Es ist ein historischer Tag für Österreichs Vizemeister, denn noch nie zuvor in der Klubgeschichte erzielte der LASK sieben Tore in einem Bundesliga-Spiel (Torflut in Pasching: Entfesselter LASK schickt Mattersburg mit Debakel nach Hause!). Dementsprechend groß war der Jubel im Lager der Linzer nach dem 7:2-Rekordsieg über den SV Mattersburg: „Wir sind sehr stolz, dass wir das so gemacht haben. Ich habe gehört, dass es der höchste Sieg des LASK in der Vereinsgeschichte war - das passiert auch nicht alle Tage“, freute sich der erneut überragend spielende Thomas Goiginger, der einen Doppelpack schnürte. 

Patrick Salomon fand nach der 2:7-Pleite gegen den LASK deutliche Worte. Foto: Gerhard Pulsinger

Raguz beschreibt sein "Tor des Jahres"

Für das Tor des Abends sorgte allerdings Marko Raguz, der erneut den Vorzug gegenüber Joao Klauss bekommen hatte. Der 21-jährige Stürmer verwertete ein Zuspiel von Dominik Frieser unkonventionell im Sitzen bzw. Halb-Liegen per Fallrückzieher. Zuvor hatte sich der gebürtige Eferdinger den Ball noch selbst aufgespielt. „Ich muss dem Dominik Frieser ein Kompliment aussprechen. Er legt sehr uneigennützig zu mir rüber. Der Verteidiger schließt sehr gut, dadurch bin ich nicht gut zum Ball gekommen. Dann schupf' ich mir den Ball quasi im Liegen auf und hau ihn im Sitzen ins Tor. Es war instinktiv gemacht und ich freue mich natürlich, dass das ein super Tor ist“, jubelte Marko Raguz im Interview mit Ligaportal

Salomon: "Nicht bundesligatauglich"

Eine völlig andere Stimmungslage gab es im Lager der Gäste aus dem Burgenland. Vor allem Patrick Salomon fand nach dem 2:7-Debakel klare und deutliche Worte: „Wir haben einfach nicht die Qualität, dass wir Spiele gewinnen. Gefühlt schießen wir in jeder Partie ein bis zwei Tore und bekommen aber gefühlt zehn. Es ist einfach viel zu wenig und zu schwach. Meiner Meinung nach ist das auf Dauer nicht bundesligatauglich. Dann geht’s halt 7:2 in Linz aus“, stellte der 31-jährige Wiener klar. 

Gruber: "Ein paar haben einfach abgeschalten"

Andreas Gruber, der heute sein siebentes Saisontor erzielt und die Mattersburger bereits in der 6. Minute in Führung gebracht hatte, sprach zunächst den guten Auftritt der Gäste in Halbzeit eins an: „Ich muss der Mannschaft ein Kompliment aussprechen. In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut eingestellt. Wir haben dem LASK eigentlich keine Luft gelassen“, merkte Gruber an.

Anschließend sparte der 24-Jährige aber nicht mit Kritik und nahm auch seine Mitspieler in die Pflicht: „Keine Ahnung was nach der Pause los war. Ein paar haben nach dem 4:2 einfach abgeschalten - das darf nicht passieren. Wir müssten da fokussiert weiterspielen und vorne drauf bleiben, so wie wir es in der ersten Halbzeit gemacht haben. Wir müssen uns zusammensetzen und schauen, dass wir dieses Fehler nächste Woche nicht noch einmal machen“, weiß Gruber. 

Tabelle Tipico Bundesliga