Vienna lässt alle Zweifler links liegen

Tabellenplatz zwei, nur eine Niederlage und die wenigsten Gegentore der Liga. Im Herbst der Jubiläumssaison lief für den First Vienna FC vieles nach Wunsch. Die Mannschaft von Trainer Hans Slunecko wurde nach dem Abstieg in die Regionalliga Ost fast komplett neu aufgestellt und bewies in Österreichs dritthöchster Spielklasse ihr Können. Die vielen jungen Nachwuchsspieler und die verpflichteten oder gehaltenen Routiniers harmonieren prächtig und spielten eine Hinrunde, die viele Beobachter ins Staunen versetzte. „Dass die Vienna so eine gute Herbstsaison spielt, hat ihnen keiner zugetraut“, meinte etwa der ehemalige Neusiedl Coach Zeljko Ristic kurz nach seinem Rücktritt im Gespräch mit ligaportal.at.

 

Bissig und konzentriert

Den Grundstein für den Erfolg legte die stabile Defensive – wobei jeder Spieler seinen Anteil daran hat: Das Gerüst bilden dabei die erfahrenen Akteure, die auch schon vor dem Abstieg in Döbling ihrer Arbeit nachgegangen sind. Markus Speiser, Stanisa Nikolic, Dominik Rotter und Andrei Lebedev können allesamt auf Profierfahrungen zurückgreifen. In Zusammenarbeit mit der ganzen Mannschaft hielt die Hintermannschaft – stets bissig und konzentriert – den Kasten zumeist sauber und kassierte in 16 Runden nur zehn Gegentore. Schlussmann Günther Arnberger sorgt für den nötigen Rückhalt.

Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlt noch

In der Offensive gibt es hingegen noch Luft nach oben – vor allem die Torausbeute machte häufig einen Strich durch die Rechnung. Zu Saisonbeginn spielte man in sieben Partien fünf Mal Unentschieden und erzielte dabei nur fünf Treffer (dreimal 0:0). Mit Verlauf der Saison fand sich die junge Truppe aber besser zurecht und kam in den letzten sechs Runden 15-mal zum Erfolg (fünf Siege). Toptorjäger Michael Wojtanowicz steht allerdings erst bei fünf Treffern.