WSG Tirol gegen SK Rapid Wien endet mit 0:5. Achterbahn-Fahrt für die "Wattener Wundertüte" in diesen Wochen, erst 4:1 beim LASK, jetzt diese Schlappe. Die wichtigsten Statements zu dieser Partie des 10. Spieltages der ADMIRAL Bundesliga nachfolgend.

"Bis zum 1:0 habe ich eine wesentlich stärkere WSG Tirol als Rapid gesehen"

Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol) über...

die Niederlage: „Am Ende des Tages steht es 5:0 und das ist für die Außendarstellung nicht gut. Tore 1 und 3 waren Geschenke von uns, vor allem das Elferfoul zum 3:0. Der Zeitpunkt war extrem ungünstig und mit dem 4:0 kommen dann die Mechanismen, die du schon tausendmal im Fußball gesehen hast.

Bei Rapid geht dann alles und wir kommen einfach nicht mehr mit, weil wir mit dem Kopf nicht bereit sind. Bis zum 1:0 habe ich aber eine wesentlich stärkere WSG Tirol als Rapid gesehen.“

…die inkonstanten Leistungen seiner Mannschaft: „Ich will nicht sagen, dass die Mannschaft zu wenig Qualität hat, aber es fehlt einfach die Konstanz. Wir arbeiten täglich mit den Spielern und schauen, dass wir die Konstanz reinbringen. Heute hätten wir einen Schritt in die richtige Richtung machen können und wir haben es wieder nicht geschafft leider. Heute haben wir schon sehr viel selber dazu beigetragen, dass Rapid so hoch gewinnt."

Hat heute endlich mal gut lachen: Ferdinand Feldhofer, der als Chefcoach mit dem SK Rapid seinen höchsten Bundesliga-Sieg feiert. Das "Heilige Land" war wieder mal "goldener Boden" für die Hütteldorfer und gelungene Generalprobe für das bevorstehende Wiener Derby.

"Mit so einem Ergebnis ist das schon ein Ausrufezeichen"

Ferdinand Feldhofer (Trainer Rapid Wien) über...

den Sieg: „Es alles andere als einfach aus so einer Negativspirale rauszukommen. Mit so einem Ergebnis ist das schon ein Ausrufezeichen. Wir brauchen jetzt nicht anfangen zu träumen, denn viele Dinge haben wir heute auch nicht so gut gemacht. Trotzdem will ich heute nicht das Haar in der Suppe suchen. Vor allem in der Anfangsphase und nach dem 3:0 haben wir nicht gut agiert, desto länger das Spiel gedauert hat, sind wir aber sicherer geworden.“

seine Stürmer, die alle scorten: „Es freut mich für jeden. Super, dass fast alle getroffen haben. Es geht dann schon über die Effizienz, was schon immer wieder ein Thema bei uns war, und da war es heute schon richtig gut. “

was der Sieg vor dem Wiener Derby bewirken kann: „Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt genießen wir den Moment. Das Derby hat eigene Gesetze und wir freuen uns riesig darauf.“

Grüll: "Ersten 30 Minuten waren alles andere als gut"

Marco Grüll (Rapid Wien) über...

den Sieg: „Die ersten 30 Minuten waren alles andere als gut. Danach mit dem 1:0 ist es ein bisschen besser geworden und in der 2. Halbzeit haben wir schnell ein Tor gemacht und haben weiter drauf gespielt. Zum Glück haben wir heute die Tore gemacht.“

die Bedeutung des Sieges: „Es war wichtig, dass wir uns mal bewiesen haben, dass wir es schaffen mit mehr als einem Tor Unterschied zu gewinnen. Das tut uns vorne sehr gut, weil jeder Offensivspieler hat heute getroffen.“

"Sieg war verdient, aber wahrscheinlich ein oder zwei Tore zu hoch"

Guido Burgstaller (Rapid Wien) über...

die Partie: „Es tut uns gut. Aufgrund der 1. Halbzeit ist der Sieg ein wenig zu hoch wahrscheinlich ausgefallen. In der 1. Halbzeit waren wir gar nicht gut im Spiel, da haben wir den Ball wenig in den eigenen Reihen behalten. Der Sieg war verdient, aber wahrscheinlich um ein oder zwei Tore zu hoch.“

was der Sieg bewirken kann: „Das tut uns Spielern gut, dass wir heute alle getroffen haben und wir als Mannschaft zu Null gespielt haben. Auch, dass wir 5 Tore geschossen haben, tut uns gut. Man sieht aber dennoch, dass viel Potenzial oben vorhanden ist. “

das kommende Wiener Derby: „Es wird eine spezielle Woche, denn bei einem Derby ist noch ein Nervenkitzel dabei. Es ist was Besonderes und für viele Jungs ist es auch das erste Derby. Jetzt können wir voll reinstarten in die Trainingswoche. Wir wollen auf jeden Fall den Sieg zu Hause holen.“

"Steht alles noch in den Sternen"

Andreas Herzog (Sky Experte) über...

die Partie: „Ein super Abend für Rapid. Es sollte aber spielerisch dennoch in den nächsten Runden mehr kommen. Von der Effizienz her und wie sie nach vorne gespielt haben, war es heute ein wichtiger Schritt.“

eine mögliche offizielle Position bei Rapid Wien: „Es ist so, dass ich seit 3 Jahren mit Michael Tojner einen engeren Kontakt habe und, dass ich ihm zugesagt habe, dass ich ihm im sportlichen Bereich berate. Was sich in Zukunft ergibt, steht alles noch in den Sternen. Bei Rapid ist jetzt mal wichtig, dass die Eitelkeiten hinten eingestellt werden. Es ist der größte Verein in Österreich und da muss man einfach wieder hinkommen.

Nicht mit Gerede, wer jetzt der neue Präsident wird, sondern der Klub und die Mannschaft muss dort wieder hinkommen. Das geht nur wenn man miteinander arbeitet und man muss genügend Geld aufstellen, weil ohne Geld geht es heutzutage nicht. Wenn das die Leute nicht kapieren, dann wird es so wie die letzten Jahre sein und dann muss zufrieden mit dem zweiten oder dritten Platz sein. Das ist auch gut und schön, aber dann braucht man nichts sagen, wir waren mal Rekordmeister. Dass der letzte Titel schon so lange her ist, ist für diesen Verein unwürdig. Mein Appell lautet deswegen, reißt euch alle zusammen, wählt den nächsten Präsidenten, aber das Entscheidende ist das, was am Platz passiert.“

eine mögliche Stelle bei Rapid: „Bei einem großen Verein wird es immer wieder Unruhen geben. Wenn man in einem Beruf Verantwortung übernimmt, muss man ein breites Kreuz haben und das habe ich. Ich will jetzt aber nicht sagen, dass ich mich bei Rapid ins Gespräch bringen will.

Fakt ist, dass ich mit Michael Tojner und Steffen Hofmann in den letzten Monaten viel Kontakt hatte und gesagt habe, ich möchte euch da gerne unterstützen. Was hierbei rauskommt, ist ein anderes Thema.“

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: Josef Parak und GEPA-ADMIRAL