Eine Woche nach dem bitteren Cup-Aus im Viertelfinale gegen Austria Lustenau, bei dem ausgerechnet Stefan Maierhofer als einziger Spieler im Elfmeterschießen nicht getroffen hatte, kassierte die WSG Swarovski Tirol zum Bundesliga-Auftakt ins neue Jahr eine 2:0-Niederlage gegen Rapid. So hatte sich der Major seine Rückkehr nach Österreich definitiv nicht vorgestellt.

Maierhofer: "1:0 war ein Sonntagsschuss"

Über das Ergebnis zeigte sich der 37-Jährige freilich nicht zufrieden. Aber: „Die Leistung war in Ordnung von uns. Du kannst hier in Hütteldorf verlieren, aber es wäre mehr möglich gewesen. Andere Mannschaften gehen da vielleicht mit vier, fünf Gegentoren heim“, konstatierte Maierhofer nach dem Spiel.

Bereits 40 Sekunden nach Anpfiff waren die Pläne des Aufsteigers über den Haufen geworfen, nachdem Maximilian Ullmann mit einem satten Linksschuss ins kurze Eck die frühe Führung für Rapid erzielt hatte. „Wir haben gewusst, dass er einen guten linken Fuß hat. Das ist halt individuelle Qualität“, gibt der baumlange Stürmer zu, der den Treffer des ehemaligen LASK-Kickers als Sonntagsschuss bezeichnete. 

Rapid nicht der Gradmesser von Tirol 

Danach habe man sich gut präsentiert, doch ein Fehler von Thanos Petsos brachte noch vor der Pause den zweiten Gegentreffer. Der Ex-Rapidler verlor unmittelbar vor dem eigenen Strafraum den Ball, Fountas sprintete dazwischen und netzte sicher zum 2:0 ein. „Wir alle werden noch Fehler machen“, verteidigte Maierhofer den Fauxpas des Deutsch-Griechen.

Der Major betonte allerdings auch, dass man Rapid nicht als Gradmesser hernehmen dürfe. „Das hat auch unser Sportdirektor gemeint. Sie spielen im oberen Playoff, sind der Rekordmeister und spielen Woche für Woche vor rund 22.000 Zuschauern. Unsere Gradmesser sind die Admira, St. Pölten und Mattersburg.“ 

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Die Einstellung bei der WSG Swarovski Tirol, die nun drei Zähler Rückstand auf den vorletzten Platz aufweist, dürfte jedenfalls passen: „Ich probiere mich so einzubringen, wie ich bin. Der Trainer und Sportdirektor sind gut. Unsere Präsidentin habe ich letztens kennengelernt - die hat uns gleich zum Essen eingeladen. Der Verein brennt darauf, in der Bundesliga zu spielen", stellt der Stürmer-Routinier klar. 

Sonderlob für Tormann-Debütant Simon Beccari  

Ein Sonderlob gab es vom Major für den 21-jährigen Simon Beccari, der gestern anstelle des gesperrten Ferdinand Oswald das Tor der WSG gehütet hatte. "Ich freue mich, wenn in den Medien gut über ihn berichtet wird, weil er sich das verdient hat. Toll, wie er das heute gemacht hat. Das erste Tor war ein Sonntagsschuss, beim zweiten Tor kann er auch nichts machen. Er hatte auch zwei, drei richtig gute Paraden und hat uns so im Spiel gehalten. Er kann mit seiner Leistung zufrieden sein und ich freue mich, dass er sein erstes Bundesliga-Spiel vor so einer Kulisse machen durfte." Beccari selbst meinte im Interview mit Ligaportal, dass heute ein Traum in Erfüllung gegangen sei. 

Stefan Maierhofer über Andy Marek

 

von Daniel Ringsmuth/Ligaportal