Am vergangenen Donnerstag verkündete LASK-Präsident Siegmund Gruber stolz, dass die Athletiker im Jahr 2022 in ein neues Stadion, welches auf dem Tagerfeld beim Pichlinger See im Linzer Süden entstehen soll, einziehen werden (Ligaportal berichtete). Nun beginnt das Jahrhundert-Projekt des Aufsteigers allerdings zu wackeln. Wie das Onlinemagazin linza.at berichtet, wurde bereits im Jahr 2014 ein beim Pichlingersee geplantes Schottergrubenprojekt wegen der Widmung als Grünlandnutzung vom Höchstgericht abgelehnt. Nun meinen erste Kritiker, dass das Stadionprojekt der Linzer ebenfalls an der beim Pichlinger See vorgesehenen Grünlandnutzung scheitern könnte. Um die Fläche umzuwidmen, bräuchte es eine zwingend notwendige Mehrheit im Linzer Gemeinderat. Eine Mehrheit gibt es momentan aber nicht: ÖVP und FPÖ seien für bzw. eher für den Bau der LASK-Arena, Klaus Luger von der SPÖ hat sich äußerst skeptisch zum Projekt geäußert. NEOS und KPÖ sind gegen den Standort, Grüne müsste man noch überzeugen. Der Widerstand gegen die neue LASK-Arena wird vor allem von den NEOS eröffnet: „Das Stadion würde direkt ans Ufer des Sees gebaut. Viele Erholungsoasen gibt es in Linz ohnehin nicht mehr. Der Pichlingersee ist die größte davon, dafür lohnt es sich, zu kämpfen“, sagt Lorenz Potocnik von den NEOS.

 

Ein Höchstgerichtsurteil von 2014 lässt das Jahrhundert-Projekt des LASK wackeln. Foto: LASK

40 statt 10 Millionen Kosten für die Stadt Linz?

Auch an den tatsächlichen Kosten für die Stadt wird gezweifelt. Potocnik rechnet mit 40 statt 10 Millionen Kosten für die Stadt Linz: „Mit dem zusätzlichen Bau der Infrastruktur wie der Straßenbahnverlängerung würde sich der finanzielle Rucksack der Stadt vervierfachen. Das ist die Wirklichkeit, die keiner hören will“, so Potocnik, der gar “eine Verhöhnung des eingeschlagenen Sparkurses der Stadt” sieht.