Im Europacup-Playoff-Finale der ADMIRAL Bundesliga zwischen WSG Tirol und SK Rapid Wien steht viel auf dem Spiel. Es geht um mögliche Millionen, denn der Gewinner steigt auf in die Qualifikation zur Conference League Gruppenphase. Damit verbunden wären im besten Falle Millionenprämien, Zuschauereinnahmen und in Folge mögliche lukrative Transfers, wenn sich Spieler in die Auslage spielen. Die Hütteldorfer verschafften sich mit dem 2:1-Auswärtssieg eine günstige Ausgangslage für das Rückspiel, wollten sich hernach allerdings wegen dem nicht gegebenen Elfmeter nach Foul von Goalie Oswald an Grüll nicht beruhigen. 

Ferdinand Feldhofer und sein Team wurden benachteiligt und in Innsbruck klar um einen Elfmeter gebracht.

Das Ganze ereignete sich sieben Minute vor Ende der regulären Spielzeit in Halbzeit 1. Marco Grüll war der Dreier-Abwehrkette der Wattener enteilt, wollte Ferdinand Oswald umkurven und wurde vom Tiroler Torhüter zu Fall gebracht - siehe auch Spiel-VIDEO von Sky nachfolgend. Der Salzburger Schiedsrichter Sebastian Gishamer ließ weiterspielen. Auch vom VAR (Video Assistant Referee) - Alan Kijas - gab es kein "Signal", sodass Gishamer keine Veranlassung sah, um die Szene per Video-Review zu checken.

Marco Grüll meinte - wie bereits berichtet - bei Sky nach dem Match: „Diese Szene schauen sich gefühlt sieben Schiris an. Ich mache eine Finte, er (Ferdinand Oswald, Anm.) läuft nur in mich rein und der Ball geht zwei Meter vorbei. Wenn das kein Elfmeter ist, dann weiß ich auch nicht. Wenn du es den Schiedsrichtern sagst, schalten sie auf stur. Das ist ein klarer Elfer, da brauchen wir nicht darüber diskutieren.“

Zunächst wurde ja auch angenommen, dass Grüll beim Pass zuvor leicht in Abseitsposition war, weshalb das Elfmeter-Thema nicht mehr relevant war. Doch laut Sky-Info in der Halbzeitpause stimmte das so nicht: Kein Abseits! Dass man sich somit im Rapid-Lager echauffierte, war nur allzugut nachvollziehbar.

Wie das Portal 90minuten.at berichtet, gab es via Twitter noch am Donnerstagabend eine erste Information, die einen Fehler des VAR einräumt:

Auf Nachfrage von 90minuten.at heißt es dazu von Seiten des ÖFB:

"Die Analyse der Szene hat ergeben, dass es sich regeltechnisch um einen Strafstoß gehandelt hat. Der VAR hat die Entscheidung des Schiedsrichters „kein Strafstoß“ jedoch als nicht klar und offensichtlich falsch eingestuft und deshalb nicht eingegriffen. Der VAR kann bekanntlich nur eingreifen, wenn eine klare und offensichtliche Fehlentscheidung vorliegt. Die VAR Instruktoren hätten nach eingehender Betrachtung ein Eingreifen als gerechtfertigt und wünschenswert erachtet."

Fazit: Rapid hat keinen Elfmeter bekommen, weil der VAR nach dem Videostudium keine offensichtliche Fehlentscheidung gesehen hat. Das wiederum war jedoch eine offensichtliche Fehlentscheidung. 

Video: Sky Sport Austria

Foto: RiPU + GEPA-ADMIRAL