Der FK Austria Wien zieht die Konsequenzen gegenüber einem Fanklub, der am Sonntag im Rahmen des Heimspiels der Wiener Austria gegen Sturm Graz eine große Choreographie als Beleidigung gegen die Exekutive genutzt hatte. "F*** die Polizei", stand auf einem Doppelhalter, der auf der großen Choreo abgebildet war. 
"Derartige Botschaften auf Bannern, Flaggen oder sonst wo haben bei uns natürlich keinen Platz und werden auf das Schärfste verurteilt", heißt es in einem Statement der Veilchen.

Foto: Ligaportal

Austria erstattet Anzeige 

"Natürlich war der Klub in keinster Weise darüber informiert, dass es bei dieser Geburtstags-Choreo (Fünfjähriges Jubiläum) ein Statement gegen die Exekutive oder Pyrotechnik geben wird, denn bislang gab es eine gute Vertrauensbasis zwischen dem Fanklubverantwortlichen und uns. Jetzt ist logischerweise ein großer Vertrauensbruch passiert, der Konsequenzen nach sich zieht", so die Austria weiter.

Als erste Schritte seien für den Fanklub Akkreditierungen entzogen, Zuwendungen aus dem Fanbudget für Busfahrten, Zettel- und Fahnenchoreos gestrichen und Anzeige erstattet worden. Des Weiteren wartet der FK Austria Wien die Strafe der Bundesliga ab, um Regressansprüche stellen zu können. 

Vorstandsvorsitzender Markus Kraetschmer meint dazu: „Fankultur sieht für uns anders aus. Wir treten seit vielen Jahren sehr konsequent gegen diskriminierende Wortspiele, Hooliganismus, Rechtsextremismus etc. auf, haben auch klare Spielregeln aufgestellt, die heißen: Keine Politik, keine unerlaubte Pyrotechnik und keine Gewalt im Stadion. Wir betreiben ebenso einen sehr intensiven Dialog mit unseren Fanklubs, um Aufklärung zu betreiben und vorbeugend einwirken zu können. Erst vergangene Woche hatten wir wieder eines dieser Treffen bei uns im Stadion, das sehr stilvoll ablief.“

Sport-Vorstand Peter Stöger: „Gerade jene Stadionbesucher, die uns auch in der sportlich eher schwierigen Phase das Vertrauen schenken, sind uns besonders wichtig und dafür sagen wir auch DANKE! Wir können sehr gut einschätzen, dass das keine Selbstverständlichkeit im Augenblick ist. Wenn es wie bei den letzten drei Bundesliga-Spielen in den ersten 45 Minuten einen stillen Protest ohne Unterstützung von der Osttribüne gibt, akzeptieren wir das ohne es verstehen zu müssen. Alles andere ist allerdings inakzeptabel.“

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