Die Salzburger Jungbullen stehen im Finale der UEFA Youth League. Die Mozartstädter setzten sich im Sportzentrum von Nyon, dem Centre sportif de Colovray, verdient mit 2:1 gegen den FC Barcelona durch. Die Treffer für die Salzburger erzielten Hannes Wolf und Patson Daka in der zweiten Spielhälfte. Im Finale am Montag spielt die Mannschaft von Marco Rose entweder gegen Real Madrid oder Benfica Lissabon. Ihr Gegner wird heute am Nachmittag ermittelt.

 

So jubelten die Salzburger über den entscheidenden Treffer zum 2:1. 

Katalanen gehen in Führung

Auf insgesamt vier Positionen änderte Salzburg-Coach Rose seine Startelf im Gegensatz zum 2:1-Erfolg im Viertelfinale über Atletico Madrid. Anstelle von Antosch spielte Zynel im Tor. Weiters standen Burgstaller, Meister und Sturm statt Mensah, Schlager und Filip in der Startelf der Jungbullen.

Beide Mannschaften begegneten sich in der Anfangsphase auf Augenhöhe und fanden gute Torchancen vor. Die Jungbullen hätten bereits nach 2 Minuten in Führung gehen können. Nicolas Meister war nach einem Fehler der Katalanen auf und davon, scheiterte allerdings an Barca-Keeper Puig (2.). Wenig später hatten die Bullen Glück. Barca-Stürmer Manneh kam nach einem Querpass völlig frei zum Abschluss, schoss aber knapp daneben (5.). Eine Viertelstunde später gingen die Katalanen in Führung: Jordi Mboula tanzte auf der rechten Seite gleich mehrere Salzburger aus, zog in den Strafraum und schlenzte die Kugel gefühlvoll ins lange Eck – 0:1 (19.). Wenig später erhöhte Abel Ruiz beinahe auf 2:0. Sein Abschluss ging nur wenige Zentimeter an der rechten Stange vorbei (27.).

Jordi Mboula brachte die Katalanen nach 19 Minuten in Führung.

Die Salzburger steckten allerdings nicht auf und kamen zu einer großen Ausgleichschance. Nico Meister kam an der Strafraumgrenze zum Abschluss und verfehlte mit seinem Schlenzer nur knapp das Tor (33.). Auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit spielten die Jungbullen mutig nach vorne und kamen durch Weitschüsse von Sturm (43.) und Haidara (45.) zu weiteren Torchancen, die jedoch ungenützt blieben. Damit führten die Katalanen zur Halbzeit mit 1:0.

Wolf und Daka drehen Partie

Kurz nach Wiederbeginn leisteten sich die Katalanen ähnlich wie in der ersten Halbzeit einen kapitalen Eigenfehler, den Hannes Wolf allerdings erneut nicht nutzen konnte (47.). Nach etwas mehr als einer Stunde kamen die Jungbullen zum verdienten Ausgleich. Nach einem erneuten Fehler der Katalanen, diesmal spielte Torwart Puig genau auf Wolf, musste dieser aus 16 Metern nur mehr zum 1:1 einschieben (63.).

Hannes Wolf sorgte in der 63. Minute für den Ausgleich. 

3 Minuten später erhöhte Berisha beinahe auf 2:1. Barca-Goalie Puig konnte seinen Versuch gerade noch per Fußabwehr entschärfen (66.). Die Salzburger drückten auf den Führungstreffer und hätten diesen auch erzielen müssen. Nach einem Querpass von Berisha hätte der eingewechselte Daka nur mehr ins leere Tor einschieben müssen, schoss stattdessen allerdings daneben (72.). 10 Minuten später machte es der Youngster aus Sambia viel besser. Nach einer scharfen Hereingabe von Wolf, kam Daka völlig freistehend zum Abschluss und schob zur verdienten 2:1-Führung ein (84.). In der Schlussphase warfen die Katalanen alles nach vorne, konnten den Sieg der Salzburger jedoch nicht mehr verhindern. Damit stehen die Jungbullen im Finale der Youth League. 

Stimmen

Marco Rose: „Wir sind heute überglücklich. Die Mannschaft hat sich in die Partie hineingebissen, hat mutig agiert und tolle Kombinationen gezeigt – darauf kann man sehr stolz sein. Für uns ist es etwas Besonderes, dass wir das Ganze hier in Nyon erleben dürfen. Wir stehen verdient im Finale und freuen uns richtig darauf. Jetzt können wir uns das andere Halbfinale entspannt ansehen und lassen uns überraschen, welche Mannschaft sich durchsetzt. Aber eines darf man nicht vergessen: Großes Kompliment an die mitgereisten Fans, die uns unglaublich unterstützt haben.“

Patson Daka: „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich möchte mich beim Trainerteam für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken, dass ich erstmals mit dabei sein durfte. Ich wollte unbedingt etwas zurückgeben. Ich glaube, das ist mir gelungen. Wir haben heute wirklich gut gespielt, eine der besten Mannschaften dominiert und haben uns verdient durchgesetzt. Unsere Mannschaft ist wirklich einzigartig.“

Fotos: Red Bull Media