Es hat sich bereits angekündigt, dass die kurzfristige Stadionsuche des SV Grödig schwierig werden wird. Nun ist es offiziell, dass Grödig für die beiden Bundesliga-Spiele gegen den Wolfsberger AC und Sturm Graz kein Ausweichstadion gefunden hat. Die beiden in der kommenden Woche geplanten Spiele werden nun in den März verschoben. Zusätzlich wird ein Bundesliga-Disziplinarverfahren gegen Grödig eingeleitet. Die möglichen Sanktionen reichen von einer Verwarnung bis zum Lizenzentzug.

Das Spiel gegen Sturm Graz wird nun am Mittwoch, 11.3., um 18.30 Uhr nachgetragen, jenes gegen den WAC eine Woche später, am Mittwoch, 18.3., ebenso um 18.30 Uhr. Grödig hat der Bundesliga laut Aussendung nachgewiesen, dass keines der bestimmungsgemäß in Frage kommenden Stadien (Keine Sorgen Arena in Ried, Paschinger Waldstadion, Linzer Gugl) für die beiden am 21.2.2015 und 25.2.2015 angesetzten Meisterschaftsspiele zur Verfügung steht. Auch das Innsbrucker Tivoli und die Salzburger Red Bull Arena stehen nicht zur Verfügung. Diese Spiele wären aufgrund der Bundesliga-Bestimmungen aber ohnehin nicht in Frage gekommen, da ein Stadion für maximal zwei Vereine als Heim- oder Ausweichstadion für Bewerbsspiele der Bundesliga zugelassen werden darf und Stadien außerhalb des Gebietes des jeweiligen Landesverbandes, die weit mehr als 100 Kilometer vom Vereinssitz entfernt sind, nicht als Ausweichstadion zugelassen werden dürfen. Auch ein Platztausch ist gemäß der Bundesliga-Spielbetriebsrichtlinien nicht gestattet.

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Bis 4. März haben die Grödiger nun Zeit, ihren Rasen wieder in Ordnung zu bringen.

Bis Montag muss Grödig ein Ausweichstadion finden

Bis Montag haben die Grödiger nun zumindest Zeit, ein Ausweichstadion für die Heimspiele ab der 23. Bundesliga-Runde, also ab dem 4. März, nachzuweisen. Unabhängig davon wird der Senat 5, der Lizenzausschuss, der Bundesliga ein Disziplinarverfahren einleiten, in dem den Grödigern auf Grund der (zumindest temporär) fehlenden Verfügbarkeit eines Stadions eine Strafe droht. Die kann von einer Verwarnung über eine Aberkennung von Punkten und einer Geldstrafe (bis zu 500.000 Euro) bis hin zum Lizenzentzug reichen.

Bundesliga-Vorstand will nun Lizenzauflagen verändern

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer will nun aus diesem Anlass die Lizenzbedingungen im Hinblick auf Ausweichstadien ändern: "Dieser Präzedenzfall zeigt auf, dass die Bestimmungen über Ausweichstadien angepasst werden müssen, um den Handlungsspielraum für die Zulassung eines Ausweichstadions insbesondere in Bezug auf die Entfernung zu erweitern. Dies erscheint auch in Hinblick auf die ständig steigenden infrastrukturellen Anforderungen sinnvoll. Der Vorstand der Bundesliga wird bei der nächsten Bundesliga-Hauptversammlung eine solche Bestimmungsänderung beantragen, um die Wettbewerbssicherheit künftig besser gewährleisten zu können. In dieser Situation ist die Verschiebung der beiden nächsten Heimspiele von SV Scholz Grödig auf die nächsten möglichen Termine die einzige Alternative, um die rein sportliche Meisterschaftsentscheidung bestmöglich zu gewährleisten. Es ist aber auch ganz klar festzuhalten, dass in diesem Zusammenhang keine weiteren Spielverschiebungen wegen fehlender Verfügbarkeit eines Stadions vorgenommen werden."

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Foto: Sky Sport News HD