Einmal mehr lieferten sich der LASK und Rapid ein intensives Schlagerspiel, welches am Mittwochabend jedoch keinen Sieger hervorbrachte und mit einem leistungsgerechten 1:1-Remis endete. Während die Hütteldorfer damit den zweiten Tabellenplatz verteidigten, konnte der LASK den jüngsten Negativlauf gegen die Wiener (vor dem Spiel fünf Niederlagen in Folge) beenden. 

Dominik Thalhammer: "Zufrieden dürfen wir nicht sein"

„Am Ende dürfte es, wenn man alles zusammenrechnet an Torsituationen beider Teams, ein gerechtes Unentschieden sein. Aber zufrieden dürfen wir nicht sein. Aufgrund des Spielverlaufes und der Führung und dass wir nach dem 1:0 eine richtig gute Phase hatten, in einen guten Flow gekommen sind, ist es natürlich bitter, wenn man das 1:0 nicht nach Hause bringt. Wir sind sehr gut in die zweite Halbzeit reingestartet. Mit der ersten Halbzeit war ich weniger zufrieden, weil wir nicht so intensiv und direkt unterwegs waren, wie ich es mit vorgestellt hätte. Zweite Halbzeit war es grundsätzlich eine gute Leistung meiner Mannschaft, die aber nicht mit einem Sieg belohnt wurde", analysierte LASK-Trainer Dominik Thalhammer. 

Im Mittelfeld nahm Thalhammer überraschende Umstellungen vor, brachte Mads Emil Madsen und Lukas Grgic von Beginn an. "Diese Spieler haben gezeigt, dass man sich auf sie verlassen kann. Sie waren im Training on fire, jeder hat sich unglaublich ins Zeug gelegt", schilderte der LASK-Coach. Lukas Grgic habe zu ihm gesagt, dass er sich auf ihn immer verlassen könne. "Das hat er gezeigt", so Thalhammer. "Bei den Stürmern haben wir nur drei oder vier. Da müssen wir eine Belastungssteuerung machen, denn ansonsten kommen wir nicht durch", stellte der 50-Jährige klar. 

Nach dem 1:0-Führungstreffer durch Thomas Goiginger sei "ein Ruck durch die Mannschaft" gegangen. Dafür habe man beim 1:1 durch Knasmüllner den Freistoß in den Strafraum "nicht perfekt verteidigt". Thalhammer schilderte, dass man Ercan Kara den Weg zum Tor "verstellen hätte müssen - da haben wir nicht exakt gearbeitet."

Alexander Schlager hat diesen Ausgleich durch Knasmüllner in der 71. Minute mit einem Patzer möglich gemacht. Der LASK-Goalie ließ das Leder zwischen seinen Händen durchgleiten. Dominik Thalhammer verteidigte seinen Tormann: "Alex hat uns schon so viele Situationen gerettet. In einem funktionierenden Team hat man eine gewisse Fehlerkultur, da passieren Fehler", so der LASK-Coach. Auch Lukas Grgic stellte sich hinter den gebürtigen Salzburger: "Meiner Meinung nach ist Alex der beste Tormann der Liga. Es gibt keinen Vorwurf an ihn. Er arbeitet hart und hat eine unglaubliche Ausstrahlung." 

Weitere Statements hat Ligaportal-Reporter Herbert Pumann eingefangen. 

Video: So analysieren Dominik Thalhammer und Lukas Grgic das Spiel

Didi Kühbauer: "Wir haben die feinere Klinge geführt"

„Ich denke, dass das Spiel leistungsgerecht 1:1 ausgegangen ist. Wir waren erste Hälfte weit besser im Spiel, haben versucht in die Box reinzukommen und hätten in Führung gehen können oder müssen. Zweite Hälfte haben wir zehn Minuten eine schlechtere Phase gehabt, wo auch das Gegentor passiert ist. Dann ist es wieder so gewesen – wenig Höhepunkte, sehr intensiv – deshalb müssen beide Mannschaften mit dem X zufrieden sein und das kann man auch", resümierte Didi Kühbauer, der auch davon überzeugt war, dass seine Mannschaft "die feinere Klinge geführt" hätte und "den Ball flach halten wollte". 

„Wir wollten nach dem Spiel vor dem LASK stehen, das ist uns gelungen. Auf Salzburg zu schauen, damit müssen wir aufhören. Salzburg hat einfach eine andere Qualität. Akzeptieren will man es zwar nicht, aber man muss es anerkennen", betonte Didi Kühbauer angesprochen auf den Überraschungssieg der WSG Tirol gegen die Bullen. 

Ligaportal-Reporter Hebert Pumann sprach den gebürtigen Burgenländer auf die überraschenden Umstellungen im LASK-Mittelfeld an: "Er hat etwas anderes versucht, wollte einen Spieler mehr haben im Mittelfeld. Vom Spiel her habe ich aber nichts anderes erkennen können. Der lange Ball ist oft hinter die Abwehr gespielt worden. Wir haben uns da nicht großartig schwergetan, weil wir stabil waren und geschaut haben, die Räume gut zu sichern. Wir haben wenig bis gar nichts zugelassen", freute sich der Rapid-Trainer. 

Video: Statements von Didi Kühbauer nach dem 1:1 gegen den LASK

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Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Fotos: Harald Dostal/fodo.media