Was mache ich nach meiner aktiven Karriere? Diese Frage hat sich vermutlich schon jeder Spitzensportler gestellt. Der eine steigt in die Trainerausbildung ein, die andere verschlägt es in den Management-Bereich des Sports. Manche Sportler, die ihre aktive Karriere beendet haben, hat es in einen ganz anderen Bereich gezogen. 

MBA-Lehrgang "Business Administration & Sport“ ideal an Bedürfnisse der SpitzensportlerInnen angepasst

Um sich für die „Karriere danach“ ideal zu rüsten, haben sich zahlreiche österreichische Spitzensportler dazu entschieden, sich bereits während ihrer Zeit als Aktive weiterzubilden. Dies stellt sich für die Sportler jedoch oftmals als Herkulesaufgabe dar, nachdem es an Hochschulen verpflichtende sowie unflexible Prüfungstermine gibt und Spitzensportler diese oft nicht wahrnehmen können. Dieser Umstand führte in der Vergangenheit oftmals zu Studienabbrüchen.

Aus diesem Grund hat die Fokus: Zukunft Weiterbildungsges.m.b.H, unter der Leitung von Mag. Sabine Pata, in Kooperation mit der Österreichischen Sporthilfe und der FH Burgenland den MBA-Lehrgang "Business Administration & Sport“ ins Leben gerufen, der einen internationalen akademischen Abschluss ermöglicht. Die Prüfungstermine sowie sämtliche Vorlesungen im Rahmen dieses Fernstudiums sind vollständig flexibilisiert und von Verpflichtungen befreit, sodass sich die Lehrveranstaltungen ideal in den Trainings- und Wettkampfalltag integrieren lassen. Der Lehrgang ist somit einwandfrei an die Bedürfnisse der SpitzensportlerInnen angepasst und ermöglicht eine ortsunabhängige Teilnahme an den Lehrveranstaltungen. „Es ist ein sehr interessantes und flexibles Studium und optimal dafür geeignet, um es berufsbegleitend zu absolvieren“, bestätigt Rapid-Kapitän Stefan Schwab, der sich mitten in der Ausbildung befindet. 

Das sind die Schwerpunkte des Lehrgangs 

Primär richtet sich der MBA-Lehrgang an aktive und ehemalige SpitzensportlerInnen sowie an Beschäftigte in Sportorganisationen, welche sich für Managementaufgaben fit machen möchten. Der MBA-Lehrgang "Business Administration & Sport“ ist jedoch für alle Interessierten offen. Im Rahmen des 18 monatigen Fernstudiums sind lediglich 12 Präsenztage erforderlich.

Inhaltlich werden von Manager/innen aus Wirtschaft und Sport betriebswirtschaftliche Kompetenzen praxisnahe vermittelt. Darunter fällt der professionelle Umgang mit den Neuen Medien, Change-Management, Bilanzen lesen, Datenanalyse, Entscheidungsanträge finanziell darstellen, Sponsorship-Management, digitale Marketingstrategien, vertragsrechtliche Kompetenzen, Sportsponsoring sowie Eventmanagement & Selbstvermarktung. Zusätzlich wird der Fokus auf das Sportmanagement gelegt. „Man hat Themen wie Unternehmensführung, viel Marketing und Sportmanagement dabei und bekommt daher einen breiten Überblick“, schildert Stefan Schwab.

Knapp über 100 Athletinnen und Athleten nutzen das Angebot von Fokus: Zukunft

Der Lehrgang ist unter SpitzensportlerInnen äußerst beliebt: „Nicht ganz zufällig studieren bereits 20 Prozent aller geförderten Spitzensportler/innen in unserem MBA-Programm“, freut sich Mag. Sabine Pata. Knapp über 100 Athletinnen und Athleten aus vielen verschiedenen Sportarten sowie Funktionärinnen und Funktionäre haben den Lehrgang bereits besucht bzw. sind mitten im Ausbildungsprozess. Aus der Tipico Bundesliga befinden sich aktuell etwa Rapid-Kapitän Stefan Schwab sowie Verteidiger Stephan Auer, Admira-Verteidiger Christoph Schösswendter und Hartberg-Routinier Dario Tadic in der Ausbildung. 

Beachvolleyball-Star Clemens Doppler zählt definitiv zu den bekanntesten Absolventen des MBA-Lehrgangs, den er Ende Mai abgeschlossen hat. Auch Robert Almer, Tormanntrainer der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft, steht unmittelbar vor seinem Abschluss. Ein gemeinsames Treffen von einigen Absolventinnen und Absolventen bzw. Studierenden wird es am Freitag, den 3. Juli 2020, im Rahmen eines Sommertreffens in der Nähe von Wien geben. Dabei steht vor allem der Austausch über den Lehrgang sowie auch das Networken im Vordergrund.

 

von Daniel Ringsmuth/Ligaportal; Foto: Instagram/Stefan Schwab