Nur ein Jahr nach dem Wiederaufstieg in Österreichs höchste Spielklasse muss sich der FC Wacker Innsbruck schon wieder verabschieden. Trotz eines klaren 4:0-Heimerfolgs gegen den SV Mattersburg (Spielbericht Innsbruck gegen Mattersburg) am letzten Spieltag der Tipico Bundesliga müssen die Tiroler den schweren Gang in die 2. Liga antreten. „Es ist einfach eine Leere da. Unter dem Strich ist es einfach bitter und zu wenig. Am Ende ist alles zu hinterfragen“, schilderte ein bitter enttäuschter Thomas Grumser im Sky-Interview. Wie es um die Zukunft des Innsbruck-Trainers steht, ist noch völlig unklar: „Es geht jetzt um Wacker Innsbruck. Jetzt ist die Zeit für Enttäuschung da, am Montag oder Dienstag werden wir weiterschauen“, stellte Grumser klar. 

Thomas Grumser hat es mit Wacker Innsbruck nicht geschafft, den Ligaverbleib zu fixieren. Foto: Uwe Winter 

Große Leere 

Niedergeschlagen und frustriert waren auch die Spieler des Absteigers in die semi-professionelle 2. Liga. Roman Kerschbaum sprach von einer gewaltigen Leere. „Wir haben bis zuletzt an die Chance geglaubt, haben unseren Teil dazu beigetragen, dass es heute klappen hätte können. Aber es sollte nicht sein. Fakt ist, dass wir es sicher nicht heute verloren haben sondern, dass es über die ganze Saison gesehen einfach zu wenig war. Es waren genug Spiele dabei, wo wir Punkte schon in der Hand gehabt haben, die wir dann leichtfertig hergegeben haben. Wo wir ein gutes Spiel gemacht haben und dann mit null Punkten heimgefahren sind.”

"Verein gehört in die Bundesliga"

Torhüter Christopher Knett ließ seinen Emotionen nach dem Schlusspfiff freien Lauf, hatte Tränen in den Augen: „Ich glaube, die Enttäuschung sieht man im ganzen Stadion. Es ist ein unbeschreiblich hässliches Gefühl“, gab der 28-Jährige zu Protokoll. „Der Verein gehört eigentlich in die Bundesliga und wir haben es verabsäumt, dass wir die Liga halten“, betonte der gebürtige Wiener, der seit Juli 2017 das Tor der Innsbrucker hütet. 

Präsident Stocker: "Wir müssen uns vielleicht radikal umpositionieren"

Nicht nur aus sportlicher, sondern vor allem aus finanzieller Sicht ist der Abstieg in die 2. Liga eine Tragödie. Wie es mit dem Traditionsklub weitergeht, ist zurzeit noch völlig unklar, wie Gerhard Stocker bestätigt: „Unsere Situation ist schwierig, im Moment ist viel im Unklaren. Wir müssen uns vielleicht radikal umpositionieren. In den nächsten Tagen und Wochen wird es darum gehen, wie wir weitermachen können“, so der Wacker-Präsident. 

Bundesliga Tabelle