Vor dem Hinspiel in der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation zwischen Slovan Bratislava und Rapid Wien (Spielbericht) waren zahlreiche Berichte veröffentlicht worden, in denen die Befürchtung vor Ausschreitungen bei Rapids Gastspiel in der slowakischen Hauptstadt thematisiert wurde. Dabei geriet vor allem die Wiener Austria in den Fokus der Berichterstattung, weil die violette Fanszene eine Freundschaft mit jener von Slovan Bratislava pflegt. Die im Vorfeld der Europacup-Partie angedeuteten Vorwürfe, dass in den Fankurven von Austria und Rapid rechtsextremes Gedankengut gepflegt werde, weisen beide Wiener Großklubs entschieden zurück.
Austria-Vorstand Markus Kraetschmer verweist auf „Null-Toleranz-Politik“
"Ein ehemaliger Fanklub der Austria wurde als Ursache für mögliche Konflikte an den Pranger gestellt. Wir möchten klar festhalten, wir haben diesen Fanklub 2013 ausgeschlossen. Diese Leute haben alle ein Hausverbot und teilweise auch ein bundesweites Stadionverbot. Wir haben mit diesen Leuten nichts zu tun“, stellt Austria-Vorstand Markus Kraetschmer klar, der zudem auf die „Null-Toleranz-Politik“ der Veilchen verweist: „Wir haben eine klare Linie und die kennen unsere Fans. Das heißt: Keine Politik, keine Gewalt und keine unerlaubte Pyrotechnik.“
Das Interview des Vorstands der Austria mit der vereinseigenen Videoplattform „Viola-TV“ in voller Länge
Stadtrivale Rapid weist Rechtsextremismus-Vorwurf zurück
Auch die Hütteldorfer wehren sich in einer Aussendung gegen die im Vorfeld der Partie angedeuteten Vorwürfe. „In der Tat gab es Ende der 1980er und Anfang der 1990er-Jahre Unterwandwanderungsversuche durch rechtsradikale Kreise, diese wurde aber gerade durch die aktive Fanszene und die damals schon führende Ultras Rapid-Bewegung verhindert. Die Kurve des SK Rapid lehnt jegliche Form von politischen Extremismus rund um die Spiele ihres Herzensvereins ab und auch der Verein verfolgt bei Verfehlungen eine explizite Null-Toleranz-Strategie“, heißt es in der Aussendung.
Das Statement des SK Rapid Wien im Wortlaut
Beim Hinspiel am Donnerstag in der slowakischen Hauptstadt haben mehr als 1.000 mitgereiste Rapid-Anhänger auch gezeigt, dass es keinerlei Intentionen für welche auch immer gearteten politisch-extremistischen Agitationen gibt und kam es vor, beim und nach dem Spiel zwischen SK Slovan Bratislava und dem SK Rapid zu keinerlei negativen Vorfällen mit Beteiligung der grün-weißen Fans! Es gab vielmehr eine fantastische Unterstützung der eigenen Mannschaft und mit diesem Support soll auch die Aufstiegschance am kommenden Donnerstag im Allianz Stadion (Ankick 20:30 Uhr) genutzt werden.