„Es ist wieder unglaublich, was wir als Mannschaft abgeliefert haben“, jubelte Rene Renner im exklusiven Gespräch mit Ligaportal nach dem 2:0-Heimsieg gegen AZ Alkmaar, der den LASK ins Achtelfinale der Europa League katapultiere. „Wir wollen immer mehr und sind nie zufrieden. Es ist ein großer Teil vom Erfolg, dass wir ein eingeschworenes Team sind“, begründete Renner den Erfolgslauf des aktuellen Bundesliga-Tabellenführer.

Alles schwärmt von Shootingstar Marko Raguz 

Zum Mann dieses Sechzehntelfinal-Duells gegen die Niederländer avancierte Marko Raguz. Der 21-jährige Stürmer erzielte im Hinspiel den Führungstreffer zum 1:0 und netzte im Rückspiel auf der ausverkauften Gugl gleich doppelt. „Marko ist ein talentierter Stürmer, der dieses Jahr seinen Durchbruch erlebt hat. Früher hat er sich viele Gedanken gemacht, wenn er eine Ballannahme oder Torchance nicht geschafft hat. Jetzt ist er fokussierter“, adelte ihn sein Coach Valerien Ismael. 

Wie es um das Selbstvertrauen von Raguz momentan bestimmt ist, zeigt, dass dieser eigentlich gar nicht als erster Elfmeterschütze vorgesehen war. Doch der gebürtige Eferdinger legte sich den Ball zurecht und verwandelte diesen eiskalt zum 1:0 im Tor. „Er war nicht als erster Schütze vorgesehen, aber er hat sich besser gefühlt und hat dann auch getroffen. Es freut mich, dass die Jungs auch selbst Entscheidungen treffen“, so Valerien Ismael.

Auch Marko Raguz’ Mitspieler sind Feuer und Flamme für den Stürmer Youngster. „Er macht es überragend, hat einen super Lauf. Marko hat sich in diesem Jahr super entwickelt. Ich hoffe, er geht den Weg weiter“, meinte Philipp Wiesinger, der kurz vor Schluss mit Gelb-Rot vom Platz musste und damit im Achtelfinal-Hinspiel gesperrt ist. 

„Wir haben Großartiges geschafft"

Dort wird auch Petar Filipovic nicht mit von der Partie sein, denn auch der 29-jährige gebürtige Hamburger wird wegen einer Gelbsperre passen müssen. „Wir werden eine gute Lösung finden. Wir wissen, dass alle Spieler bereit sind und werden das kompensieren“, nimmt Valerien Ismael diese ungünstige Situation an. 

Doch damit wollte sich der gebürtige Franzose nach dem historischen Aufstieg gar nicht beschäftigen. Vielmehr jubelte Ismael über den erneut starken Europacup-Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben Großartiges geschafft - für den Verein, für die Mitarbeiter, für Linz, für Oberösterreich, für Österreich, für die UEFA-5-Jahres-Wertung. Auch für mich ist das ein unglaublicher Moment“, jubelte der LASK-Trainer. 

Gernot Trauner spielte trotz Rückenverletzung durch 

Zudem lobte der gebürtige Franzose einmal mehr den schier unbändigen Willen seiner Mannschaft, der gestern allen voran vom Kapitän vorgelebt worden war. Wie Valerien Ismael bei der Pressekonferenz nach dem Spiel anmerkte, habe sich Gernot Trauner beim Aufwärmen am Rücken verletzt und sei danach in die Kabine gehumpelt. „Aber er hat die Zähne zusammengebissen und hat über 90 Minuten eine überragende Leistung geboten und sich nichts anmerken lassen“, schwärmte Ismael.

LASK bleibt am Boden und blickt demütig in die Zukunft 

So groß die Freude nach dem nächsten geschriebenen Kapitel im erfolgreichen Europa-League-Märchen auch war, so gewohnt demütig und bodenständig bleiben die sympathischen Mannen des Vizemeisters. „Jeder ist euphorisiert, aber es gilt schon, am Boden zu bleiben und nicht abzuheben, denn es ist noch nicht zu Ende“, weiß Phillip Wiesinger. Zudem liegt der Fokus des LASK bereits auf dem nächsten Gegner in der Bundesliga, dem TSV Hartberg: „Wir nehmen jeden Gegner ernst und werden alles dafür tun, um an der Tabellenspitze bleiben“, betonte Rene Renner. 

 

Heute um 13 Uhr erfahren die Linzer, welcher Gegner im Achtelfinale der Europa League auf sie wartet >>>Europa League: Das sind die möglichen Achtelfinal-Gegner von LASK und Salzburg!<<<

 

von Ligaportal, Foto: Harald Dostal/fodo.media