Nach dem 6:0-Kantersieg im Cup-Viertelfinale gegen St. Pölten erwischte der LASK auch in der Tipico Bundesliga einen Start nach Maß. Die Linzer feierten am Freitagabend in der 19. Runde einen ungefährdeten 2:0-Heimsieg über eine erschreckend harmlose Wiener Austria. Vor allem in der ersten Halbzeit zogen die Athletiker ihr aggressives Pressingspiel gnadenlos durch, überließen den Wienern keine Räume.

LASK-Coach Oliver Glasner war vor allem mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden. Foto: Harald Dostal/fodo.media

Überragende erste Halbzeit 

„Erste Halbzeit finde ich war überragend, wie wir da gespielt haben. Wir haben uns sehr, sehr gut bewegt, waren immer wieder anspielbar zwischen den Linien, haben uns Torchancen kreiert und der Austria keinen einzigen Schuss Richtung unser Tor zugelassen“, zeigte sich LASK-Coach Oliver Glasner im Sky-Interview zufrieden. Dank des gestrigen Erfolgs ist es nun auch rechnerisch fix, dass der LASK nach der Punkteteilung in der Meistergruppe dabei ist.

Nächstes LASK-Ziel: "Spiel über 60 oder 75 Minuten kontrollieren"

„Es ist in Wahrheit die Auszeichnung für die Leistungen, die die Mannschaft Woche für Woche bringt“, meint Glasner gewohnt zurückhaltend. Auf die Frage, ob das nächste Ziel sei, den Abstand auf Salzburg weiter zu verringern, sagte der LASK-Coach: „Das nächste Ziel ist, dass wir unser Spiel 60 oder 75 Minuten lang so kontrollieren können, wie in der ersten Halbzeit. Wenn wir das schaffen, dann werden wir auch weiterhin viele Punkte holen“, ist der 44-Jährige überzeugt. 

Thomas Goiginger, Torschütze zum 1:0, schließt sich den Worten seines Trainers an: „Ich finde, dass wir erste Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Wir haben sie versucht immer unter Druck zu setzen und das ist uns ganz gut gelungen. Aber ich finde, dass wir zweite Halbzeit nicht unsere beste Leistung gebracht haben.“

Stimmung bei der Austria getrübt 

Ganz anders stellte sich die Stimmungslage im Lager der Veilchen dar. Austria-Trainer Thomas Letsch zeigte sich vor allem mit der Leistung in der ersten Halbzeit ganz und gar nicht zufrieden: „Speziell in der ersten Halbzeit waren wir viel zu passiv, wir haben eigentlich nur lange Bälle gespielt, dadurch hat der Gegner das Spiel kontrolliert“, ärgerte sich der Deutsche. In der zweiten Halbzeit sei die Austria laut Letsch die bessere Mannschaft gewesen. „Aber wir schaffen es dann nicht da vorne reinzukommen und Entscheidendes zu machen.“ 

Martschinko-Comeback ging in die Hose 

Besonders ärgerlich aus Sicht der Wiener war die Entstehungsgeschichte zum 1:0 des LASK. Nach einem hohen Pass von Wiesinger verfehlte Igor zunächst den Ball, ehe sich der wiedergenesene Martschinko verschätzte und Goiginger ziehen lassen musste. „Martschinko weiß schon selber, dass er in der Situation den Ball zum Torwart zurückköpfen oder klären muss. Aber ich freue mich für ihn, dass er zum ersten Mal nach langer Verletzungspause wieder am Platz stand“, sagte Letsch über den 25-jährigen Steirer, der erstmals nach eineinhalb Jahren wieder ein Pflichtspiel absolviert hat.

Martschinko selbst suchte keine Ausreden, kreidete sich den Fehler an: „Da brauche ich mich nicht auf die fehlende Spielpraxis ausreden. Das war ein Blackout, eine Dummheit ganz klar. Also das Tor geht ganz klar auf mich, da muss ich den Ball weg schießen oder zu Pentz zurückspielen.“

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