Es war gestern nicht der Tag von WAC-Spielmacher Michael Liendl. Der 35-Jährige hatte im Nachtragsspiel gegen Sturm Graz die große Chance, den Wolfsberger AC mit einem Elfmeter in Führung zu bringen, doch Liendl scheiterte am überragenden Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl. Letztlich mussten sich die Kärntner gegen zehn Grazer (Dante sah nach 28 Minuten Rot) mit einem Punkt begnügen. 

"Das nehme ich auch auf meine Schulter"

„Es ist sehr, sehr bitter. Wenn man einen Elfmeter verschießt, dann tut man der Mannschaft einfach keinen Gefallen. Das nehme ich auch auf meine Schulter", gesteht der Mittelfeld-Routinier im Interview mit Sky Sport Austria

Michael Liendl musste aber auch die überragende Performance von Jörg Siebenhandl anerkennen: „Trotzdem haben wir noch zwei bis drei super Chancen gehabt, wo sie einfach einen überragenden Torhüter drinnen haben. Da musst du zumindest von diesen Torchancen einen machen und dann spielst du es trocken nach Hause. So musst du am Ende mit einem 0:0 zufrieden sein.“

Liendl nach Schlusspfiff aufgebracht: „Das ist doch peinlich"

Der gebürtige Grazer stand in der zweiten Halbzeit ein weiteres Mal im Mittelpunkt, als er in der 64. Minute mit hoher Intensität in einen Zweikampf mit Jon Gorenc Stankovic ging. Schiedsrichter Hameter zeigte Liendl Gelb. Danach gerieten der WAC-Kapitän und der Slowene aneinander. Eine Szene, die Liendl noch nach Schlusspfiff sauer aufstieß: „Das ist doch peinlich. Wenn ich ihm den Fuß breche, dann ist es in Ordnung, wenn er so schreit. Aber ich berühre ihn ja fast gar nicht. Solche Szenen ärgern mich ganz einfach. Sollen einfach Fußball spielen und nicht, bevor man ihn überhaupt berührt, abheben und schreien. Sowas hat am Fußballplatz nichts verloren", ärgerte sich Michael Liendl. 

Die Szene zwischen Liendl und Stankovic könnt ihr ab Minute 1:05 im >>Video<< von Sky Sport Austria sehen. 

 

von Daniel Ringsmuth/Ligaportal, Foto: Gerhard Pulsinger