Knapp vier Wochen vor Beginn der Meisterschaft in der ADMIRAL Bundesliga probte die WSG Tirol zum ersten Mal. Beim 14:1-Kantersieg gegen Gebietsligist Kirchberg schossen sich die Schützlinge von Chefcoach Thomas Silberberger so richtig ein. Allein 11 Akteure waren bei tropischen Temperaturen unter den Torschützen der Wattener, die obendrein der Anzeigetafel in Kirchberg ihre Grenzen aufzeigten... 

Durfte in der einseitigen, ungleichen Partie für den Bundesligisten in den Schlussminuten noch ran...Keeper Ferdinand Oswald.

Das Wetter im Tiroler Unterland zeigte sich von seiner schönsten Seite. Die Tribüne am Sportplatz in Kirchberg von ihrer vollsten – 500 Zuschauer machten den Auftritt des Bundesligisten zum geselligen Dorffest. Und die WSG selbst präsentierte sich von ihrer spielfreudigsten. Auch wenn es ein paar Minuten dauerte, bis der Wattener Motor auf Touren kam.

Die erste (Doppel-) Chance hatte jedoch der Gebietsligist aus Kirchberg. Moritz Langbrucker (4.) scheiterte mit seinem Abschluss an WSG-Goalie Paul Schermer, Stefan Horngacher vergab den Nachschuss. Der Tiroler Bundesligist benötigte ein bis zwei Wimpernschläge, um Fahrt aufzunehmen.

Während Tim Prica, Alex Ranacher und Neuzugang Lautaro Rinaldi mit ihren ersten Versuchen noch glücklos blieben, war es Johannes Naschberger (12.) vorbehalten, den Bann zu brechen. Ein Startschuss, auf den Chancen und Tore im Minutentakt folgten.

Kuriosum: Nach Tor zum 10:0 zeigte Anzeigetafel 0:0, nach Ehrentor Kirchberg gar 1:0

In Minute 21 stand es bereits 6:0, zur Halbzeit 7:0. Und nach knapp einer Stunde 10:0 – oder 0:0, wie die Anzeigetafel in Kirchberg zeigte, die nur neun Tore zulässt, bei Treffer Nummer 10 wieder auf 0 umschlägt. Ein interessantes Detail, das sieben Minuten später sogar noch interessanter wurde, zumal Christoph Salvenmoser (67.) mit einem herrlichen Freistoß das 1:10 erzielte, laut Anzeigentafel das 1:0.

In Kirchberg "steppte der Bär". Weil David Jaunegg (79.), Sandi Ogrinec (83.), Kilian Bauernfeind (85.) und Denis Tomic (87.) sich aber auch noch in die elf Spieler lange Torschützenliste eintragen durften, konnte sich die WSG am Ende trotz störrischer Anzeigetafel doch noch als Sieger feiern lassen. 

Auch der 28-jährige, italo-argentinische Mittelstürmer Lautaro Patricio Rinaldi trug sich bei seinem Debüt im Wattener Trikot mit einem Doppelpack in die Torschützenliste ein.

WSG Tirol: Schermer (88. Oswald); Ranacher (46. Bacher), Stumberger (46. Behounek), Dogan, Schulz (46. Geris); Naschberger (46. Skrbo), Müller (46. Bauernfeind), Üstündag (46. Ogrinec), Blume (46.Jaunegg); Prica (60. Abisio), Rinaldi (46. Tomic).   

Tore: Salvenmoser (67.); Naschberger (12.), Müller (14.), Schulz (16.), Prica (17./54./59.), Ranacher (18.), Rinaldi (21./28.), Tomic (48./87.), Jaunegg (79.), Ogrinec (83.), Bauernfeind (85.).

Thomas Silberberger (WSG-Cheftrainer): „Der Test hat seinen Zweck erfüllt. Wir hatten eine Vielzahl an Toren gemacht, zudem noch eine Vielzahl an Chancen. Kirchberg hat auch ein Traumtor erzielt. Es war also genauso, wie es sein soll, wenn der Bundesligist zu einem unterklassigen Verein kommt. Das soll ein Volksfest werden. Beide Mannschaften trugen dazu bei. Wir haben trotz brütender Hitze anständigen Fußball gesehen. Eine coole Geschichte.“

Siehe auch SOMMER-TESTSPIELE der ADMIRAL BUNDESLIGISTEN

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL + WSG Tirol