Im dritten Duell der ADMIRAL Bundesliga wollte die WSG Tirol vs. Austria Klagenfurt nach den beiden Niederlagen im Vorjahr endlich den ersten Dreier landen. Die Silberberger-Schützlinge bogen auch früh dank dem Doppelpack von Tim Prica auf die Siegerstraße ein, stellten dann allerdings den "Spielbetrieb" ein und holten die Kärntner in die Partie zurück. Die Pacult-Elf ließ lange Zeit eine Fülle an Torchancen aus, um in der siebenminütigen Nachspielzeit (!) per Doppelschlag noch zum vollauf verdienten 2:2-Endstand und Happyend zu kommen. Nachfolgend spannende Statements aus beiden Lagern.

Auch der 23-jährige deutsche Klagenfurter Keeper Phillip Menzel ging in der Nachspielzeit beim letzten Cornerball der Partie noch mit in den Tiroler Sechzehner und sah aus nächster Nähe das Foulspiel, das zum Last-Minute-Elfmeter und folglich verdienten 2:2-Ausgleich führte

WSG Tirol – SK Austria Klagenfurt 2:2 (2:0)

Torfolge: 1:0 (9.) Prica (Assist Ogrinec), 2:0 (12.) Prica (Prelec), 2:1 (90. +2) Arweiler, 2:2 (90.+6, Foulelfmeter) N. Wimmer. Z: 2380, SR: Christopher Jäger.

"Vielleicht war sich die Mannschaft nach zwei schnellen Treffern fast zu sicher"

Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol) über...

...die Partie: „Ich will sachlich bleiben. Es ist ein gerechtes 2:2. Natürlich ist es bitter, wenn du so spät die Gegentore bekommst, aber in Summe war es ein gerechtes Unentschieden.“

was in der 2. Hälfte nicht funktioniert hat: „Vielleicht war sich die Mannschaft nach den zwei schnellen Treffern fast zu sicher. Wir haben zu wenige defensive Zweikämpfe gewonnen. Der Großteil war gedanklich schon beim Umschalten, aber da haben wir den Ball noch nicht einmal erobert.“

Doppeltorschütze Tim Prica (WSG Tirol) „Wir haben dann aufgehört unser Spiel zu spielen und haben dann nur noch mit langen Bällen agiert, ohne Idee dahinter. Damit haben wir den Gegner dann zurück ins Spiel geholt.“

"Wir waren die absolut spielbestimmende Mannschaft"

Peter Pacult (Trainer Austria Klagenfurt) über...

...die Partie: „Ein absolut verdienter Punkt. Wir waren die absolut spielbestimmende Mannschaft. Auch wenn wir zwei Tore bekommen haben, wo wir nicht gut verteidigt haben. Das waren die einzigen zwei Möglichkeiten von der WSG. Unterm Strich geht der Punkt völlig in Ordnung.“

…das Remis: „Es ist jetzt natürlich ein erfreuliches Ergebnis, gar keine Frage. Wir haben jetzt eine lange Busfahrt vor uns nach Klagenfurt und umso schöner, dass wir hier etwas mitgenommen haben. Dadurch ist die Busfahrt ein wenig leichter. Es wäre ungerecht gewesen, wenn wir nichts mitgenommen hätten.“



Nicolas Wimmer (Austria Klagenfurt): „Der Punkt ist schon durchaus verdient. Wir haben über 90 Minuten einen super Fußball gezeigt. Wir haben gut nach vorne gespielt und haben den Ball gut laufen lassen. Die Chancen haben wir nicht genutzt, aber im Großen und Ganzen geht der Punkt in Ordnung.“

Florian Rieder (Austria Klagenfurt): „Es sind für uns wie gewonnene zwei Punkte. Wir sind schon sehr zufrieden mit dem verdienten Punkt. Wir haben heute ein gutes Auswärtsspiel gemacht, außer vielleicht die ersten 15 Minuten, wo es dann 2:0 für den Gegner stand. Danach war es ein Top-Spiel von uns.“

"Ich empfinde diese Strafe nicht als gerecht"

Matthias Imhof (Geschäftsführer Sport Austria Klagenfurt) über...

...ob er seine Sperre als gerecht empfindet: „Unterm Strich empfinde ich diese Strafe nicht als gerecht. Natürlich waren Emotionen dabei, aber die Strafe ist definitiv zu hoch.“

…seine Sperre: „Ich bin schon der Meinung, dass meine Reaktion gerechtfertigt war. Im Nachhinein, wenn man sich die Bilder in Ruhe nochmal angeschaut hat, ist es glasklar, dass uns ein Elfmeter verwehrt wurde. Dadurch hätten wir wahrscheinlich einen Punkt zuhause gegen Rapid geholt.“

…den Strafbericht: „Ich soll angeblich gesagt haben Gfraster. Da ich aus Deutschland komme, kenne ich das Wort nicht einmal. Als ich den Bericht gelesen habe, musste ich erstmal meine Kollegen aus Österreich fragen, was das Wort überhaupt heißt. Es war nicht die Wahrheit, was im Bericht stand.“

…ob die Sperre seiner Mannschaft schadet: „Wir wollen einfach nur, dass unsere Mannschaft gerecht behandelt wird, wie jede andere Mannschaft auch. Darum geht es uns einfach und nicht sich mit dem Schiedsrichter anzulegen. Es geht uns um unsere eigene Mannschaft. Es waren jetzt schon viele VAR- und Schiedsrichterentscheidungen, die nachweislich falsch waren. Es geht uns hierbei nur um die Gerechtigkeit.“

Statement-Quelle: SKY Sport Austria

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL