Nach dem Heimspiel-Doppel mit dem 1:0-Erfolg über Aufsteiger Austria Lustenau und dem (wie einen Sieg gefeierten) 1:1 gegen Vizemeister SK Sturm Graz geht es in der 4. Runde der ADMIRAL Bundesliga für die SV Guntamatic Ried zum zweiten Mal auswärts ran. Im Wörthersee Stadion bei Gastgeber SK Austria Klagenfurt wollen Kapitän Marcel Ziegl & Co. in der neuen Saison den ersten Treffer und erste Punkte in der Fremde erzielen - Samstag, den 13. August, ab 17 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER. Im Vorjahr endeten beide Duelle 1:1, ehe beide Teams nach dem Grunddurchgang "getrennte Wege" gingen.

"...gibt uns unglaublichen Auftrieb für nächste Aufgaben"

Die SV Guntamatic Ried trennte sich in der vergangenen Runde zuhause von Sturm Graz mit einem 1:1. Den Treffer für Ried erzielte Christoph Monschein aus einem Elfmeter (nach VAR-Check) in der 77. Minute. Ried nimmt nach drei Runden mit vier Punkten den fünften Tabellenplatz ein.

Innenverteidiger Tin Plavotić, der den Foulelfmeter herausholte und im Sommer 2021 vom FAC zur SV Ried kam, im Rückblick: „Es war gegen Sturm Graz sicher nicht unser bestes Spiel. Aber wir haben gezeigt, dass wir mit einem Mann weniger mit Kampf zurückkommen können. Wir haben uns diesen einen Punkt erkämpft. Dabei haben uns die Fans extrem geholfen. Sie haben uns immer weiter gepusht, auch als wir einen Mann weniger waren, und wir haben weiter Gas gegeben.“

SVR-Chefcoach Christian Heinle analysiert: „Man hat gegen Sturm Graz von der 1. Minute gesehen, dass wir eine nationale Top-Mannschaft zu Gast haben. Die Grazer waren in der 1. Halbzeit klar überlegen. Erst am Ende der 1. Halbzeit haben wir uns aus dem starken Pressing lösen können. In der 2. Halbzeit haben wir super dagegen gehalten. Leider kam es in dieser Phase zum Ausschluss. Dass wir nach diesem Ausschluss gegen Sturm den Rückstand wettmachen konnten, zeugt von der Moral der Mannschaft und gibt uns einen unglaublichen Auftrieb für die nächsten Aufgaben.“

Auch Pacult-Elf zuletzt mit Moral & Comebacker-Qualitäten

Doch auch Austria Klagenfurt bewies - wie die Innviertler - in der vergangenen Runde großartige Moral und Comebacker-Qualitäten, was die Kärntner ja gerade auch in der Vorsaison auszeichnete, und wurde - wie die SV Ried - letztendlich durch einen Elfertreffer mit dem Ausgleich belohnt. Die Kärntner, in der abgelaufenen Saison als Aufsteiger überraschend in der Meistergruppe vertreten, holten am Innsbrucker Tivoli nach 0:2-Rückstand bei der WSG Tirol noch Last Minute ein hochverdientes 2:2-Unentschieden. Beide Treffer der Violetten fielen in der Nachspielzeit durch "Joker" Jonas Arweiler (92.) und Innenverteidiger Nicolas Wimmer (97., Elfmeter).

Die Klagenfurter sind mit einem Punkt Tabellenvorletzter, doch gerade der erste Zähler und die Art & Weise wie dieser von der Pacult-Elf errungen wurde, könnte den Violetten Rückenwind für die kommenden Spiele geben. Die Wikinger sind allemal gewarnt.

"Klagenfurt ist immer für eine Überraschung gut"

„Es wird gegen Klagenfurt sicher kein einfaches Spiel. Aber wir wissen, dass wir mit einem Sieg nach Hause fahren können, wenn wir unser Spiel durchziehen. Wir müssen auch auswärts daran glauben, was wir können“, meinte Tin Plavotić.

Der 25-jährige Österreich-Kroate, geboren in Wien, weiter: „Wenn jeder 100 Prozent gibt, können wir auch auswärts Punkte mitnehmen. Wie man im letzten Spiel gesehen hat, ist Klagenfurt immer für eine Überraschung gut. Sie haben keine schlechte Mannschaft, es werden harte Zweikämpfe. Ich glaube aber, dass wir spielerisch stärker sind. Und wenn wir es auf den Platz bringen, werden wir als Sieger nach Hause fahren.“

Christian Heinle mit seiner Einschätzung vor dem Match: „Klagenfurt hat gegen Tirol sehr spät den Ausgleich geschafft. Sie haben sich sehr viele Chancen erspielt. Daran sieht man, dass es eine sehr spielstarke Mannschaft ist. Klagenfurt ist auf Augenhöhe mit uns. Es wird ein sehr enges Spiel, die Tagesform wird entscheiden. Wir wollen an die 2. Halbzeit gegen Sturm anknüpfen und auswärts ein anderes Gesicht zeigen als in der vergangenen Saison.“

Im Vorjahr zwei Mal 1:1

Wo die Innviertler in 16 Partien gerade mal zwei Dreier verbuchten und meist ohne Zählbares die Heimreise antraten. Im Wörthersee Stadion gelang den Riedern am 27. Februar in der 21. Runde der vergangenen Saison immerhin ein 1:1. Die Treffer erzielten Ivan Saravanja (37.) und Stefan Nutz (50.). Auch das Hinspiel am 2. Oktober (10. Spieltag) in der Josko Arena endete 1:1 durch Tore von S. Chabbi (4., Assist S. Nutz) und Gemicibasi (56.) .

In der 2. Liga (2018 bis 2020) gab es in vier Spielen einen Sieg für Klagenfurt und drei Remis. Im UNIQA-ÖFB-Cup-Viertelfinale 2021/22 war die SV Ried zuhause mit 2:0 erfolgreich. 

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at