Die Sportwelt steht aufgrund des grassierenden Coronavirus weiterhin still. Die österreichische Bundesliga verständigte sich mit den zwölf Bundesligisten darauf, dass die Tipico Bundesliga zumindest bis Anfang Mai aussetzt. Ob der Ball dann wieder durch die österreichischen Stadien rollen kann, ist noch völlig unklar und nur schwer zu prognostizieren. 

"Die Lage ist natürlich nicht angenehm"

Für die Profi-Kicker ist die aktuelle Situation auch absolutes Neuland. „Die Lage ist natürlich nicht angenehm, da wir aus dem Spielrhythmus kommen“, schildert Lukas Gabbichler vom TSV Hartberg gegenüber Ligaportal. „Ich versuche, dagegenzuwirken und mich mit Heimtrainings fit zu halten! Den Rest der Zeit verbringe ich mit Gesellschaftsspielen mit der Familie, der PlayStation und Netflix-Serien“, beschreibt der 21-Jährige seinen neuen Tagesablauf. „Ich bin aktuell hauptsächlich bei meiner Freundin. Dort habe ich aber alle Gegebenheiten, aktiv zu sein und helfe auch, wo ich kann“, führt er aus. 

Auch sein Mannschaftskollege Lukas Ried nimmt die Situation ernst und betont, dass der Fußball momentan nicht an erster Stelle stehe, es um wichtigere Dinge im Leben gehe. Auch er hält sich zurzeit in den eigenen vier Wänden fit. „Ich koche jetzt auch öfter und kann mich auch anderen Dingen widmen, die sonst vielleicht zu kurz kommen wie etwa Lesen und Weiterbildung“, schildert der 24-Jährige. 

Gabbichler: Saison-Abbruch statt Geisterspiele 

Ob der Ball ab Mai wieder durch die österreichischen Stadien rollen kann, wird man sehen. Die beiden Hartberg-Profis hoffen jedenfalls, dass die Saison fortgesetzt werden kann. „Ich hoffe natürlich, dass wir diese Saison zu Ende spielen können, auch, wenn es nur Geisterspiele wären“, so Lukas Ried, der aber hinzufügt, dass die Gesundheit aller Menschen an erster Stelle stehe und er es auch akzeptieren würde, falls es zu einem Abbruch käme.

Auch Lukas Gabbichler hofft, dass die Saison fertig gespielt werden kann. Sollte dies allerdings nicht möglich sein, hätte der Mittelfeldspieler einen anderen Lösungsansatz: „Wenn es nur mehr zu Geisterspielen kommen würde, wäre es mir lieber, die Saison abzubrechen“, stellt der 21-Jährige klar. 

„Wir sollten dieses Problem, so schnell wie möglich in den Griff bekommen"

Einer Meinung sind die beiden Kicker, wenn es um die Verschiebung der Europameisterschaft geht. Ried und Gabbichler sprechen hier von der „absolut richtigen Entscheidung“. „Wir sollten dieses Problem, so schnell wie möglich in den Griff bekommen. Erst, wenn alles zu 100 Prozent sicher ist, können wir wieder mit dem Fußball beginnen“, betont Lukas Ried.

Lukas Gabbichler meinte hier, dass die Gesundheit der Menschen vorgehe. Deswegen könnte er auch die Maßnahmen der österreichischen Regierung nachvollziehen: „Ich verstehe, warum sie so handelt.“ Lukas Ried hofft, dass sich die Menschen an die verordneten Maßnahmen halten, „damit wir so schnell wie möglich wieder in den Alltag übergehen können.“ 

Sportliches Fazit der beiden Hartberg-Kicker 

Sportlich lief es für Lukas Ried im abgelaufenen Grunddurchgang der Bundesliga nach Wunsch. Der 24-Jährige absolvierte 18 Bundesliga-Partien, in denen er vier Assists lieferte. „Sportlich läuft es bei mir sehr gut. Ich gebe jeden Tag 100 Prozent und möchte immer das Maximum aus mir herausholen. Ich hoffe, dass wir noch sehr viel erreichen können als Team, falls die Saison noch zu Ende gespielt werden kann“, hielt Lukas Ried fest. 

Lukas Gabbichler, der im vergangenen Sommer vom SC Weiz nach Hartberg gekommen war, absolvierte im Grunddurchgang fünf Kurzeinsätze. „Ich finde, dass ich seit meinem Wechsel einen deutlichen Sprung gemacht und mich in der Liga akklimatisiert habe“, schildert der 21-Jährige. „Jetzt will ich mich noch mehr beweisen und aufdrängen, um mehr Spielminuten zu sammeln“, lautet die Zielsetzung Gabbichlers. Im Großen und Ganzen sei er jedoch sehr zufrieden und freue sich auch, ein Teil dieses Teams sein zu dürfen. 

 

von Ligaportal, Foto: Richard Purgstaller