießen brauchte.

Zu diesem Zeitpunkt sahen die Pinkafelder schon als der sichere Sieger aus, als man im Spielaufbau den Ball verlor, und dann auch noch Peter Lehner nicht attackierte, sodass dieser mit einem schönen Schuss ins linke Eck das Spiel wieder spannend machen konnte, zumindest für 30 Sekunden.

Denn gleich nach dem Anstoß der Pinkafelder, von den Gästen konnte gerade einmal noch ein einziger Spieler den Ball berühren, spielte der "Man of the Match", Anze Kosnik, ideal für den ebenfalls eingewechselten Florian Prochazka auf, der Torhüter Thorsten Stesgal aus nächster Nähe bezwang. In der Nachspielzeit reklamierten die Gäste noch einen Elfmeter, aber weder Schiedsrichter Christian Dintar noch der gut postierte Linienrichter Nevrez Cetiner zeigten eine Reaktion.

So brandete kurz darauf großer Jubel in der Pinkafelder Meisterfrost-Arena auf, während sich auf dem Feld spontan Jubeltrauben bildeten und die Mannschaft mit ihren treuesten Fans vom Fanklub Wildboars feierte.

Pinkafeld gewann verdient das Derby


Letztendlich ging der Sieg der jungen Pinkafelder Mannschaft sicherlich in Ordnung. Man hatte bereits aufgrund der defensiven Aufstellung der Oberwarter in Spielhälfte eins mehr Ballbesitz. Nach der Pause sorgte dann Anze Kosnik für eine Vorentscheidung und auch nach dem Oberwarter Anschlusstreffer fand man sofort eine Antwort. Bei den Gästen hingegen wurde die Krise vertieft, nicht nur dass man das Derby verlor, muss man nun unter Umständen auch einen längeren Ausfall von Christoph Koch und Philip Penzinger in Kauf nehmen.

Auch Pinkafelds Trainer Thomas Pratl widmete den beiden Oberwartern die ersten Worte in seinem Statement: "Meine Gedanken sind bei Christoph und Philip, denn wir hätten gerne gegen eine komplette Oberwarter Elf unseren Sieg erzielt. Ich wünsche den beiden alles Gute und hoffe, dass sich ihre Verletzungen nicht als zu schwer herausstellen. Über unser Spiel kann ich nur sagen, dass wir heute sehr dominant auf dem Platz waren. Erfreulich war auch zu sehen, dass wir auf der Bank Leute sitzen haben, die ein Spiel mit entschieden können. Florian Prochazka hat mit seinem Tor gleich nach dem Oberwarter Anschlusstreffer sofort wieder für klare Verhältnisse gesorgt und Manuel Dorner hat ja Tor Nummer zwei eingeleitet. Für uns war es ein perfekter Abend, zu dem ich meiner Mannschaft nur herzlichst gratulieren kann."

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