Ferdinand Feldhofer ist also der neue Trainer des SK Rapid Wien. Am Montagvormittag leitete der gebürtige Steirer und ehemalige Spieler der Hütteldorfer sein erstes Training. Feldhofer hat mit Rapid künftig einiges vor, möchte freilich in die Meistergruppe einziehen und im Europacup überwintern. Zudem soll es unter dem neuen Coach eine durchgängige Philosophie geben, die bei Rapid zuletzt nicht mehr erkennbar war. 

Ferdinand Feldhofer: "Wir wollen Dominanz ausstrahlen, den Gegner bespielen"

"Es geht um Wiederkennungsmermale, eine Handschrift, Signatur, die man erkennt. Es wird dauern, ganz klar. Aber wir sind uns alle einig, dass wir das angehen, das Projekt dahinter durchgängig machen, dass langfristig gedacht wird – das hat mich noch mehr überzeugt, das ist sicher auch kein Nachteil", sagte Feldhofer am Montag bei einer Pressekonferenz. 

Wie Rapid künftig agieren soll? "Wir wollen Dominanz ausstrahlen, den Gegner bespielen. Mir gehts um Lösungen, es ist nicht immer die beste Lösung nach vier Sekunden aufs Tor zu schießen, da gehört mehr dazu. Dafür ist das Spiel zu komplex. Wir brauchen Lösungen in allen Phasen des Spiels, wir müssen als Schwarm auftreten, einheitlich denken. Dann ist mit dieser Qualität einiges möglich. Ich würde nicht da sitzen, wenn ich von der Qualität der Spieler nicht überzeugt wäre."

Martin Bruckner: "Wir sind schon in der Lage, über den Tellerrand zu schauen"

Martin Bruckner äußerte sich gegenüber Sky Sport Austria zu den Gründen, warum die Entscheidung auf Feldhofer gefallen ist: "Geld war kein Thema. Wir haben einen Trainer gesucht, wo wir gesagt haben, dass er in die Philosophie hineinpasst", so der Rapid-Präsident. 

Dass sich die Hütteldorfer für die naheliegendste und günstigste Variante entschieden hat, hört Bruckner nicht gerne: "Wir hatten ein ganz klares Anforderungsprofil und da waren auch ausländische Trainer dabei. Wir sind also schon in der Lage, über den Tellerrand zu schauen", so der Rapid-Boss, der keine Namen nennen wollte, weiter. Einige ausländische Trainer hätten jedoch gemeint, dass die österreichische Liga für sie nicht reizvoll sei. 

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Foto: SK Rapid / ChaLuk