Es war ein bitterer Fußball-Abend aus österreichischer Sicht, der sich am gestrigen Dienstag im ausverkauften Linzer Stadion abgespielt hat (Zum Spielbericht LASK gegen Brügge). Der LASK kassierte im Hinspiel des Champions-League-Playoffs gegen den belgischen Vizemeister Club Brügge eine knappe 0:1-Niederlage. Die Art und Weise, wie der spielentscheidende Treffer durch Hans Vanaken (Elfmeter/10.) zustande gekommen war, sorgte bereits während, aber vor allem nach dem Spiel für heftige Diskussionen und Unverständnis bei den Oberösterreichern. In der 7. Minute entschied der polnische Referee Szymon Marciniak nach einem leichten Kontakt von Trauner gegen Brügge-Stürmer Openda auf Elfmeter für Brügge. Außerdem war der 19-jährige Stürmer aus leichter Abseitsposition gestartet. 

Screenshot: Sky Sport Austria

VAR darf nur bei klarer Fehlentscheidung einschreiten 

Damit musste der Video Assistant Referee (VAR) bei seiner Österreich-Premiere bereits nach wenigen Minuten erstmals einschreiten. Bereits mithilfe der TV-Wiederholungen konnte man vernehmen, dass Openda leicht im Abseits gestanden war. Zwei Minuten, nachdem die Kontrolle durch den Videoschiedsrichter begonnen hatte, ließ Referee Marciniak - zur Verwunderung vieler - den Strafstoß durchführen. Eine kuriose Entscheidung, aber: Der VAR darf zwar in diesem Fall auf Abseits prüfen, allerdings soll der Video Assistant Referee nur bei einer klaren Fehlentscheidung einschreiten. Dafür war die knappe Abseitsstellung wohl nicht eindeutig genug. 

„Keine Ahnung, was der Videoschiedsrichter da macht"

Einen Streitfall stellte auch das angebliche Foul von Gernot Trauner an Lois Openda dar. Die Berührung des Abwehrchefs der Linzer war maximal eine leichte. Diese Szene hätte der polnische Referee auf dem Kontroll-Monitor am Spielfeldrand überprüfen können - tat er allerdings nicht. „Sicher muss er das sehen - das ist sein Job. Im Endeffekt war es sehr unglücklich“, ärgerte sich Routinier Emanuel Pogatetz im Gespräch mit Ligaportal. „Keine Ahnung, was der Videoschiedsrichter da macht - wie die Kommunikation ist -, aber wir müssen das so hinnehmen“, konstatierte Reinhold Ranftl vor dem Ligaportal-Mikro. 

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