Erster Saisonsieg für Rapid II - Schwechat offensiv zu harmlos

Im allerletzten Spiel im Hanappi-Stadion hat es zum ersten Mal in dieser Saison geklappt: Rapid II kann gegen die SV Schwechat den ersten Sieg in der Regionalliga Ost einfahren. Nach ausgeglichener ersten Hälfte machen sich die Hütteldorfer aber das Leben in der zweite Hälfte selbst schwer, indem sie nach der 1:0-Führung ihre weiteren Torchancen nicht verwerten. Aufgrund der offensiven Harmlosigkeit der Schwechater bringen die Hausherren den Sieg aber über die Zeit.

 

Kaum Torchancen vor der Pause

Die Gastgeber beginnen ambitioniert und zeigen von Anfang an eine aggressive Vorstellung. Der erste Sieg soll endlich gelingen. Der Gegner wird früh in der eigenen Spielhälfte unter Druck gesetzt und kann sich in der Anfangsphase kaum aus der Umklammerung befreien. Gefährlich wird es für Schlussmann Manuel Jagschitz allerdings nicht. Der letzte Pass kommt zumeist nicht an, oder die Schwechater sind rechtzeitig zur Stelle und können klären.

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Folglich können sich die Gäste auch aus der Bedrängnis befreien und selbst in die Offensive gehen. Aber auch die Bierstädter bleiben nicht konsequent und verabsäumen es die Angriffe zielbringend zu Ende zu spielen. Bei der besten Gelegenheit nach einem Konter rettet Rapid-Schlussmann Tobias Knoflach. Kurz vor Pausenpfiff kommt erstmals richtig Gefahr auf. Doch Dominik Starkl trifft den Ball nach idealer Vorarbeit nur schlecht und Jagschitz kann die Kugel sicher unter sich begraben.

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Ein Tor reicht zum Sieg

Die zweite Hälfte beginnt mit Anstoß Schwechat. Grund genug für den ersten Torschuss nach der Pause, doch Knoflach lässt sich von dem eher harmlosen Schuss vom Mittelkreis nicht überraschen. Im Gegenzug scheitert der eingewechselte Dino Kovacic noch am Torhüter, bei der anschließenden Ecke schaut der sonst sichere Rückhalt dem Ball aber hinterher: Christian Schoissengeyer ist der Nutznießer und versenkt den Ball per Kopf im Tor (48.). Die Gäste wechseln daraufhin einen zweiten Stürmer ein und kommen zu den besten Ausgleichsmöglichkeiten. Doch eine Hereingabe (oder Schuss) von Mario Töpel geht an Freund und Feind vorbei – zum Tor fehlen auch zwei Meter – und ein Schuss aus guter Position von Daniel Gangl verfehlt das Ziel ebenso, wie ein Kopfball von Aleksandar Palalic.

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In der Schlussphase vergeben die abschlussschwachen Hausherren aus Kontern noch weitere Möglichkeiten, um den Sieg unter Dach und Fach zu bringen und müssen stattdessen in der letzten Aktion noch einmal wachsam sein. Ein Freistoß von Gangl von rechts kommt gefährlich zur Mitte, Knoflach ist dran und geht mit dem Angreifer zu Boden. Auf der einen Seite fordert man Elfmeter, auf der anderen Freistoß. Vermutlich hat Schiedsrichter Habip Tekeli bei dem Gedränge keine gute Sicht und entschiedet so auf weiterspielen. Es bleibt somit beim ersten Sieg für die Grün-Weißen.

Peter Benes (Trainer SV Schwechat): „Es war ein ausgeglichenes Spiel. Die Verunsicherung der Rapidler haben wir leider nicht ausnützen können, weil wir unsere Offensivaktionen leider nicht fertig gespielt haben. Zweite Halbzeit wollten wir das eigentlich besser machen, haben aber nach einer Ecke durch einen Tormannfehler in Rückstand geraten. Knapp vor Schluss hätten wir noch einen Elfmeter bekommen müssen, der Schiedsrichter hat sich in der Nachspielzeit aber scheinbar nicht mehr getraut den Elfmeter zu geben. Ein Unentschieden wäre sicher gerecht gewesen – mit unserer offensiven Harmlosigkeit wäre aber ein 0:0 das höchste der Gefühle gewesen.“

Fotos: Josef Parak