Es ist das Top-Match der 5. Runde in der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2022/23: die Traditionsvereine SK Sturm Graz vs. LASK Samstag in der Merkur Arena in Graz-Liebenau - ab 19:30 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER. Flutlicht-Match zwischen dem derzeitigen Tabellendritten und dem Spitzenreiter aus Linz. 2 Trainer- Heißsporne Ilzer kontra Kühbauer. Und: Duell der Toptorjäger. Bei den gastgebenden Schwarz-Weißen "Danish Dynamite" Rasmus Højlund (6 Tore, 3 Assists in 7 Pflichtpartien, 3 BL-Tore), bei den Schwarz-Weißen aus Linz der 20-jährige, kroatische Knipser Marin Ljubičić (mit 6 Treffern Führender der BL-Torschützenliste). 

"Denke, dass er bei uns am besten aufgehoben ist"

Während die im Sommer gekommene Nr. 11 des LASK bis Saisonende von Heimatklub Hajduk Split ausgeliehen ist (mit kolportierter Kauf-Option von 2,4 Mio. Euro für die Linzer), hat der im Winter vom FC Kopenhagen für eine kolportierte Ablöse von 1,8 Mio. Euro zu Sturm Graz gewechselte Rasmus Højlund einen Vertrag beim Vizemeister bis 2026. Doch der wuchtige, 1,91-Meter-Mittelstürmer hat längst Begehrlichkeiten bei anderen Klub geweckt.

Laut Medienberichten seien Club Brügge, Newcastle United und Marko Arnautovic-Klub FC Bologne am Stürmer-Talent konkret interessiert. Die "Blackies" hoffen, den "Höllenhund" nicht vorzeitig zu verlieren. SK Sturm Geschäftsführer Sport Andreas Schicker verriet: "Natürlich gibt es Interesse von gewissen Clubs, auch konkretes Interesse". Der 36-jährige hielt sich bei den interessierten Klubs bedeckt.

Die "Blackies" hoffen, den "Höllenhund" nicht vorzeitig zu verlieren. Schicker: "Ein Abgang ist aktuell für uns kein Thema. Ich denke einfach, dass er bei uns am besten aufgehoben ist." Dennoch bleibt eine Ungewissheit, wenn die Grazer bei einem lukrativen Angebot und Millionen-Einnahme eventuell doch schwach werden - das Transferfenster ist in den europäischen Topligen bis Ende August geöffnet.

Dass sein Sturmtank "in den Notizbüchern von großen Vereinen aufscheint", weiß auch Coach Christian Ilzer. "Ich hoffe sehr, dass er sich nicht zu viel vom Business beeinflussen lässt und für Sturm Graz zumindest im Herbst sehr gut performen wird. Ras wird die Transfersachen gut von sich weg halten."

Ilzer will von seinem "dänischen Stier" mehr sehen

Der 44-jährige Steirer auf der Grazer Kommandobrücke erwartet von seinem "dänischen Stier", wie Christian Ilzer seinen Sturm-Schützling Rasmus Højlund kürzlich nannte, mehr. "Wenn ich aus Vereinssicht an die Europa League und WM denke, wäre es nicht schlau, ihn abzugeben. Er kann sich in den nächsten Monaten bei uns richtig gut weiterentwickeln." Und auch seinen Marktwert möglicherweise in der Europa League weiter steigern.

Während der Däne die Sturm-Angriffs-Hoffnung ist, hat der LASK mit Marin Ljubičić ein ebenso Top-Torjägertalent zu bieten, derbei allen Torinstinkt-Parallelen und Abschluss-Punch jedoch ein anderer Spieler-Typ ist. Die Linzer Leihgabe avancierte auf Anhieb in der für ihn noch neuen ADMIRAL Bundesliga zum Senkrechtstarter, harmoniert obendrein prächtig mit dem wiedererstarkten Thomas Goiginger & Keito Nakamura. Das "magische Dreieck" in den ersten Saison-Wochen beim LASK. Highlight für Marin Ljubičić  war der Viererpack gegen den WAC in der Lavanttal Arena in Runde 3 beim 5:1-Kantersieg der Kühbauer-Elf.

Kroatischer Knipser mit Tiefgang

Der Erfolgslauf des 20-jährigen Kroaten, der über die Hälfte der 11 Linzer Liga-Saisontreffer erzielte, ist natürlich auch Sturm-Coach Christian Ilzer nicht entgangen: "Er ist ein sehr junger Spieler, der es versteht, im richtigen Moment in die Tiefe zu gehen, ein gutes Timing für Laufwege und viel Selbstvertrauen mit sich bringt.

Laut Ilzer, der für Samstag gegen die Athletiker auf das Comeback seines Leaders Jakob Jantscher nach dessen fünfwöchiger Verletzungspause hofft, sieht den in dieser Saison Europacup-Zuschauer aus Linz aktuell zurecht ganz oben. "Der LASK hinterlässt ein stimmiges Bild, das ist eine gute Mannschaft mit Erfahrung. Ich erwarte ein intensives Spiel."

"Wir dürfen uns für keinen Meter zu schade sein"

Das erwartet auch sein Trainer-Pendant Didi Kühbauer, der sein Team am Freitag auf die Reise über die A9 hinunter nach Graz mit einem Appell im Gepäck schickte: "Jeder von uns muss bereit sein, ans Limit zu gehen - wir dürfen uns für keinen Meter zu schade sein." Der 51-jährige Burgenländer präferiert die physische Präsenz, "um ihnen die Schneid abzukaufen. Sowohl Sturm als auch wir sind sehr gut in die Saison gestartet, uns erwartet eine schwierige Aufgabe in Graz."

Von den 12 Klubs sind beide Teams aus den jeweiligen Landeshauptstädten einzig nach vier Runden noch ohne Niederlage. Hält die Serie an und trennen sich beide remis, hat Serienmeister FC Red Bull Salzburg (Heimspiel gegen Klagenfurt) am Samstag die Chance als "lachender Dritte" die Tabellenführung zu übernehmen.

Fotocredit: Richard Purgstaller und Harald Dostal/www.sport-bilder.at