Während sich die Kicker des SK Rapid Wien am Mittwochabend mit einem 9:0-Kantersieg in einem Testspiel gegen den SC Pinkafeld für die 1. Cup-Runde gegen Allerheiligen (Sonntag, ab 17 Uhr im Live-Ticker) warmgeschossen haben, stand Sportchef Zoran Barisic beim traditionellen Saison-Opening der Tipico Bundesliga in Wien den zahlreichen Medienvertretern Rede und Antwort. Der 49-jährige Wiener nahm sich auch für Ligaportal Zeit und sprach über die abgelaufene Saison, den aktuellen Kader und über das „Sprungbrett Rapid“. 

Rapid-Sportchef Zoran Barisic im Interview mit Ligaportal.  

Barisic über die letzte Saison 

Die letzte Saison der Hütteldorfer lässt sich wohl am besten als Hochschaubahn der Gefühle beschreiben. Während es in der Meisterschaft ganz und gar nicht nach Wunsch lief, erreichte Rapid das Cup-Finale, wo man sich Salzburg nur knapp geschlagen geben musste. Zudem überwinterten die Wiener in der Europa League. Dementsprechend unaufgeregt analysierte Zoran Barisic die abgelaufene Spielzeit: „Ich möchte betonen, dass die letzte Saison von Rapid - was die Meisterschaft betrifft - natürlich mehr als durchwachsen war. Man darf aber nicht vergessen, dass wir im Playoff-Finale knapp verloren haben. Da waren wir nicht die schlechtere, sondern die unglücklichere Mannschaft. Außerdem hat Rapid in der Europa League überwintert, was als ein fantastischer Erfolg zu werten ist“, so Barisic. Dem Sportchef der Hütteldorfer ist allerdings schon bewusst, dass man sich in der Meisterschaft deutlich steigern müssen. „Ungeachtet dessen ist es so, dass wir in der Meisterschaft natürlich besser performen und eine bessere Platzierung erreichen wollen.“ 

Großes Vertrauen in den aktuellen Kader 

Transfertechnisch hat sich bei den Grün-Weißen bereits einiges getan. Mit Andrei Ivan, Deni Alar, Ivan Mocinic, Boli Bolingoli, Andrija Pavlovic und Patrick Obermüller haben sechs Spieler den Verein verlassen. Mit Taxiarchis Fountas und Thorsten Schick gibt es jedoch erst zwei Neuzugänge. Ein Abgang von Thomas Murg in diesem Sommer scheint sehr wahrscheinlich. Zweifel am aktuellen Kader hat Barisic allerdings keine: „Wir haben großes Vertrauen in jene Spieler, die uns derzeit zur Verfügung stehen. Das haben sie auch in der Vorbereitung gezeigt. Alle haben voll mitgezogen und jeder hat seine Berechtigung, zu spielen. Es kann allerdings immer etwas passieren, sowohl was Abgänge als auch Zugänge betrifft“, gab sich Barisic reserviert. Eine öffentliche Personalpolitik wolle der Sportchef der Grün-Weißen ohnehin nicht austragen. 

Rapid als Sprungbrett für Top-Talente und Nachwuchsspieler 

Den schmerzhaftesten Abgang verbuchten die Wiener mit Boli Bolingoli, der sich Celtic Glasgow anschloss. Dieser Transfer spülte Rapid nicht nur einiges an Geld in die Kassen, sondern soll laut Barisic auch ein Zeichen dafür sein, dass Rapid auch in Zukunft ein Sprungbrett für vielversprechende Talente sein kann: „Bolingoli hat gezeigt, dass Rapid ein Verein ist, der eine Plattform für Top-Talente ist, um den Sprung in eine höhere Liga zu schaffen. Er hat sich in diesen zwei Jahren sehr gut weiterentwickelt und hat sich jetzt für den nächsten Step entschieden. Das sollte ein Beispiel für andere Top-Talente sowie für unsere Nachwuchsspieler sein“, so Barisic abschließend. 

Österreichische Bundesliga Spielplan

 

Text: Daniel Ringsmuth