Am Dienstagnachmittag hätte es im Rahmen einer außerordentlichen Klub-Konferenz der österreichischen Bundesliga zu einer brisanten Abstimmung, die in den letzten Tagen für viel Diskussionsstoff gesorgt hatte, kommen sollen. Konkret handelte es sich um einen von der Admira und dem LASK eingebrachten Antrag, wonach der Verteilungsschlüssel der TV-Gelder geändert werden soll. Zur Überraschung vieler konnten sich die Vertreter nach achteinhalb Stunden Verhandlung auf einen Kompromiss einigen. Die entsprechenden Anträge von Admira und LASK sowie jener Antrag der stärksten Gegner (Rapid und Sturm) wurden schlussendlich zurückgezogen. 

"Vier-Säulen-Modell" bleibt bestehen

Demnach haben die Klubs der Tipico Bundesliga heute einstimmig beschlossen, den Verteilungsschlüssel für die Einnahmen aus den medialen Bewegtbildrechten der Tipico Bundesliga ab sofort und bis inklusive 2021/22 anzupassen. Ausgehend von einem Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden Gerhard Stocker wurde ein Modell erarbeitet, das bei allen zwölf Klubs Zustimmung fand. Das bisherige Vier-Säulen-Modell aus einem Sockelbetrag, sportlicher Leistung, Zuschauern und dem Österreicher-Topf bleibt grundsätzlich bestehen. Um eine breitere Solidarität und Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der Liga zu gewährleisten, wurde innerhalb dieses Modells eine geringere Spreizung beschlossen.

„Wir haben heute als Einheit bewiesen, dass die Liga die Stärke besitzt, Konflikte selbst zu lösen. Das Ergebnis bietet Planungs- und Rechtssicherheit für alle Klubs. Dass die HPYBET 2. Liga nun stärker von den TV-Erlösen der Tipico Bundesliga profitiert, ist ein weiterer positiver Effekt der neuen Regelung. Ganz Fußball-Österreich kann sich jetzt wieder auf den spannenden Kampf am grünen Rasen fokussieren“, freut sich Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Stocker. 

Zusätzlich zu den bestehenden Unterstützungen von 1.650.000 Euro aus den TV-Erlösen, 650.000 Euro durch Bundesliga-Geschäftsstelle selbst, der Übernahme der Schiedsrichterkosten durch den ÖFB sowie der Bereitstellung des Ligaballes wird der Unterstützungsbetrag für die HPYBET 2. Liga um weitere 500.000 Euro pro Jahr erhöht.

Foto: Harald Dostal/fodo.media

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