Noch 2 Tage nach dem sensationellen Kraftakt-Klassenerhalt war der ein und andere Spieler beim SCR Altach "gezeichnet". Felix Strauss - der Abwehrspieler mit dem technisch hochwertigen 2:0 in Torjäger-Manier - versagte die Stimme, sodass eine Live-Schalte mit dem 21-jährigen, gebürtigen Salzburger (im Pool) nach wenigen Minuten abgebrochen wurde. Was zu sagen hatte dagegen im Sky-Studio Torhüter Tino Casali, der auf Einladung vom Ex-Altacher Manfred Fischer - Austria Wien - seit Samstag in Wien weilte. Der 26-jährige Villacher über den Altacher Klassenerhalt, seine persönliche Zukunft und Trainer Ludovic Magnin. 

"Könnten eventuell ein Buch darüber schreiben"

Tino Casali (Spieler SCR Altach) …über...

...den geschafften Klassenerhalt: „Wir sind sehr sehr happy, dass wir das in der letzten Runde noch geschafft haben. Wir haben erst nach Schlusspfiff mitbekommen wie es auf den anderen Plätzen steht. Es hat uns ja nicht betroffen, weil wir wussten, wenn wir gewinnen sind wir durch. Ich bin auch am Schluss nicht nervös geworden als Wattens so gedrückt hat, weil ich einfach Vertrauen in meine Truppe habe.

Deshalb habe ich gewusst, dass wir es rüberbringen werden. Schlussendlich haben im Winter 30 Leute an uns geglaubt und die hatten alle ein Altach-Logo auf der Brust. Wir könnten eventuell ein Buch darüber schreiben, weil so viel passiert ist. Ich, und auch viele andere Spieler, hätten einen Vertrag für die 2. Liga gehabt. Diesen Gedanken können wir jetzt aber zum Glück in den Mistkübel schmeißen.“

Trainer Ludovic Magnin: „Er hat einen riesen Anteil daran, dass wir die Klasse gehalten haben, weil er einfach einen neuen Schwung gebracht hat in die Mannschaft. Das war richtig gut. Wie es weitergeht werden wir sehen. Wenn es Interessenten gibt muss sich das der Verein und der Trainer überlegen, aber jetzt sind wir einfach einmal froh, dass wir die Liga gehalten haben. Dass es weiterhin Bundesliga-Fußball in Altach gibt, ist das Wichtigste. Natürlich wäre es schön jetzt darauf aufzubauen, aber Fußball ist kein Wunschkonzert und es kann so schnell gehen.“

"Zum WAC gibt es keinen engeren Kontakt"

seine persönliche Zukunft: „Wir werden schauen, was die nächsten Wochen bringen, aber ich habe zum Glück noch ein Jahr Vertrag in Altach und ich fühle mich auch pudelwohl in der Mannschaft. Aber wie ich schon beim Trainer gesagt habe, im Fußball kann es schnell gehen. Adi Hütter hat einmal so eine Aussage getätigt die ihm danach auf den Kopf gefallen ist und deshalb wird man so etwas von mir nicht hören. Zum WAC gibt es keinen engeren Kontakt.“


…das Vorarlberg-Derby gegen Aufsteiger Austria Lustenau in der nächsten Saison: „Das ist schon richtig cool. Jetzt haben wir zwei Mal vor ausverkauftem Haus gespielt und das kann schon etwas. Es ist schon einiges möglich in Vorarlberg und macht schon Spaß.“

Sponsorentermine und Events in der entscheidenden Saisonphase: „Letzte Woche gab es sozusagen Sprechverbot für die Spieler. Da haben wir inklusive Interviews alles auslassen müssen.“

"Feierlichkeiten waren verdientermaßen ausgiebig"

…die Feierlichkeiten nach dem geschafften Klassenerhalt: „Die waren verdientermaßen ausgiebig. Ich habe es vielleicht nicht so ganz wie der Felix (Anm.: Strauss) gelebt, aber das hat er sich auch verdient. Ich trinke ja keinen Schluck Alkohol, es war eben ein Cola. Gianluca Gaudino ist da ähnlich. Bei den Runden des Trainers waren wir nicht dabei, dafür aber im VIP-Club bei der Polonaise.“

Manuel Ortlechner und Austria Wien: „Er kennt sich einfach extrem gut aus und weiß auch ganz genau was eine Mannschaft braucht. Da finde ich es schon auch sehr cool, dass man vielen jungen Spielern die Chance gegeben hat und sie zu Leistungsträgern werden konnten. Du brauchst aber auch routinierte Spieler wie eben Alexander Grünwald und Markus Suttner. Das ist genauso wie bei uns mit Atdhe Nuhiu und Philipp Netzer.“


Ende gut, Altach gut...nach einem verkorksten Grunddurchgang schafften die Rheindorfer dank Willen & Überzeugung mit zwei finalen Siegen den Last-Minute-Klassenerhalt.

Felix Strauss (Spieler SCR Altach) über die Feierlichkeiten nach dem geschafften Klassenerhalt: „Es war unfassbar. Ich habe meine ganze Stimme zuerst am Feld und dann im Klub gelassen. Nach den Feierlichkeiten brauche ich jetzt fast mehr Regeneration als nach einer schweren Partie, aber das nehme ich absolut in Kauf.“

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at und GEPA-ADMIRAL