Wenn es um die grundlegende Natur des Fußballs geht, kann man wohl sicher gehen, dass es immer um zwei Teams gehen wird, die miteinander auf dem Platz um den Ball konkurrieren. Dennoch finden sich auch hier immer wieder Veränderungen, wie etwa angepasste Regelwerke oder neue Richtlinien. Somit ist das System häufig einem Wandel unterworfen und definiert damit, wie der Fußball gespielt wird. Es dreht sich alles um das Thema Fairness, denn diese Änderungen sollen schließlich dabei helfen, die richtige Balance finden.

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Foto: Flickr via funky1opti (CC BY 2.0)
 

Ein neues Ligasystem für mehr Fairness?

Das traditionelle Modell des österreichischen Fußballs reichte dem ÖFB nicht aus. Schon im Mai 2016 hatte der Fußballbund eine Ligareform beschlossen, die den Großteil des österreichischen Fußballs umgestalten sollte. Die neuen Änderungen werden dabei ab der Saison 2018/19 erstmals aktiv werden und betreffen Bundesliga, Erste Liga und die Regionalligen. Eine der größten Veränderungen betrifft dabei die Aufstockung der Ersten Liga, die von 10 Teams auf 16 angehoben wird. Dadurch sollen bessere Chancen für Mannschaften der drei Regionalligen geschaffen werden, da somit gleich acht Teams, anstatt nur der drei Regionalmeister aufsteigen können. Das Ziel des ÖFB war hier eindeutig, das System fairer zu gestalten und kleineren Mannschaften mehr Freiräume zu ermöglichen. Trotz dieses guten Willens hatte es hier logistische Probleme gegeben, da nicht alle Teams die Voraussetzungen für einen Aufstieg erfüllen konnten und somit die Gefahr für die kommende Saison besteht, nicht die ausreichende Anzahl von 16 Teilnehmern zu erreichen. So wird der USK Anif aus der Regionalliga West trotz großer Bemühungen nicht in der Lage sein, in der neuen 2. Liga mitspielen zu können, da notwendige Voraussetzungen nicht erfüllt werden können. Somit kann man hier nicht von einer fairen Spielgestaltung für die kleinen Teams ausgehen.
 

Ein Blick in die Gamingbranche

Kann man zur Lösung dieses Problems vielleicht Inspiration außerhalb des Fußballs finden? In der Gamingbranche wurden Konzepte entwickelt, bei der eine faire Spielgestaltung von Anfang an Probleme vermeidet. In der Online-Glücksspielbranche wird dies besonders deutlich. Hier geht es um die Interessen der Casinos auf der einen und der Kunden auf der anderen Seite. Da hier natürlich Geld im Fokus steht, ist der richtige Umgang damit äußerst wichtig. Manche Anbieter haben daher Pionierarbeit geleistet und sich an dem Wohl der Kunden orientiert. Als Branchenführend gilt hier das Responsible Gaming Konzept von Mr Green, bei dem Aufklärung und Hilfsprogramme für Kunden im Zentrum stehen. So findet sich hier ein Prognose-Tool, mit dessen Hilfe Kunden ihr eigenes Spielverhalten analysieren und individuelle Ratschläge und Tipps erhalten können. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, Einzahlungslimits festzulegen und sich durch geschultes Personal beraten zu lassen. Auch im immer wichtiger werdenden eSports gibt es diverse Maßnahmen, um das Spiel fairer für alle Beteiligten zu machen. So werden die Turniere nicht nur von den Sponsoren und Spieleentwicklern ausgerichtet, sondern die eSports-Teams werden ebenfalls mit einbezogen.
 

Welche Schlüsse kann man aus dem Vergleich ziehen?

Auch wenn das Konzept des Responsible Gamings nicht direkt mit dem Fußball zusammenhängt, könnte der ÖFB hier trotzdem das ein oder andere lernen. Zum einen steht die Kommunikation im Vordergrund, bei der Casinokunden stetig betreut werden. Hilfsprogramme könnten die individuelle Betreuung dabei abrunden. Diese Art von Betreuung fehlt bislang für die Regionalmannschaften. Dabei ist der Gedanke der Reform sicherlich positiv und gut gemeint. Schlichtweg die Umsetzung bedarf noch etwas mehr Arbeit.

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